- Claudius Graf-Schelling
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Claudius Graf-Schelling (* 1. April 1950 in Romanshorn) ist ein Schweizer Politiker (SP). Er ist seit Juni 2000 Regierungsrat im Kanton Thurgau.
Claudius Graf-Schelling ist der Sohn von Madeleine und Albert Graf-Bourquin. Er hat einen Bruder. Seit 1975 ist er mit Leoni Graf-Schelling verheiratet. Zusammen haben sie drei erwachsene Kinder. Er ist heimatberechtigt und wohnhaft in Arbon.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung und Beruf
Claudius Graf-Schelling besuchte die Primar- und Sekundarschule in Arbon. An der Kantonsschule Frauenfeld erlangte er die Maturität Typus B. Anschliessend studierte er an der Universität Zürich Rechtswissenschaften. Mit einer völkerrechtlichen Arbeit über die Hoheitsverhältnisse am Bodensee promovierte er zum doctor iuris utriusque. Ab 1978 war er in Arbon als Rechtsanwalt tätig. 1988 wurde er zum Präsidenten des Bezirksgerichts Arbon gewählt, in welcher Funktion er bis 2000 tätig war.
Politische Tätigkeit
Claudius Graf-Schelling ist seit 1971 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz und seit 1976 im Verband des Personals Öffentlicher Dienste (VPOD) gewerkschaftlich organisiert. Von 1979 bis 1987 gehörte er der Exekutive der Stadt Arbon an. Von 1984 bis 2000 war er Mitglied des Grossen Rates. Er präsidierte von 1994 bis zu seiner Wahl in den Regierungsrat die Sozialdemokratisch-gewerkschaftliche Fraktion. Nach dem unerwarteten Rücktritt der SP-Regierungsrätin Vreni Schawalder wählte ihn das Thurgauer Volk im Jahr 2000 in die Regierung. Er steht dem Departement für Justiz und Sicherheit vor. Im Amtsjahr 2004/2005 präsidierte er den Thurgauer Regierungsrat. Seit 2002 vertritt er den Thurgau in der Konferenz der Kantonsregierungen, wo er dem Leitenden Ausschuss angehört.
Positionen
Auf kommunaler Ebene setzte sich Claudius Graf-Schelling für ein Parlament in Arbon ein. Die auf seinen Antrag hin ausgearbeitete Vorlage scheiterte 1984 in der Volksabstimmung. Arbon war damals noch dem Gemeindedualismus entsprechend zweigliederig organisiert (Orts- und Munizipalgemeinde), weshalb die Zeit für ein Parlament noch nicht reif war.
Als Kantonsrat machte er sich für eine verbesserte Wirtschaftsförderung und für einen ausgeglichenen Finanzhaushalt stark.
Als Regierungsrat setzte er bisher Schwerpunkte bei der Reorganisation der Thurgauer Kantonspolizei, der Verkehrssicherheit, der Neuausrichtung der Zivilstandsämter und im Bereich des Straf- und Massnahmenvollzugs. Als im Juni 2002 die Mittelthurgaubahn in eine Finanzkrise geriet und der dafür zuständige Regierungsrat zurücktrat, übernahm er das Dossier Mittelthurgaubahn.
Weblinks
- Literatur von und über Claudius Graf-Schelling im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites
- Offizielle Website des Kantons Thurgau
Claudius Graf-Schelling | Monika Knill-Kradolfer | Bernhard Koch | Kaspar Schläpfer | Jakob Stark
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