- Claudia Losch
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Claudia Losch (* 10. Januar 1960 in Wanne-Eickel) ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin und Olympiasiegerin.
Die Kugelstoßerin dominierte ihre Disziplin in der Bundesrepublik Deutschland in den 1980er Jahren. Bei den deutschen Meisterschaften gewann sie von 1982 bis 1991 zehn Mal in ununterbrochener Reihenfolge den Titel, 1992 wurde sie Dritte.[1] Damit ist sie noch vor Athletinnen wie Astrid Kumbernuss und Eva Wilms Deutsche Rekordmeisterin. Auch in der Halle war Claudia Losch erfolgreich und belegte bei den deutschen Meisterschaften 1983, 1984, 1987, 1988 und 1989 jeweils den ersten Platz.[2]
Bei den Olympischen Sommerspielen 1984 in Los Angeles gewann sie die Goldmedaille im Kugelstoßen mit einem einzigen Zentimeter vor der Rumänin Mihaela Loghin (Silber) und der Australierin Gael Martin (Bronze).
Claudia Losch hatte bei einer Größe von 1,80 m ein Wettkampfgewicht von 84 kg.
Ab 1983 trat Claudia Losch für den LAC Quelle Fürth an, ihre erste deutsche Meisterschaft hatte sie noch 1982 im Trikot der LG Bayer Leverkusen geholt. Von 1987 bis 1988 trainierte sie für den LC Olympiapark München.[1] 1992 beendete sie ihre Karriere und war seither als Optikerin tätig.[3]
Über die Werfergruppe von Christian Gehrmann, der auch Claudia Losch zu ihrem Olympiasieg 1984 führte, gibt es zahlreiche Doping-Vermutungen, die unter anderem von der Kugelstoßerin Petra Leidinger geäußert wurden. Claudia Losch selbst verweigerte 1990 eine Doping-Kontrolle.[4]
Weblinks
- Athletenporträt von Claudia Losch bei der IAAF (englisch)
- Foto vom 3. August 1984 bei sporting-heroes.net
Fußnoten
- ↑ a b sport-komplett.de: Leichtathletik - Deutsche Meisterschaften (Kugelstoßen - Damen)
- ↑ sport-komplett.de: Deutsche Hallen - Leichtathletik - Meisterschaften (Kugelstoßen - Damen)
- ↑ "Das große Olympia Lexikon", Sport-Bild vom 19. Juni 1996, S.42
- ↑ Singler & Treutlein: Doping im Spitzensport 3. überarb. Auflage. Meyer & Meyer, Aachen 2006.
Olympiasiegerinnen im Kugelstoßen1948: Micheline Ostermeyer | 1952: Galina Sybina | 1956: Tamara Tyschkewitsch | 1960: Tamara Press | 1964: Tamara Press | 1968: Margitta Gummel | 1972: Nadeschda Tschischowa | 1976: Iwanka Christowa | 1980: Ilona Slupianek | 1984: Claudia Losch | 1988: Natalja Lissowskaja | 1992: Swetlana Kriweljowa | 1996: Astrid Kumbernuss | 2000: Janina Karoltschyk | 2004: Yumileidi Cumbá 2008: Valerie Vili
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