- Zeche Aufgottgewagt
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Zeche Aufgottgewagt Abbau von Steinkohle Förderung/Jahr bis ca. 8000 t Betriebsbeginn 1750 Betriebsende ca. 1840 Nachfolgenutzung Konsolidierung / Stilllegung Geografische Lage Koordinaten 51° 25′ 14″ N, 7° 18′ 12″ O51.4205167.303435Koordinaten: 51° 25′ 14″ N, 7° 18′ 12″ O Lage Zeche AufgottgewagtStandort Witten-Bommern Gemeinde Witten Bundesland Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Revier Ruhrrevier Die Zeche Aufgottgewagt war ein Bergwerk in Witten-Bommern-Hardenstein. Das Bergwerk befand sich an einem Bergabhang östlich der Burgruine Hardenstein.
Inhaltsverzeichnis
Betrieb
Bereits im Jahr 1750 waren mehrere übereinander liegende Stollen in Betrieb. Der Abbau wurde in einem stark gestörten Flöz in zwei Flügeln (Nordflügel und Südflügel) vorgenommen und war nachfolgend mehrere Jahre außer Betrieb.
Am 21. August 1774 erfolgte die Verleihung von zwei Längenfeldern und anschließend die Wiederinbetriebnahme. Ab dem 1. April 1826 Aufwältigung eines alten Stollens. Ab 1828 wurde im Bergwerk geringer Abbau betrieben, die Förderung erfolgte durch einen Stollen nördlich von der Burgruine Hardenstein an der Ruhrtalbahn zur Ruhr. In den folgenden Jahren war das Bergwerk bis 1831 in Betrieb.
Am 25. März 1832 erfolgte im Bereich des Südflügels eine Vereinigung (keine Konsolidation) zu Sankt Johannes Erbstollen & Frielinghaus Tiefbau. Am 25. April des selben Jahres wurde, zwecks Anlegung eines Tiefbaus, der Nordflügel teilweise vereint zu Vereinigte Eleonore & Nachtigall. Auch hier erfolgte wiederum keine Konsolidation sondern beide Bergwerke blieben weiterhin eigenständig. Jedoch förderten sie über einen gemeinsamen Schacht ihre Kohlen ab. Über der Sankt Johannes Erbstollensohle erfolgte weiterhin Eigenabbau.
Im Jahr 1836 erfolgte dann der Abbau im gemeinsamen Tiefbau der Vereinigten Eleonore & Nachtigall. Zwei Jahre später dann Abbau in einem streitigen Feld. Am 9. Januar 1839 erfolgte die Konsolidation des Nordflügels zu Vereinigte Nachtigall & Aufgottgewagt. Der Oberbau des Aufgottgewagt Stollens wurde stillgelegt und es erfolgte nur noch der Tiefbau am Schacht Neptun. 1840 erfolgte die Konsolidation eines Feldesteils zu Vereinigte Friede. 1857 entstand der Nachfolgebetrieb Zeche Aufgottgewagt Louischen, der Ende des 19. Jahrhunderts stillgelegt wurde.
Belegschaft und Förderung
Im Jahr 1828 waren acht Bergleute auf dem Bergwerk angelegt. Die ersten Förderzahlen werden für das Jahr 1830 genannt, in dem 1331 Tonnen Steinkohle gefördert wurden. Zwei Jahre später wurden bereits 57.710 Scheffel, das entspricht 3174 Tonnen, gefördert. Im Jahr 1835 stieg die Förderung auf 87.070 Scheffel (4789 t) an.
Mit Abbaubeginn im gemeinsamen Tiefbau wurden im Jahr 1836 insgesamt 24.146 preußische Tonnen (6.157 t) gefördert. Davon entfielen auf den Stollenbetrieb 18.077 preußische Tonnen und auf den Tiefbau 6.069 preußische Tonnen. 1838 wurden mit 33 Bergleuten 17.732 preußische Tonnen (4.038 t) gefördert. Im Jahr 1840 sank die Förderung auf 31.428 preußische Tonnen (8.015 t). Die maximale Förderung des Bergwerks wurde im Jahr 1843 mit insgesamt 159.524 Scheffel (10.369 t) erbracht. 1845 sank die Förderung auf 116.408 Scheffel (7.567 t). Diese Förderung wurde mit 32 Bergleuten erbracht, wobei die Belegschaftszahlen in diesem Jahr zeitweise bis auf 25 Bergleute sank.
Die letzten Förderzahlen des Bergwerks sind für das Jahr 1849 bekannt, es wurden 7.938 Scheffel (516 t) gefördert. Für den Nachfolgebetrieb sind keine Förderzahlen bekannt.
Literatur
- Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9
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