- Schlacht auf den Großen Feldern
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Schlacht auf den Großen Feldern Teil von: Zweiter Punischer Krieg
Karte von Tunesien mit Utica nördlich von KarthagoDatum 203 v. Chr. Ort Nahe von Utica, nordwestlich von Karthago in Nordafrika Ausgang römischer Sieg Konfliktparteien Karthago Römisches Reich Befehlshaber Hasdrubal Gisco, Syphax Scipio Africanus, Massinissa, Gaius Laelius Truppenstärke etwa 30.000 Mann 30.000 Mann Verluste fast die ganze Armee unbekannt Zweiter Punischer Krieg (218 - 201 v. Chr.) Saguntum - Lilybaeum II - Rhone - Ticinus – Trebia – Cissa - Trasimenischer See - Ager Falernus – Geronium - Cannae – Nola I – Nola II – Ibera - Cornus - Nola III – Beneventum I - Syrakus - Tarentum I - Capua I – Beneventum II - Silarus – Herdonia I – Obere Baetis – Capua II – Herdonia II – Numistro – Asculum – Tarentum II - Neu Karthago - Baecula – Grumentum – Metaurus – Ilipa – Crotona - Große Felder – Cirta - Zama
In der Schlacht auf den Großen Feldern auch bekannt mit der lateinischen Bezeichnung Schlacht von Campi Magni oder nach dem Fluss, der die Großen Felder durchfließt, als Schlacht am Bagradas oder Erste Schlacht von Utica kämpften um 203 v. Chr. während des Zweiten Punischen Kriegs römische Truppen unter Scipio Africanus gegen karthagische Streitkräfte unter Hasdrubal. Sie endete mit einem entscheidenden Sieg der Römer.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Hasdrubal Gisko und Syphax befanden sich mit ihrem geschwächten Heer auf der Flucht vor Scipio Africanus. Sie wollten von ihrem Landeplatz nördlich von Utica nach Karthago gelangen. Für eine offene Schlacht gegen die Legionen des Scipios fühlten sie sich zu schwach. Erst als sie numidische Söldner im Landesinneren anheuern konnten, wodurch sich die Stärke des karthagischen Heeres auf 30.000 Mann erhöhte, stellten sie sich den Römern 203 v. Chr. nahe Utica.
Die Schlacht
Das Heer der Karthager setzte sich aus drei Völkern zusammen: Den Karthagern, den Keltiberern und den numidischen Söldnern. Hasdrubal übernahm das Kommando über die Numider und Keltiberer, während Syphax das Hauptheer, die Karthager, anführte. In der Mitte der großen Ebene, die das Schlachtfeld werden sollte, wurden die Kelten aufgestellt, die Numider und Karthager, vor allem deren Kavallerie, kam wie üblich auf die Flügel. Auf der gegenüberliegenden Seite waren die römischen Legionen in der neuen Treffenaufstellung von Scipio formiert worden: Die Hastati vorn, dahinter die Principes und die Triarier als hinteres Treffen. Es war der erste Versuch mit dieser von Scipio neu entwickelten Taktik. Die zahlenmäßig große Kavallerie der Römer war ebenfalls an den Flügeln, etwas vom Hauptheer entfernt, aufgestellt.
Zu Beginn der Schlacht stürmten die Karthager vor, der Angriff wurde durch die römische Kavallerie allerdings aufgefangen. Von dem unerwarteten Eingriff der Reiter in die Schlacht überrascht, leisteten die Numider und Karthager nur wenig Widerstand, dann flohen sie. Als Scipios Reiter allerdings den Kern des Heeres zerschlagen wollten, leisteten die Keltiberer erbitterten Widerstand, vor allem die Speerträger fügten den Kavalleristen erhebliche Verluste zu. Interessant ist, dass der Kampfgeist der aus Spanien kommenden Söldner größer war als der der Landleute des Hasdrubal. Also drehten die Reiter ab, und die römische Infanterie unter dem Befehl von Gaius Laelius ging vor. Sie versuchte die Spanier zu überflügeln indem sie auf breiter Front mit den ersten beiden Treffen angriff. Die disziplinierten Legionäre waren den Kelten im Nahkampf hoch überlegen. Nach einiger Zeit wollten sich die Söldner den Römern ergeben. Zornig über die hohen Verluste ließ Scipio sie allerdings ausnahmslos niedermachen, nur einer Handvoll gelang die Flucht.
Die römische Kavallerie verfolgte die Fliehenden, Syphax konnte aber entkommen und floh in sein Reich in Numidien. Hasdrubal Gisko kam mit einem kleinen Reitertrupp bis nach Karthago, wo er dann 202 v. Chr. Selbstmord beging.
Folgen
Nach dieser Schlacht mussten die Karthager, die nahe Utica lebten, einen sehr unvorteilhaften Frieden mit den Römern schließen. Scipio Africanus ließ sein Heer in der Gegend lagern und von den Einheimischen ernähren. Mit der Schlacht auf den Großen Feldern war das letzte karthagische Heer geschlagen worden, nur noch Hannibal war unbesiegt. Diesem Ereignis folgte die Schlacht bei Zama.
Literatur
- Adrian Goldsworthy: Der Fall Karthagos – Die Punischen Kriege 265–146 v. Chr. Phoenix, 2006, ISBN 978-0-3043-6642-2, Seite 295–298
Kategorien:- Schlacht der Punischen Kriege
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