- Übersetzfenster
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Ein Übersetzfenster (auch Halbfenster) ist eine bei Personenwagen und Triebwagen der Bahn eingesetzte Fensterbauart, bei der zum Öffnen der obere Teil des zweiteiligen Fensters senkrecht nach unten über den feststehenden unteren Teil geführt wird.
Die Übersetzfenster in Neubaufahrzeugen verfügen über einem integrierten Gewichtsausgleich. Dieser vereinfacht die Handhabung und ermöglicht eine teilweise Öffnung des Fensters. Bei Umbau-Wagen der Deutschen Bundesbahn wurde eine vereinfachte Bauform ohne Gewichtsausgleich eingebaut.
Durch ihre geteilte Bauform sind sie im Gegensatz zu Senkfenstern nicht vollständig zu öffnen, erlauben aber größere Öffnungen als Klappfenster. Sie haben gegenüber Senkfenstern den Vorteil, dass ihr Fensterrahmen gegenüber dem Wagenkasten besser abgedichtet werden kann, da er keine Öffnung nach unten besitzt. Dadurch wird das Eindringen von Wasser in den Wagenkasten und damit die Rostgefahr erheblich gemindert. Sie bieten auch eine genügend große Öffnung um als Notausstieg zu fungieren[1].
Die ersten Wagen in Deutschland mit Übersetzfenstern waren die Behelfspersonenwagen der Baureihe MCi-43. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Mehrzahl aller neuen oder umgebauten Personenwagen mit dieser Fensterbauart ausgestattet. Dies änderte sich erst mit dem zunehmenden Einsatz klimatisierter Wagen. Für Neubaufahrzeuge ohne Klimaanlage ist das Übersetzfenster auch heute noch die übliche Fensterform.
Von der Rhätischen Bahn werden sie auch bei touristischen Neufahrzeugen mit Klimaanlage eingesetzt, da sie den Fahrgästen ermöglichen, bei geöffneten Fenstern zu fotografieren. Sie erfüllen dabei auch die Funktion einer Rückfallebene, damit bei einem Ausfall der Klimaanlage die Innenraumtemperatur im zumutbaren Rahmen gehalten werden kann [2].
Einzelnachweise
- ↑ Einsatzmerkblatt für Eisenbahnfahrzeuge Sitzwagen Bauart 236
- ↑ http://www.publicitaire.ch/p_pr_detail/2184// Beschreibung der ALEGRA Züge der RhB, siehe Abschnitt "Fenster"
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