Zellescher Weg (Dresden)

Zellescher Weg (Dresden)
Zellescher Weg
Dresden Stadtwappen.svg
Straße in Dresden
Zellescher Weg
Andreas-Schubert-Bau
Basisdaten
Ort Dresden
Ortsteil Südvorstadt, Räcknitz/Zschertnitz
Angelegt 13. Jahrhundert
Neugestaltet 19. Jahrhundert
Querstraßen Teplitzer Straße, Nürnberger Straße, Cauerstraße, Rungestraße, Schinkelstraße, Paradiesstraße, Heinrich-Greif-Straße und Bergstraße.
Bauwerke Neue Mensa Dresden
Nutzung
Nutzergruppen Kraftverkehr, Fußverkehr, Radverkehr
Sgraffito am Studentenwohnheim Zellescher Weg 41c
Neue Mensa von Ulf Zimmermann
Drude-Bau

Der Zellesche Weg ist eine Straße in Dresden. Dort befinden sich auch der denkmalgeschützte Wohnheimkomplex der Studentenwohnheime Zellescher Weg.[1] Der Zellesche Weg bildet die Grenze zwischen den Stadtteilen Südvorstadt und Räcknitz/Zschertnitz.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Weg gehörte zum Kloster Altzella und wurde deswegen nach ihm benannt. Er wurde seit dem 13. Jahrhundert als Transportweg zwischen dem Klosterhof von Leubnitz und dem von Altzella genutzt und verlief von der Löbtauer Brücke über den Hahneberg und den Frankenberg bis zum Klosterhof Leubnitz. Bis in das hohe Mittelalter wurde die Straße von den Festungsvorwerken Auswik und Boskau flankiert. Der alte Verlauf des Weges ging 1870 im Zuge der Bebauung mit den Villenvierteln der Südvorstadt verloren. So wurde mit dem Bau neuer Häuser der Weg bis zur Hohen Straße Altenzeller Straße genannt, während der westlich der Zwickauer Straße befindliche Weg seit 1881 Nossener Straße heißt. Nur der zwischen Fritz-Förster-Platz und Teplitzer Straße gelegene Teil des Weges behielt seinen alten Namen, blieb jedoch bis 1950 unbebaut. [1] Er nimmt an der Teplitzer Straße/Caspar-David-Friedrich-Straße seinen östlichen Ausgangspunkt und mündet in den Fritz-Förster-Platz. Dabei kreuzt er die Cauerstraße (Südseite), Tizianstraße (Südseite), Paradiesstraße (Südseite)/Ackermannstraße (Nordseite), Heinrich-Greif-Straße (Südseite), Am Beutlerpark (Nordseite), Erlweinstraße (Nordseite), Einsteinstraße (Nordseite) und wird durch den Fritz-Förster-Platz westlich begrenzt.

Verkehr

Am Zelleschen Weg verkehrte von 1949 bis 1974 eine O-Bus-Linie, die einzige ihrer Art in Dresden.[1] Heute verkehrt mit der Buslinie 61 die mit 32.000 Fahrgästen pro Tag am stärksten genutzte Stadtbuslinie Dresdens auf dieser Straße. Die Dresdner Verkehrsbetriebe verfolgen Pläne hier eine Straßenbahn-Neubaustrecke zu bauen, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.

Bebauung

Am Zellerschen Weg befinden sich 10 Kulturdenkmäler, Zellescher Weg 12, Zellescher Weg 14, Zellescher Weg 16, Zellescher Weg 19, Zellescher Weg 41, Zellescher Weg 41a, Zellescher Weg 41b, Zellescher Weg 41c und Zellescher Weg 41d.

  • Andreas-Schubert-Bau der TU Dresden, Zellescher Weg 19: Dieser wurde von 1956 bis 1960 nach Entwürfen von Helmut Fischer und Heinz Stoll erbaut.[3]
  • Drude-Bau, Zellescher Weg 40: Das Gebäude wurde von 1950 bis 1952 von den Architekten Walter Henn, Fritz Schaarschmidt und Karl Wilhelm Ochs errichtet.[4] Es ist ein zweigeschossiges Lehrgebäude von 2051 Quadratmetern Nutzfläche. Der Nordflügel bietet einen Hörsaal für 111 Studierende. Es wurde in „traditioneller Bauweise“ mit einer „Sandstein-Putzfassade“ errichtet.[4] Am Eingang befindet sich ein Flachrelief vom Reinhold Langner. Der Drude-Bau ist der Sitz des Instituts für Hydrobiologie der TU Dresden. Er wurde 1953 nach dem Professor für Botanik und Rektor der Universität Oscar Drude benannt.
  • Neue Mensa Dresden Ecke Zellescher Weg/ Bergstraße: Im Jahr 1978 wurde die Neue Mensa fertiggestellt. Das von 1974 bis 1978 von Ulf Zimmermann, Eberhard Seeling und Olaf Jarner[5] errichtete Gebäude besteht aus einem flachen, quadratischen Baukörper. Eine Metallplastik „Mast mit zwei Faltungszonen“ wurde von Hermann Glöckner geschaffen und steht vor der Mensa.[6]
  • Kongress- und Messezentrum „Dre•Punct“, Zellescher Weg 17: Auf dem Gebiet alter Sportanlagen wurde von 1993 bis 1995 das Kongress- und Messezentrum „Dre•Punct“ nach den Entwürfen von Brenner & Partner errichtet. Im Jahr 1997 war dort die Fakultät für Architektur untergebracht. [7] Im Untergeschoss sind hier Zweigbibliotheken von Fakultäten der TU Dresden untergebracht.
  • Direkt gegenüber, Zellescher Weg 18, hat mit der Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) die Landes- und Universitätsbibliothek seit 2002 ihren Sitz.

Einzelnachweise

  1. a b c http://www.dresdner-stadtteile.de/Sud/Zschertnitz/Strassen_Zschertnitz/Zellescher_Weg/zellescher_weg.html
  2. Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler: Dresden. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2005, ISBN 3-422-03110-3, S. 111.
  3. Gilbert Lupfer, Berhard Sterra und Martin Wörner (Hrsg.): Architekturführer Dresden. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01179-3. S. 69 Nr. 99 (Andreas-Schubert-Bau der Technischen Universität, Zellescher Weg 19, 1956-60, Helmut Fischer und Heinz Stoll)
  4. a b May et al., S. 57 Nr. 84 (13) [Drude-Bau]
  5. Walter May, Werner Pampel und Hans Konrad: Architekturführer DDR, Bezirk Dresden. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1979. S. 56 Bildnr. 84 (8) [Mensa der TU]
  6. Holger Gantz: 100 Bauwerke in Dresden: Ein Wegweiser zu Bauwerken von historischem und baukünstlerischem Rang. Schnell und Steiner, Regensburg 1997, ISBN 3-7954-1111-4. S. 70f Nr.73 (Neue Mensa der Technischen Universität, Bergstraße, Architekten: Ulf Zimmermann, Eberhard Seeling, Olaf Jarner, Bauzeit: 1974 bis 1978)
  7. Gilbert Lupfer, Berhard Sterra und Martin Wörner (Hrsg.): Architekturführer Dresden. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01179-3. S. 69 Nr. 95 („Dre•Punkt“ Büro-und Messegebäude, Zellescher Weg 17, 1993-95, Brenner&Partner)
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