- Zweite Schlacht von Capua
-
Zweite Schlacht von Capua Teil von: Zweiter Punischer Krieg
Feldzug Hannibals im Zweiten Punischen KriegDatum 211 v. Chr. Ort in Capua (heute Sele) in Italien Ausgang entscheidender römischer Sieg Konfliktparteien Karthago Römisches Reich Befehlshaber Hannibal, Bostar, Hanno (der Sohn von Bomilcar) Quintus Fulvius Flaccus, Appius Claudius Pulcher Truppenstärke eine kleinere Armee in der eingeschlossen Stadt, während das Hauptheer mit Hannibal vor der Stadt lagerte unbekannt Verluste unbekannt gering Zweiter Punischer Krieg (218 - 201 v. Chr.) Saguntum - Lilybaeum II - Rhone - Ticinus – Trebia – Cissa - Trasimenischer See - Ager Falernus – Geronium - Cannae – Nola I – Nola II – Ibera - Cornus - Nola III – Beneventum I - Syrakus - Tarentum I - Capua I – Beneventum II - Silarus – Herdonia I – Obere Baetis – Capua II – Herdonia II – Numistro – Asculum – Tarentum II - Neu Karthago - Baecula – Grumentum – Metaurus – Ilipa – Crotona - Große Felder – Cirta - Zama
Die Zweite Schlacht von Capua war ein Gefecht zwischen Römern und Karthagern um die von letzteren im Vorjahr eroberten Stadt Capua um 211 v. Chr.. Die Römer gewannen Capua zurück.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Quintus Flaccus und Appius Claudius Pulcher belagerten schon seit 212 v. Chr. die durch die erste Schlacht von Capua in die Hände der Karthager gelangte Stadt Capua. Hannibal selbst befand mit einem Großteil seines Heeres nicht in der Stadt. Die Römer waren der Besatzung Capuas zahlenmäßig völlig überlegen und Hannibal verfügte über zu wenig Truppen, um die mit Feldbefestigungen umgebenen Belagerungslager der römischen Legionen anzugreifen. Er plante daher einen Scheinangriff auf Rom selbst. Den Hintergrund bildete vermutlich die Hoffnung, der Senat würde dann das römische Heer zur Verteidigung der Metropole zurückrufen. Das zurückmarschierenden Heer sollte dann massiv angegriffen werden. Im März 211 v. Chr. zog Hannibal mit einer Truppe numidischer Reiter nach Rom, doch fand er die Metropole so stark befestigt vor, dass er von seinem Plan abließ und sich nach Capua zurückzog. Die Römer hatten inzwischen bereits Angriffsvorbereitungen getroffen und begannen mit dem Angriff, als Hannibals Streitkräfte eintrafen. So kam es zur Schlacht.
Die Schlacht
Hannibal hatte wenig Aussicht, die römische Übermacht in einer so ungünstigen Situation überrennen zu können. Da sich die römischen Lager zwischen der Steinmauer und Holzgebäuden befanden, konnte die überlegene karthagische Kavallerie nicht effektiv eingesetzt werden. Die eingeschlossenen karthagischen Teilkräfte wehrten sich zwar heftig, konnten der römischen Belagerungstechnik, wie Rammböcken, aber nicht lange genug standhalten. Das Entsatzheer Hannibals erschien erst, als die Römer bereits die Wälle besetzt hatten und die Karthager mit einem Speerhagel empfingen. Hannibal zog sich zurück, die Schlacht war zugunsten der Römer entschieden.
Folgen
Hannibal marschierte nach Süden und unternahm keine weiteren Versuche, die Stadt Capua nochmals zu erobern. Die beiden siegreichen Konsulen ließen die Bereitschaft in Capua ansässigen Bevölkerung, Hannibal zu unterstützen, hart bestrafen: Sie enteigneten vermögende Bürger und schickten viele in die Sklaverei. Dadurch bestraften sie nicht nur die „Missetäter“ sondern finanzierten sich mit den Enteignungen auch noch den Feldzug. Für den weiteren Verlauf des Zweiten Punischen Kriegs hatte diese Schlacht allerdings keine großen Auswirkungen.
Siehe auch
Weblinks
Literatur
- Gerhard Radke: Capua. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 1, Stuttgart 1964, Sp. 1048–1049.
- Römische Geschichte, Band 2 von Wilhelm Ihne, Verlag Engelmann, 1896
Kategorien:- Schlacht der Punischen Kriege
- 211 v. Chr.
Wikimedia Foundation.