Zweiradmechaniker

Zweiradmechaniker

Zweiradmechaniker ist ein anerkannter Ausbildungsberuf in Deutschland. Bundesweit einheitlich durchläuft er in Industrie oder Handwerk eine 3½-jährige Ausbildung, wobei er sich auf die Fachrichtungen Fahrradtechnik oder Motorradtechnik spezialisieren kann.

Zweiradmechaniker warten, reparieren und fertigen Ersatzteile für vorwiegend motorisierte bzw. nichtmotorisierte Zweiräder und Spezialfahrzeuge wie z.B. Rollstühle aber auch Gartengeräte und Nähmaschinen. Dabei umfasst die Ausbildung neben der Mechanik auch die Fahrzeugelektrik (Im Gegensatz zu KFZ-Mechaniker, KFZ-Elektriker). Sie beraten Kunden, beschaffen, präsentieren und verkaufen Waren und Dienstleistungen. Außerdem rüsten sie Zweiräder mit Zubehör und Zusatzeinrichtungen aus oder bauen diese nach Kundenwünschen um.

Nach einer Umstrukturierung des Zweiradmechanikerhandwerks 1999 wird der Beruf in zwei neue Bereiche aufgeteilt:

  • Als Zweiradmechaniker-Fachrichtung Motorradtechnik beschäftigen sie sich mit motorisierten Zweirädern und prüfen über die genannten Aufgaben hinaus Motoren – in der Regel Verbrennungsmotoren und Elektromotorbetriebene – und deren Subsysteme, warten diese und setzen sie gegebenenfalls instand.
  • Als Zweiradmechaniker-Fachrichtung Fahrradtechnik beschäftigen sie sich mit nicht motorisierten Zweirädern bzw. solchen mit Verbrennungsmotoren Saxonette (Fahrrad) als auch elektrobetriebenen Hilfsmotoren (E-Bikes), die mit Elektromotoren ausgestattet sind – und stellen gegebenenfalls auch Komplettfahrzeuge aus Einzelkomponenten her.

Historisch ist der Beruf des Zweiradmechanikers eng mit der Nähmaschinentechnik verknüpft, da die Zweiradindustrie aus Nähmaschinenfabriken entstand, was sich in der heute noch geläufigen Bezeichnung „Fahrrad- und Nähmaschinenöl“ für das gemeinsam benutzte Schmiermittel niederschlägt. Als Folge dieser Entstehungsgeschichte existierte in Deutschland von 1964 bis 1989 ein einheitlicher Ausbildungsberuf „Mechaniker (Nähmaschinen- und Zweiradmechaniker)“.[1]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Genealogie beim Bundesinstitut für Berufsbildung

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