- Clemens-Sels-Museum
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Das Clemens-Sels-Museum ist ein Heimatkunde- und Kunstmuseum in Neuss. Es entstand durch eine Spende von Pauline Sels, der Witwe von Clemens Sels, an die Stadt Neuss.Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der 1839 gegründete Neusser Heimat- und Geschichtsverein war die erste Museumsorganisation der Stadt Neuss. Das von ihm getragene Museum war zunächst im Obertor untergebracht, bevor es im Juni 1900 ausbrannte. 1908 verstarb Pauline Sels, die in ihrem Testament der Stadt Neuss "als unteilbares Vermächtnis den Betrag von 250.000 Mark zum Bau eines städtischen Museums" vermachte. Mit diesem Geld konnte das erste echte Museumsgebäude errichtet werden, das im August 1912 eingeweiht wurde. Zusätzlich erhielt die Stadt von Frau Sels die umfangreiche Sammlung ihres bereits 1893 verstorbenen Ehemannes, Clemens Sels.
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Museumsgebäude 1945 zerstört. Die noch intakten Ausstellungsstücke wurden daraufhin wieder ins Obertor gebracht, wo 1950 die Wiedereröffnung unter dem Namen Clemens-Sels-Museum erfolgte. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Sammlung kontinuierlich erweitert und verstärkt um Werke des 19. und 20. Jahrhunderts ergänzt. 1962 wurde der "Verein der Freunde und Förderer des Clemens-Sels-Museums" gegründet. Aufgrund zunehmender Platzprobleme erfolgte 1975 der Neubau des Museums nach Plänen von Harald Deilmann. Dabei wurde das Obertor in den Neubau integriert.
2010 wurde als Dependance des Museums das Feld-Haus – Museum für populäre Druckgrafik auf dem Kirkeby-Feld im Kulturraum Hombroich eröffnet. Die präsentierten Grafiken sind Teil einer umfangreichen Sammlung von Irmgard Feldhaus, die sie im Jahr 2006 der Stadt Neuss schenkte.
Schwerpunkte des Museums
Archäologie und Kulturgeschichte
- Jäger und Bauern der Urgeschichte
- Römische Garnison Novaesium
- Mittelalterliche Stadt
- Bürgerliche Welten
- Hafenstadt am Rhein
Kunst und Kunstgewerbe bis zum 18. Jahrhundert
- Mittelalterliche Kunst
- Niederländische Malerei
Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts
- Nazarener und Präraffaeliten
- Malerei des französischen Symbolismus
- Kunst der Nabis
- Malerei des Symbolismus in Belgien, Holland und der Schweiz
- Rheinischer Expressionismus und Max Ernst
- Konzeptuelle Farbmalerei
- Art brut und Naive Kunst
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Arretinische TS aus der Werkstatt des Perennius, Drag. 11
Leitung
Seit dem 1. Dezember 2009 leitet die Kunsthistorikerin Uta Husmeier-Schirlitz das Museum in der Nachfolge von Gisela Götte.
Literatur
- Gisela Götte: Clemens-Sels-Museum Neuss. Gemälde, Skulpturen. Eine Auswahl. Verein der Freunde und Förderer des Clemens-Sels-Museums, Neuss 1995, ISBN 978-3-00-000352-3
- Max Tauch: Neuss. Clemens-Sels-Museum. In: Heinz Günter Horn (Hrsg.): Die Römer in Nordrhein-Westfalen. Lizenzausgabe der Auflage von 1987. Nikol, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-59-7, S. 589−591.
- Max Tauch: Clemens-Sels-Museum Neuss. Römische Abteilung. Schnell und Steiner, München 1983
Weblinks
Commons: Clemens-Sels-Museum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien51.1943056.69812Koordinaten: 51° 11′ 39,5″ N, 6° 41′ 53,2″ OKategorien:- Museum in Nordrhein-Westfalen
- Bauwerk in Neuss
- Kultur (Niederrhein)
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