Zeche Alte Steinkuhle

Zeche Alte Steinkuhle
Zeche Alte Steinkuhle
Abbau von Steinkohle
Abbautechnik Untertagebau
Betriebsbeginn 1737
Betriebsende 1928
Geografische Lage
Koordinaten 51° 27′ 43″ N, 7° 14′ 58″ O51.4619444444447.2494444444444Koordinaten: 51° 27′ 43″ N, 7° 14′ 58″ O
Zeche Alte Steinkuhle (Regionalverband Ruhr)
Zeche Alte Steinkuhle
Lage Zeche Alte Steinkuhle
Gemarkung Laer-Steinkuhl
Gemeinde Bochum
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p1p2

Die Zeche Alte Steinkuhle war ein Steinkohlenbergwerk in Bochum-Laer-Steinkuhl, welches in der Zeit von 1737 bis 1928 im Betrieb war. Diese Zeche ist somit eine der ältesten im Ruhrgebiet. Bei der Namensgebung der Zeche benutzte man die örtliche Bezeichnung der Umgebung im Bereich Bochum-Laer.[1]

Inhaltsverzeichnis

Betrieb

Obwohl das Bergwerk schon im Jahr 1737 in Betrieb war, erfolgte die Verleihung des Längenfeldes (800 Meter streichend) erst im Jahr 1739. Im gleichen Jahr wurde ein Stollen nahe dem Haus Oberste Steinkuhl angesetzt. Die Auffahrung des Stollens erfolgte zunächst etwa 100 Meter nach Südwesten, anschließend dann in südöstlicher Richtung.

Im Jahr 1754 erfolgte die Hinzuverleihung eines weiteren Feldesteils, eine weitere Hinzuverleihung eines weiteren Längenfeldes erfolgte am 5. Februar 1757.

Der Betrieb der Zeche war geprägt durch verschieden lange Betriebszeiten und dazwischen liegende Zeiten der Stilllegung. Zwischen 1754 und 1769 war die Zeche in Betrieb. Im Jahr 1770 wurden zunächst Kohlen über der Stollensohle abgebaut, im gleichen Jahr erfolgte die Stilllegung. Um 1830 versuchte man vermutlich einen neuen Abbaubeginn, es wurde ein neuer Schacht geteuft. Im Jahr 1889 war das Bergwerk wieder außer Betrieb, 1890 erfolgte eine kurze Betriebsaufnahme, ab 1891 war die Zeche wieder außer Betrieb.

Im Jahr 1910 wurde damit begonnen, einen tonnlägigen Versuchsschacht zu teufen. Dieser Versuchsschacht diente zur Feldesaufklärung südlich des Schachtes Dannenbaum 2, ob die Zeche Berneck in der Berechtsame abgebaut hatte. Im Jahr 1912 wurde der Förderbetrieb im Schacht begonnen und es wurde in einer Teufe von 50 Metern eine neue Sohle aufgefahren. Am Jahresende soff der Schacht ab und musste gesümpft werden, im Februar 1913 dann das erneute Absaufen des Schachtes. Aus Geldmangel erfolgte die Stilllegung der Zeche.

Eine erneute Wiederinbetriebnahme erfolgte am Jahresende des Jahres 1919. Neben dem Versuchsschacht wurde damit begonnen, einen tonnlägigen Schacht zu teufen. Der Schacht wurde in der nordöstlichen Eckes des Feldes Berneck II angesetzt. Im Jahr 1920 erreichte der Schacht eine flache Teufe von 75 Meter (+ 112 m NN), es erfolgte das Ansetzen der 1. Sohle. Am 22. Januar 1921 Verleihung des Pachtvertrages und anschließender Abbau in den Geviertfeldern Amatus und Christiansburg. Im gleichen Jahr erfolgte bei einer Teufe von 95 Metern (+ 92 m NN) das Ansetzen der 2. Sohle. Die dritte Sohle wurde bei einer Teufe von 95 Metern (+ 72 m NN) angesetzt. Die Größe der Berechtsame betrug insgesamt 1,2 km2

Am 28. Februar 1928 wurde die Förderung eingestellt, am 1. Mai des gleichen Jahres erfolgte die endgültige Stilllegung des Bergwerks. Die meisten Tagesanlagen wurden anschließend komplett abgebrochen.[2]

Belegschaft und Förderung

Im Jahr 1755 hatte die Zeche mit zwölf Bergleuten die größte Belegschaftsstärke des Amtsbereichs Bochum. 1890 wurden mit sieben Bergleuten 138 Tonnen Steinkohle gefördert. 1912 wurden mit zehn Bergleuten 305 Tonnen gefördert, 1913 sank die Förderung auf 39 Tonnen, die Belegschaftstärke sank auf drei Bergleute.

Ab 1920 stieg die Förderung wieder an, es wurden 285 Tonnen Steinkohle mit 38 Bergleuten gefördert. Ein weiterer Anstieg der Förderung erfolgte im Jahr 1926, als mit 209 Bergleuten 61.910 Tonnen Steinkohle gefördert wurden. Dies war die maximale Förderung des Bergwerkes. Im Jahr der Stilllegung sank die Förderung auf 2.050 Tonnen. Diese Förderung wurde mit nur elf Bergleuten erbracht, die letzte Betriebsphase der Zeche war somit recht produktiv.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9
  • Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus 1994, ISBN 3-7845-6992-7

Einzelnachweise

  1. Der frühe Bergbau an der Ruhr
  2. Fördergerüste im Ruhrbergbau Alte Steinkuhle

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