- Zelarino
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Zelarino ist ein Ortsteil im äußersten Nordwesten Venedigs in der Municipalità Chirignago-Zelarino. Diese liegt im Nordwesten von Mestre. Zelarino liegt etwa 17 km vom historischen Zentrum Venedigs entfernt an der Staatsstraße 245, die etwa parallel zum Marzenego verläuft, dem größten Fluss in der Region
Am 18. September 2009 zählte der Stadtteil 5.208 Einwohner.[1]
In Zelarino befindet sich das neue Krankenhaus von Mestre, das Ospedale dell'Angelo, das seit 2008 besteht, und das das Krankenhaus im Stadtzentrum ersetzte.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der ältere Ortsname Cilarino erscheint erstmals im August 1006 in einer Schenkungsurkunde des venezianischen Klosters San Zaccaria.[2] Dabei könnte es sich beim Namensteil rin um eine lokale Variante von rio handeln, womit der Name Ort am Kanal bedeuten würde. Möglicherweise liegt ihm aber auch ein germanisches Wort für Holz zugrunde, was auf einen Wald hinweisen würde. Nach'Dante Olivieri hingegen geht der Name auf cella zurück, was sowohl auf eine Kapelle als auch auf eine Territorialeinheit hinweisen könnte.[3]
Die der Unbefleckten Empfängnis und San Vigilio geweihte Gemeindekirche entstand im 12. Jahrhundert. Möglicherweise geht die Verehrung dieses vor allem in Tirol vertretenen Heiligen aus Trient auf die Anwesenheit von Dienstmannen aus dem Reich zurück. Sie errichteten jedenfalls ein Pilgerhospiz im 14. Jahrhundert, das noch 1746 und 1851 erweitert wurde. 1851 wurde auch der Glockenturm wieder aufgebaut. Nach dem schweren Erdbeben von 1976 wurde der Bau restauriert und erweitert. Bis 2008 wurde er erneut restauriert.
1331 erhob Johann von Luxemburg, der Sohn Heinrichs VII., den Angehörigen der bedeutenden stadtvenezianischen Adelsfamilie der Foscari, Nicolò Foscari, zum Conte di Zelarino, zum Grafen von Zelarino. Sein Vasallengut umfasste 400 campi. Der Titel hielt sich bis ins 18. Jahrhundert.[4]
In der venezianischen Epoche, die 1797 endete, entstanden in der Region mehrere Villen. Unter ihnen entstand im 16. Jahrhundert die stark verfallene Villa Barbarich-Pezzana-Fraccaro[5], in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts die Villa Sardi[6], dann an der Verbindungsstraße nach Venedig die Villa Lin-Tagliacozzo vor 1781[7], die Villa Biasiotto-Parolari-Mar aus dem späten 18. Jahrhundert.[8] Hinzu kam im 19. Jahrhundert die Villa Zino-Visinoni.[9]
Im Gefolge der napoleonischen Besetzung, der bis 1866 die österreichische folgte, wurde aus Zelarino eine Kommune im Distrikt Mestre. Mit der Umgestaltung durch die Faschisten wurde Zelarino 1926 ein Teil der Großgemeinde Venedig. Letzter Bürgermeister war Ottaviano Ried, an den seit 1975 eine Straße erinnert.
Literatur
- Valerio Rossato: Storia di una fabrica voluptuosa. Villa Malipiero-Barbarich a Zelarino, Centro Studi Storici di Mestre, Mestre-Venedig 2004.
- Claudio Zanlorenzi: Renato Romanello fotografo a Zelarino. Da fotografo artista a fotografo operaio, Mestre 2008.
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ Comune di Venezia - aggiornamento popolazione al 18/09/2009.
- ↑ Flaminio Cornaro: Ecclesiae venetae antiquis monumentis nunc etiam primum editis illustratae ac in decades distributae , Venedig 1749, S. 364f.: „Rodalda olim uxor Wangerii Comitis Monasterio S. Zachariae praedium donat positum in Villa Cilarini“.
- ↑ Dante Olivieri: Toponomastica veneta, Florenz: Olschki, 1977.
- ↑ Dazu: Giorgio Zoccoletto: La Contea dei Foscari a Zelarino, Centro Studi Storici di Mestre, 1999.
- ↑ Villa Barbarich-Pezzana-Fraccaro, Associazione Amici delle Arti di Mestre e della Terraferma
- ↑ Villa Sardi, Associazione Amici delle Arti di Mestre e della Terraferma.
- ↑ Villa Lin-Tagliacozzo, Associazione Amici delle Arti di Mestre e della Terraferma.
- ↑ Villa Biasiotto-Parolari-Mar, Associazione Amici delle Arti di Mestre e della Terraferma.
- ↑ Villa Zino-Visinoni, Associazione Amici delle Arti di Mestre e della Terraferma.
45.51222222222212.212077777778Koordinaten: 45° 31′ N, 12° 13′ OKategorien:- Ortsteil in Venetien
- Geographie (Venedig)
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