Zillestraße (Berlin)

Zillestraße (Berlin)
Zillestraße
Coat of arms of Berlin.svg
Straße in Berlin
Zillestraße
Parkhaus Zillestraße 50
Basisdaten
Ort Berlin
Ortsteil Charlottenburg
Angelegt um 1720
Hist. Namen Wallstraße (um 1720–1933),
Maikowskistraße (um 1933–1947)
Querstraßen (Auswahl) Otto-Suhr-Allee, Richard-Wagner-Straße, Wilmersdorfer Straße, Schloßstraße
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr,
Radverkehr,
Autoverkehr
Technische Daten
Straßenlänge 1190 Meter

Die Zillestraße ist eine Straße im Berliner Ortsteil Charlottenburg. Sie beginnt an der Schloßstraße verläuft zunächst in östlicher Richtung. Auf den letzten 120 Metern biegt biegt sie nördlich ab und mündet in die Otto-Suhr-Allee. Der Abschnitt zwischen der Schloßstraße und Fritschestraße ist für den Autoverkehr gesperrt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Denkmalgeschütztes Haus

Von 1720 bis 1933 trug die Straße den Namen Wallstraße, denn sie sollte nach alten Plänen die südliche Befestigung der geplanten Circumvallation der Stadt Charlottenburg bilden. Eine Stadtbefestigung wurde hier allerdings nie realisiert. Auf alten Karten ist die Wallstraße auch als Circumsvallationsstraße eingezeichnet. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts bildete sie die südliche Begrenzung Charlottenburgs. Ursprünglich reichte die Wallstraße nur bis an die Fritschestraße. Nach der Zuschüttung des Schwarzen Grabens Ende des 19. Jahrhunderts verlängerte man sie bis an die Schloßstraße.

In der Zeit des Nationalsozialismus kam es in der meist von Arbeitern bewohnten Straße zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der KPD und Nationalsozialisten, wobei mehrere Menschen ums Leben kamen. Im Jahr 1933 wurde der Name zu Ehren des hier unter nie ganz geklärten Umständen getöteten SA-Führers Hans Maikowski in Maikowskistraße geändert. Am Haus der Jugend in der Nr. 54 befindet sich eine Gedenktafel für die Opfer.

Die Wallstraße wurde durch das Buch Unsere Straße des damals dort lebenden Schriftstellers und Antifaschisten Jan Petersen bekannt, der hier die oben beschriebenen Auseinandersetzungen unter Lebensgefahr in Form eines Romanes beschrieb.

Am 31. Juli 1947 erhielt die Straße ihren heutigen Namen nach dem in Charlottenburg lebenden Grafiker, Zeichner und Berliner Ehrenbürger Heinrich Zille.

Bebauung und Denkmalschutz

Während des Zweiten Weltkrieges wurde ein Großteil der Bebauung zerstört. Erhalten geblieben sind das 1895/1896 erbaute und heute denkmalgeschützte Mietshaus Nr. 71 von Hermann Günther und F. Langner und die 1905/1906 erbaute denkmalgeschützte Wohnanlage Nr. 97–103 von Erich Köhne sowie ein um die Wende zum 20. Jahrhundert erbautes Mietshaus in der Nr. 75.

Literatur

Weblinks

 Commons: Zillestraße (Berlin-Charlottenburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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