Römische Militärlager Neuss-Gnadental

Römische Militärlager Neuss-Gnadental

Das Legionslager Neuss, das antike Novaesium oder Castrum Novaesium (pl. Castra Novaesia), im Neusser Ortsteil Gnadental ist einer der bedeutendsten, besterforschten und ältesten römischen Militärplätze des Rheinlandes.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Neuss zur Zeit der Ausgrabungen 1887-1900
Rheinverlauf in römischer Zeit und im 19. Jahrhundert

Das Areal der Neusser Militärlager befindet sich unmittelbar nordwestlich der Erftmündung, etwa 2,5 Kilometer südöstlich der heutigen Stadt Neuss. In antiker Zeit bot sich der Platz aufgrund der topographischen Gegebenheiten geradezu als Garnisonsstandort an. In dieser Region weitet sich die Kölner Bucht zur Niederrheinischen Tiefebene. Strategisch war der Platz insofern günstig gewählt, als von hier aus ein schnelles Eingreifen im Bereich von Wupper-, Düssel-, und Ruhrmündung möglich war. Der besonderen Aufmerksamkeit unterlag hierbei vermutlich der Mündungsbereich der Ruhr auf dem Gebiet von Duisburg, der zusätzlich noch direkt durch die gegenüber liegenden Auxiliarlager Asciburgium (Moers-Asberg) und Gelduba (Krefeld-Gellep-Stratum) gesichert war. Dort traf eine wichtige ältere Handels- und Heerstraße, der spätere Hellweg, von Osten her auf den Rhein.

Der Neusser Garnisonsplatz nahm in der Geschichte des linksrheinischen, römischen Germaniens eine strategische Schlüsselposition ein. Zunächst als Operationsbasis der römischen Offensiven gegen die Germanen noch vor und kurz nach der Zeitenwende, später als wichtiger Bestandteil innerhalb des zur Absicherung der Provinz Germania Inferior defensiv ausgerichteten Niedergermanischen Limes bis ins 4. nachchristliche Jahrhundert.

Der unmittelbare Ort der Lager war durch natürliche Hindernisse geschützt. So knickte der Rhein nicht wie heute an dieser Stelle nach Norden ab, sondern verlief noch gute drei Kilometer weiter geradeaus in nordwestliche Richtung, um erst im Bereich des heutigen Neusser Rheinhafens wieder nach Nordost zu schwenken. Auf diese Art und Weise bildete er ein Annäherungshindernis vor den Prätorialfronten der Neusser Lager. Einen gewissen Flankenschutz bildeten nach Südosten die Erft und nach Nordwesten das damals noch sumpfige „Meertal“, eine heute bebaute Niederung.

Antike Quellen und Etymologie

Novaesium auf der Tabula Peutingeriana
(Pfeil am oberen Bildrand)

Die Ersterwähnung des Ortsnamens Novaesium erfolgte in den „Historien“ (Historiae) des Tacitus [1]. Hier spielte die Garnison des Ortes eine unrühmliche Rolle[2] in der Zeit des Bataveraufstands des Julius Civilis und den Wirren des Vierkaiserjahres 68/69 n. Chr. Auch bei den antiken Geographen findet der Ort Erwähnung. So führt der in Alexandria lebende römische Geograph Claudius Ptolemäus (85-165 n. Chr.?) in seinem Werk Geographike Hyphegesis Novaesium auf, verlegt es aber fälschlicherweise weit nach Osten in die Magna Germania [3]. In der Tabula Peutingeriana erscheint der Ortsname, in der Schreibweise durch mittelalterliche Kopisten in Novesio verändert, zwischen Asciburgium im Norden und der Colonia Claudia Ara Agrippinensium im Süden, 14 keltische Leugen (= 34,3 km) vom ersten und 16 Leugen (= 39,2 km) von der zweiten entfernt. In der Spätantike wird Novaesium im Zusammenhang mit den Feldzügen des Flavius Claudius Iulianus, des späteren Kaisers Julian Apostata, um das Jahr 358 bei Ammianus Marcellinus erwähnt [4], bevor dann der antike Name als Nivisium castellum ein letztes Mal bei Gregor von Tours in der Historia Francorum (Geschichte der Franken) genannt wird, im Zusammenhang mit einem römischen Feldzug gegen die Franken um das Jahr 388 [5].

Die Herkunft des Namens Novaesium ist nicht gänzlich geklärt. Es scheint sich um ein lateinisch-keltisches Kompositum zu handeln, bei dem möglicherweise der ursprünglich keltische Name der Erft oder eines anderen örtlichen Gewässers latinisiert wurde [6].

Forschungsgeschichte

Constantin Koenen und sein Grabungsteam 1891

Bereits aus dem 16. und 17. Jahrhundert sind vereinzelte römische Funde aus Neuss überliefert. Größeres Interesse für die römischen Relikte und eine systematische Forschung entwickelten sich aber, nicht nur in Neuss, erst im Laufe des 19. Jahrhunderts. 1820 wurde in Bonn das „Königlich Preußische Museum Vaterländischer Althertümer in den rheinisch-westphälischen Provinzen“ gegründet, aus dem sich später das Rheinische Landesmuseum Bonn entwickeln sollte. 1839 bildete sich der Neusser Altertumsverein, der die ersten Ausgrabungen initiierte und aus dessen Sammlungen sich 1845 das erste Neusser Museum entwickelte. 1841 entstand in Bonn der „Verein von Alterthumsfreunden im Rheinlande“, der seit 1842 die wegweisenden Bonner Jahrbücher herausgibt.

Zum „Vater“ der systematischen archäologischen Ausgrabungen sollte schließlich Constantin Koenen (1854-1929) werden, der sich zum Ziel gesetzt hatte, das bei Tacitus beschrieben Militärlager zu finden. 1886 wurde er im Rahmen einer Sondierungsgrabung erstmals fündig und von 1887 bis 1900 führte er die großflächige Freilegung des später nach ihm in der Literatur auch „Koenenlager“ genannten Legionskastells durch und publizierte die umfangreichen Ergebnisse bereits 1904 in den Bonner Jahrbüchern.

Nach dieser Pioniertat wurde es für ein Vierteljahrhundert ruhiger um Novaesium. Erst in den 1920er Jahren erfolgten weitere Untersuchungen, wieder durch Constantin Könen. Schon damals glaubte er begründete Hinweise für weitere, ältere militärische Ansiedlungen der Römer unmittelbar nordwestlich des von ihm entdeckten Lagers festzustellen, konnte sich aber mit dieser Hypothese in der Fachwelt bis zu seinem Tode nicht durchsetzen.

Nach einer Unterbrechung der Grabungstätigkeiten durch den Zweiten Weltkrieg, wurden die archäologischen Forschungen 1955 wieder aufgenommen. Sie dauerten nun unterbrochen bis zum Jahr 1972 an. Im Verlauf dieser Ausgrabungen bestätigte sich Coenens Vermutung auf eindrucksvolle Weise. Insgesamt acht verschiedene Lager unterschiedlicher Zeitstellung konnten identifiziert werden, ferner die Canabae Legionis, die zivilen Siedlungen vor den Legionslagern, sowie zahlreiche Gräber. Die Ergebnisse wurden in bislang neun Monographien zu einzelnen Fundkomplexen in der Reihe „Limesforschungen“, der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts publiziert, eine Gesamtdarstellung steht allerdings bis heute aus.

Auch im weiteren Verlauf der 1970er Jahre sowie in den folgenden Jahrzehnten kamen die Ausgrabungstätigkeiten in Neuss nie gänzlich zum Stillstand. Sie dauern, oft durch infolge von Baumaßnahmen notwendig werdende Not- oder Rettungsgrabungen bis heute an.[7]

Die Militärlager

Augusteisch-tiberische Lager A–F

Die frühen Militärlager von Neuss befanden sich allesamt westlich des Meertals und unmittelbar südlich des heutigen Nordkanals, in dem Gebiet, in dem der Zubringer der heutigen Autobahn A 57 auf den Kanal zuläuft.

Lager A

Als ältester Garnisonsplatz in Novaesium gilt das so genannte Lager A, dessen Erbauung vermutlich zwischen 20 und 15 v. Chr. erfolgte und das damit als das älteste nachgewiesene römische Militärlager an der Rheingrenze anzusehen ist. Seine Prätorialfront war auf den römerzeitlichen Rheinverlauf ausgerichtet. Mit seiner geschätzten (die genaue Größe ist archäologisch nicht mehr feststellbar) Fläche von 13 bis14 Hektar ist es zu klein für ein Legionslager. Es wird vermutlich einer größeren, möglicherweise mit Spezialaufgaben betrauten Vexillatio und/oder einer Auxiliartruppe als Standort gedient haben. Das Lager war von zwei Spitzgräben umgeben und mit einem Erdwall oder einer Holz-Erde-Mauer bewehrt. Es besaß einen relativ provisorischen Charakter − die Unterbringung der Mannschaften erfolgte in Zelten – und wurde vermutlich bereits vor dem Jahr 10 v. Chr. wieder aufgelassen. [8]

Doppellegionslager B

An derselben Stelle wie das Lager A, dieses aufgrund seines deutlich größeren Umfanges einschließend, entstand in Zeit der Germanenoffensiven des Drusus und des Tiberius (12 bis 9 v. Chr.) ein großes, polygon angelegtes Lager, das mit seinen gemessenen Maximalachsen von 660 mal 800 m wohl eine Fläche von rund 45 Hektar bedeckte. Damit dürfte es insgesamt zwei Legionen nebst ihren Hilfstruppen Platz geboten haben. Wie das Lager A besaß auch das Legionslager B einen eher provisorischen Charakter. Es war von einem 14 m breiten, doppelten Spitzgraben umgeben und mit einer Holz-Erde-Mauer oder einem Erdwall bewehrt, die Unterbringung der Soldaten erfolgte in Zelten. Bereits im Jahre 9 v. Chr. wurde das Lager wieder aufgegeben. Als Besatzung werden die Legio XIX Augusta und entweder die Legio XVII Augusta oder die Legio XVIII Augusta vermutet. [8]

Vier-Legionen-Lager C

Das Lager C, dessen Umfassung bislang archäologisch nur an wenigen Stellen untersucht werden konnte, wird auf eine Gesamtgröße von über 80 Hektar geschätzt. Es war von einem sechs Meter breiten Spitzgraben und einer Holz-Erde-Mauer umgeben. Von den Zentralbauten sind die Principia (Stabsgebäude) mit dem Lagerforum und das Praetorium (Kommandantenwohnhaus) bekannt. Der Baukomplex der Principia resp. des Forums umfasste mit seinen Seitenlängen von 75 m mal 80 m eine Fläche von 6000 m², alleine auf den mit Arkadengängen umgebenen, an drei Seiten geschlossenen Innenhof entfielen hiervon 2500 m² (44 m mal 57 m). Das Praetorium, das Wohngebäude des Kommandanten, bedeckte mit seinen Abmessungen von 108 m mal 122 m eine Fläche von über 13.000 m². Es war im Stil einer Peristylvilla, mit Innenhöfen und Säulenhallen ausgeführt.

Das Lager C wird als das Sommerlager in finibus ubiorum (im Gebiet der Ubier) des Jahres 14 n. Chr. angesehen, von dem Tacitus in den Annalen (Ann. I, 31-49)[9] berichtet. Demnach wären hier die Legio I Germanica (aus Köln), die Legio V Alaudae (aus Xanten), die Legio XX Valeria Victrix (aus Köln) und die Legio XXI Rapax (aus Xanten) vorübergehend in Neuss zusammengezogen worden. Die Meuterei, in deren Verlauf die Legionen Germanicus zum Kaiser ausrufen wollten, hätte also auf Neusser Boden stattgefunden. Zumindest die Anwesenheit der Legio V Alaudae ist auch inschriftlich bezeugt.

Auxiliarlager D

Das Lager D, dessen Maße nicht genau ermittelt werden konnten, sondern weitgehend geschätzt wurden, bedeckte mit seinen Seiten von vermutlich 180 m bis 200 m Länge und 140 m bis 180 m Breite eine Fläche von 2,5 bis 3,5 Hektar. Es war von zwei Spitzgräben umgeben und mit einer drei Meter mächtigen Holz-Erde-Mauer bewehrt. Die Größe des Lagers spricht für die Unterbringung eines Hilftruppenverbandes in der Stärke einer cohor qingenaria (Infanterieeinheit mit rund 500 Mann) oder cohor milliaria (Infanterieeinheit mit rund 1000 Mann) oder einer ala quingenaria (Kavallerieeinheit mit rund 500 Mann). Die Datierung ist ebenfalls nicht geklärt, das Militärlager lässt sich nur grob der Regierungszeit des Tiberius zuweisen. [8]

Lager E

Das polygone Lager E besaß eine geschätzte Fläche von mehr als 40 Hektar. Es war von einem 5 m breiten Spitzgraben umgeben und mit einer einfachen Holz-Erde-Mauer bewehrt. Bestandteil des Lagers war ein 53 m mal 58 m großes Wirtschaftsgebäude, das als horreum (Getreidespeicher) oder fabrica (Werkstatt) gedeutet wird. Das Lager entstand in frühtiberischer Zeit, wurde vermutlich nur kurzzeitig genutzt und wohl im Jahre 17 n. Chr. − im Zusammenhang mit der Beendigung der Offensivpolitik gegen die Germanen – aufgegeben. [8]

Legionslager F

Mit der Änderung der römischen Germanienpolitik wurden die in Niedergermanien stationierten Truppen neu disloziert. Das bisher apud aram ubiorum (bei Köln) bestehende Doppellegionslager wurde aufgelöst. Während die zuvor dort stationierte Legio I Germanica nach Bonna verlegt wurde, bezog die Legio XX Valeria Victrix Quartier in Novaesium und errichtete dort das so genannte Lager F. Als zusätzliche Hilfstruppen sind die Cohors III Lusitanorum („3. Lusitanierkohorte“, eine Infanterieeinheit aus Spanien) und die Ala Parthorum Veterana („Ala parthischer Veteranen“, eine Kavallerieeinheit aus Persien) nachgewiesen. Das Lager erfuhr fünf bis sechs Umbauphasen, in denen die Lagerfläche zwischen 22 und 26 Hektar betrug. Es war von einem bis zu sechs Meter breiten Spitzgraben umgeben und mit einer zwischen 2,5 m und 3 m Holz-Erde-Mauer bewehrt, die in Abständen von etwa 80 m mit Wachtürmen versehen war. Das Lager bestand bis zur Verlegung der legio XX Valeria victrix nach Britannien im Jahre 43 n. Chr.

Legionslager G

Vermutlich aufgrund einer Rheinverlagerung wurde das Legionslager G von der legio XVI Gallica nicht an der Stelle des älteren Lagers F, sondern östlich davon im Erftmündungsgebiet errichtet. Es besaß anfänglich eine Größe von rund 420 mal 570 Metern. Eine erste Bauphase (G1) in Holz-Erde-Konstruktion wurde im Jahr 43 n. Chr. errichtet. Dieses Lager wurde um die Mitte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts durch ein weiteres Holz-Erde-Lager (Lager G2, sog. Koenenlager) ersetzt, das während des Bataveraufstandes 69/70 n. Chr. zerstört wurde. Bereits 70 n. Chr. wurde das Kastell an gleicher Stelle von der legio VI victrix neu errichtet (G3), diesmal in Steinbauweise. Die Umwehrung dieser Anlage wurde in den 80er Jahren noch einmal vollständig erneuert.
Das Ende des Legionslagers G ist in der Literatur umstritten, sowohl die Mitte der 90er-Jahre als auch die Jahre um 103/104 werden kontrovers diskutiert. Sicher scheint aber, dass vor der endgültigen Auflassung eine Reduzierung der Truppengröße von Legions- auf Auxilienstärke stattgefunden hat.

Auxiliarlager H

Das so genannte Auxiliarlager H befindet sich unmittelbar ostsüdöstlich der Legionslager, zwischen diesen und der Erftmündung. Es wurde zum Ende des 1. oder an der Schwelle des 2. Jahrhunderts, spätestens mit dem Abzug der letzten Legion durch eine Auxiliareinheit, höchstwahrscheinlich eine Ala errichtet. Der Name der Ala ist nicht gesichert, in der Literatur findet sich aber die Vermutung, dass es sich um die Ala Afrorum veterana, einen reinen Kavallerieverband von knapp 500 Mann Stärke gehandelt haben könnte [10].

Das Lager bedeckte mit seinen Seitenlängen von 178 mal 165 Metern eine annähernd quadratische Fläche von knapp drei Hektar. Es war mit einer steinernen, durch Strebepfeiler verstärkten Steinmauer bewehrt und von einem insgesamt 21 Meter breiten, doppelten Spitzgrabensystem umgeben. Über die Innenbebauung ist infolge starker und großflächiger nachrömerzeitlicher Störungen kaum etwas bekannt.

Das Ende der Belegungsdauer des Kastells ist ebenfalls nicht gesichert. Es wurde entweder bereits bei den ersten Einfällen der Franken um 256/57 oder spätestens im Rahmen der massiven fränkischen Offensive um 275/76 zerstört. Einzelfunde aus dem Bereich des Lagers und seines Vicus lassen darüber hinaus jedoch auch noch eine römische Präsenz bis in die erste Hälfte des 4. Jahrhunderts möglich erscheinen.

Fossa sanguinis

Statue der Kybele mit ihren Attributen. (Hier aus der Getty-Villa, Malibu (CA), USA.)

Ein in seiner Art für die germanischen Provinzen singulärer Befund ist ein „Kultkeller“, ein so genannter „Blutgraben“ (Fossa sanguinis) [11]. Der Baukomplex wurde 1956/57 bei Rettungsgrabungen des Rheinischen Landesmuseums Bonn freigelegt. Der Kultbezirk befindet sich im Neusser Stadtteil Gnadental im Bereich des heutigen Gepa-Platzes. In antiker Zeit lag er hier in einem Tempelbezirk am südwestlichen Rande des Auxiliarvicus. Ausweislich des Fundmaterials bestand er vermutlich nur kurze Zeit in der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts und wurde um das Jahr 340 aufgegeben und verfüllt. Es handelt sich bei der Anlage um einen nahezu quadratischen Keller mit etwa 1,80 m Seitenlänge und einer erhaltenen Resttiefe von 1,40 Meter. Die Wände sowie zwei in den Keller führende, gegeneinüber liegende Treppen sind aus zum Teil sekundär verwendeten Grauwacke-, Tuff- und Kalksteinen errichtet. Der Boden bestand aus mit Dielen bedecktem Stampflehm. Über dem Keller befand sich vermutlich die aus einer Balkenkonstruktion bestehende Decke, die trotz der geringen Ausmaße und der somit recht kleinen belastbaren Fläche von nur rund 3,25 Quadratmeter mit einer zusätzlichen, an den Kellertreppen verankerten Holzkonstruktion gestützt wurde.

Dieser Umstand, der auf eine überdurchschnittlich hohe Belastung der Kellerdecke schließen lässt, sowie die Zusammensetzung des Fundmaterials[12] ließen den Grabungsleiter Harald von Petrikovits diesen Befund als fossa sanguinis, einen Taufkeller des Kultes der Kybele bzw. ihrer römischen Entsprechung, der Magna Mater interpretieren. Bei deren Mysterienritualen, die durch den spätantiken Schriftsteller Prudentius überliefert sind, wurde der Täufling einer Taufe mit Blut unterzogen. Er begab sich in einen Keller oder eine abgedeckte Grube über denen ein Stier oder Widder geschächtet wurde. Das Blut lief durch die Decke über den darunter hockenden Täufling ab, der erst nach diesem, als reinigend und für die Ewigkeit wiedergebärend (renatus in aeternum) verstandenem Ritual endgültig der Gemeinde angehörte.

Sowohl die Überlieferung des Prudentius als auch die Befundinterpretation durch von Petrikovitz sind in der Literatur mitunter kritisch betrachtet[13], aber bis heute nicht zwingend widerlegt worden[14]. Die Fossa sanguinis wurde konserviert, mit einem Schutzhaus versehen und kann besichtigt werden.

Siehe auch separaten Artikel Kybele-Kultstätte.

Befundsicherung und Fundverbleib

Historischer Rundgang

Zur so genannten 2000-Jahr-Feier[15] der Stadt Neuss wurde ein „Historischer Rundgang“ durch das ehemalige römische Garnisonsgelände angelegt. Der Rundgang weist auf Fundstellen des römischen Lagers hin und zeigt einige Exponate, die nicht alle aus Neuss stammen:

  • Jupitersäule
    Über der Basis eines Viergöttersteins mit den Darstellungen von Hercules, Ceres, Mercurius und Vulcanus (Fundort Köln-Weiden) erhebt sich eine Säule (aus Erkelenz-Klein Bouslar) mit den Abbildungen der Juno, der Minerva und des Mercurius, die von einem thronenden Jupiter (aus Bonn) gekrönt wird. Die drei Bestandteile stammen alle aus dem 3. Jahrhundert, das Original befindet sich im Rheinischen Landesmuseum Bonn.
  • Grabstein des Oclatius
    Oclatius diente als Signifer (Feldzeichenträger) in der Ala Afrorum, einer ursprünglich in Afrika ausgehobenen Reitereinheit, die vermutlich in den 70er Jahren des 1. Jahrhunderts in Neuss stationiert war. Oclatius, der im oberen Relief mit dem Feldzeichen seiner Einheit abgebildet ist, war ein Tungrer, stammte also aus dem Gebiet um das heutige Tongeren in Belgien. Auf dem unteren Relief führt ein Stallknecht das gesattelte Pferd des Signifers. Auf der Schulter trägt er wohl ein Bündel Lanzen. Der Grabstein wurde 1922 an der Kölner Straße entdeckt. Die Inschrift zwischen den beiden Reliefs lautet:
OCLATIO CARVI F(ilio)
SIGNIF(ero) ALAE AFROR(um)
TUNGRO FRATER H(eres) F(aciendum) C(uravit) [16]
  • Grabstein des Pancuius
    Die Grabstele des Tiberius Iulius Pancuius wurde 1950 an der Kölner Straße gefunden. Pancuius war Signifer einer Auxiliarkohorte, die in der Provinz Lusitanien auf der iberischen Halbinsel aufgestellt worden war. Vermutlich zwischen 20 und 43 n. Chr. war die Truppe zur Unterstützung der 20. Legion in Novaesium stationiert. Die Inschrift unterhalb des Reliefportraits lautet:
TIBER(ius) IVLIVS
PANCVIVS
MILES COH(hortis)
LUSITANORUM
AN(norum) LV STIP(endorium) XXVIII
HIC S(i)T(us) EST [17]
  • Ehemaliger Standort der römischen Brücke
    Informationstafel zur ehemals achtbögigen Steinbrücke über die Erft, die 1586 im Truchsessischen Krieg von spanischen Truppen gesprengt worden ist.
  • Tuffsteine aus dem Legionslager
    Behauene Steine, mit denen die Außenmauern des so genannten Koenenlagers in der Zeit zwischen 70 und 85 n. Chr. verblendet gewesen sind.

Clemens-Sels-Museum

Neubau des Clemens-Sels-Museums

Die archäologischen Sammlungen der Stadt Neuss gehen in ihrem Ursprung auf die privaten Sammlungen der Mitglieder des ersten Neusser Altertumsvereins zurück. 1845 wurde hierfür ein erstes Städtisches Museum am Obertor errichtet. Im Jahre 1900 ging ein Großteil des Bestandes durch einen Brand verloren. 1912 konnte durch die Stiftung von Pauline Sels, der Witwe eines Sammlers ein neues Gebäude am Neusser Markt bezogen werden. Seit diesem Zeitpunkt trägt das Museum als Clemens-Sels-Museum den Namen dieses Sammlers, dessen Bestände in den Fundus des Hauses einflossen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude nahezu vollständig zerstört. Erst 1950 konnte das Museum, wiederum am Obertor, neu eröffnet werden. Ein zusätzlicher Neubau gesellte sich 1975 hinzu.

Die archäologische Sammlung enthält vom Paläolithikum Bodenfunde aus allen vor- und frühgeschichtlichen Epochen, die auf dem Neusser Stadtgebiet vertreten sind. Die römischen Exponate bilden naturgemäß einen Schwerpunkt der Sammlung [18].

Neben der archäologischen Sammlung gibt es noch die Abteilungen Dokumente zur Stadtgeschichte, Kunst und Kunstgewerbe des 12. bis 18. Jahrhunderts, Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts, Naive Kunst sowie Volkskunst, volkstümliche Kleinkunst, Spielzeug.

Anmerkungen

  1. Joseph Borst (Hrsg.): P. Cornelius Tacitus: Historiae. Historien. lateinisch-deutsch. IV, 26 und V, 22. 5., durchgesehene Auflage. Artemis & Winkler, Düsseldorf und Zürich 1984. ISBN 3-7608-1633-9. Auch bei Jürgen Franssen, Tacitus.
  2. "In Novaesium war inzwischen die Meuterei zum Ausbruch gelangt. Die Soldaten hatten in Erfahrung gebracht, dass ein von Vitellius für sie bestimmtes Donativ an den Feldherrn gelangt sei und erzwangen dessen Verteilung auf den Namen Vespasians. Kaum hatten sie es, so brach in den wüsten Gelagen, welche die Spende im Gefolge hatte, der alte Soldatengroll wieder hervor; sie plünderten das Haus des Feldherrn, der die Rheinarmee an den General der syrischen Legionen verraten hatte, erschlugen ihn und hätten auch dem Vocula das gleiche Schicksal bereitet, wenn dieser nicht in Vermummung entkommen wäre. Darauf riefen sie abermals den Vitellius zum Kaiser aus, nicht wissend, dass dieser schon tot war. Als diese Kunde ins Lager kam, kam der bessere Teil der Soldaten, namentlich die beiden obergermanischen Legionen, einigermaßen zur Besinnung; sie vertauschten an ihren Standarten das Bildnis des Vitellius wieder mit dem Vespasians und stellten sich unter Voculas Befehle; dieser führte sie nach Mainz, wo er den Rest des Winters 69/70 verblieb. Civilis besetzte Gelduba und schnitt damit Vetera ab, das aufs neue eng blockiert ward; die Lager von Novaesium und Bonna wurden noch gehalten." Aus: Theodor Mommsen: Römische Geschichte. Achtes Buch. Länder und Leute von Caesar bis Diokletian. S.92f. Mundus, o.O. 2000. Auch beim Projekt Gutenberg.
  3. Alfred Stückelberger (Hrsg.): Klaudios Ptolemaios: Handbuch der Geographie . Bd. 1: Einleitung und Buch 1-4. II 11, 14. Nebst CD-ROM. Schwabe, Basel 2006. ISBN 3-7965-2148-7. Ebenfalls bei Jürgen Franssen, Geographen.
  4. Ammianus Marcellinus: Römische Geschichte. Lateinisch und Deutsch und mit einem Kommentar versehen von Wolfgang Seyfarth. 4., unveränderte Auflage. Band 2, Buch 21, 2 S. 8ff. Akademie Verlag, Berlin 1978. Ebenfalls bei Jürgen Franssen, Ammianus Marcellinus.
  5. Bei Jürgen Franssen, Gregor von Tours.
  6. Zu den in der Literatur vertretenen unterschiedlichen Auffassungen ausführlich bei Jürgen Franssen, Der Name Novaesium.
  7. Zur Forschungsgeschichte auch Christoph B. Rüger: Zur Erforschung der römischen Zeit im Rheinland und in Westfalen. In: Heinz Günter Horn (Hrsg.): Die Römer in Nordrhein-Westfalen. Lizenzausgabe, S. 13-26 Nikol, Hamburg 2002. ISBN 3-933203-59-7 sowie Jürgen Franssen, Forschungsgeschichte.
  8. a b c d Nach Michael Gechter: Die Militärgeschichte am Niederrhein von Caesar bis Tiberius - eine Skizze. In: Thomas Grünewald und Sandra Seibel (Hrsg.): Kontinuität und Diskontinuität. Die Germania Inferior am Beginn und am Ende der römischen Herrschaft. Beiträge des deutsch-niederländischen Kolloquiums in der Katholieke Universiteit Nijmegen (27. bis 30.06. 2001). De Gruyter, Berlin 2003, ISBN 978-3-11-017688-9, (= Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Ergänzungsband 35), ist die Chronologie der Lager abweichend von der bisherigen Forschung wie folgt anzusetzen: A1 bis 1 n. Chr., B1 1 bis 4/5 n. Chr., A2 4/5 bis 9 n. Chr., B2 9 bis 14 n. Chr., D 14 bis 16 n. Chr., E erneut 24 bis 43 n. Chr. als Dopellegionslager.
  9. Tacitus, Annalen I,31. „Isdem ferme diebus isdem causis Germanicae legiones turbatae, quanto plures tanto violentius, et magna spe fore ut Germanicus Caesar imperium alterius pati nequiret daretque se legionibus vi sua cuncta tracturis. duo apud ripam Rheni exercitus erant: cui nomen superiori sub C. Silio legato, inferiorem A. Caecina curabat. regimen summae rei penes Germanicum agendo Galliarum censui tum intentum. sed quibus Silius moderabatur, mente ambigua fortunam seditionis alienae speculabantur: inferioris exercitus miles in rabiem prolapsus est, orto ab unetvicesimanis quintanisque initio, et tractis prima quoque ac vicesima legionibus: nam isdem aestivis in finibus Vbiorum habebantur per otium aut levia munia. igitur audito fine Augusti vernacula multitudo, nuper acto in urbe dilectu, lasciviae sueta, laborum intolerans, implere ceterorum rudes animos: venisse tempus quo veterani maturam missionem, iuvenes largiora stipendia, cuncti modum miseriarum exposcerent saevitiamque centurionum ulciscerentur. non unus haec, ut Pannonicas inter legiones Percennius, nec apud trepidas militum auris, alios validiores exercitus respicientium, sed multa seditionis ora vocesque: sua in manu sitam rem Romanam, suis victoriis augeri rem publicam, in suum cognomentum adscisci imperatores.“ Auch bei Wikisource, The Latin Library sowie bei Jürgen Franssen mit englischer Übersetzung.
  10. Bei Michael Kaiser: Neuere Forschungsergebnisse zur Geschichte der römischen Militäranlagen in Neuss. In Peter Ströher (Red.): Fund und Deutung. Neuere archäologische Forschungen im Kreis Neuss. (Veröffentlichungen des Kreisheimatbundes Neuss e.V., 5). Kreisheimatbund Neuss, Neuss 1994. S 64–72. ISBN 3-923607-6-4 (formal falsche ISBN).
  11. Bei Jürgen Franssen, Fossa sanguinis.
  12. Darunter ein eisernes Kultmesser, eine so genannte Zimbel (bronzenes Schallbecken), eine flache Tonschale, die Fragmente der Terrakottastatue eines zusammengebrochenen Stieres oder Widders, sowie Figurinen von Muttergottheiten.
  13. Bei Anna-Katharina Rieger: Heiligtümer in Ostia. Pfeil, München 2004. ISBN 978-3-89937-042-3. A.-K. Rieger geht nicht von der Schächtung, sondern von der Entfernung der Hoden eines Stieres aus.
  14. Carl Pause: Der "Kybele-Kultkeller" in Neuss. Abschied von einem Mythos? bei Archäologie-Online.
  15. Von einer gesicherten zweitausendjährigen Existenz der Stadt Neuss kann aufgrund der fehlenden oder zumindest archäologisch nicht eindeutig nachgewiesenen Siedlungskontinuität zwischen der römischen Militär- und Zivilpräsenz und der beginnenden fränkischen Ansiedlung keine Rede sein. Hier dürfte wohl, wie so oft, der Wunsch der Stadtvater des Gedankens gewesen sein. Eine geschlossene mittelalterliche Siedlung ist für Neuss erst wieder für das 9. Jahrhundert archäologisch nachgewiesen worden. Zudem befand sich das römischen Novaesium an einer völlig anderen Stelle als der Kern des mittelalterlichen Neuss, der sich bestenfalls auf die spätantike Festung zurückführen lassen könnte. Siehe auch bei Jürgen Franssen, Zivilvicus.
  16. Frei übersetzt: „Dem Oclatius, Sohn des Carvus, Feldzeichenträger der Ala Afrorum, aus dem Stamm der Tungrer, hat der Bruder und Erbe (diesen Grabstein) anfertigen lassen.“
  17. Frei übersetzt: „Tiberius Iulius Pancuius, Soldat der Kohorte der Lusitanier, im Alter von 55 Jahren, mit 28 Dienstjahren, ist hier bestattet.“
  18. Christiane Zangs im Auftrag der Stadt Neuss (Hrsg.): Novaesium Romanum. Das römische Neuss. Katalog zur Dauerausstellung in der Römischen Abteilung; Text: Carl Pause. Clemens-Sels-Museum, Neuss 2003. ISBN 3-936542-08-2 (im Original mit falscher ISBN). Ferner: Max Tauch: Neuss. Clemens-Sels-Museum. In: Heinz Günter Horn (Hrsg.): Die Römer in Nordrhein-Westfalen S. 589ff. Lizenzausgabe. Nikol, Hamburg 2002. ISBN 3-933203-59-7

Literatur

  • Tilmann Bechert: Römisches Germanien zwischen Rhein und Maas. Die Provinz Germania inferior. (Edition Antike Welt, 4). Hirmer, München 1982. ISBN 3-7774-3440-X
  • Auguste Bruckner und Mercedes Vegas: Die Augustische Gebrauchskeramik von Neuss. (Limesforschungen, 14/Novaesium, 6). Gebr. Mann, Berlin 1975. ISBN 3-7861-1065-4
  • Heinrich Chantraine u.a.: Das römische Neuss. Theiss, Stuttgart 1984.
  • Heinz Günter Horn: Neuss. Historischer Rundgang. In: Ders. (Hrsg.): Die Römer in Nordrhein-Westfalen S. 586ff. Lizenzausgabe. Nikol, Hamburg 2002. ISBN 3-933203-59-7
  • Heinrich Chantraine: Die antiken Fundmünzen der Ausgrabungen in Neuss. (Limesforschungen, 8/Novaesium, 3). Gebr. Mann, Berlin 1968.
  • Heinrich Chantraine: Die antiken Fundmünzen der Ausgrabungen in Neuss. Gesamtkatalog der Ausgrabungen 1955 - 1978. (Limesforschungen, 20/Novaesium, 8). Gebr. Mann, Berlin 1982. ISBN 3-7861-1232-0
  • Elisabeth Ettlinger: Die italische Sigillata von Novaesium. (Limesforschungen, 21/Novaesium, 9). Gebr. Mann, Berlin 1983. ISBN 3-7861-1369-6
  • Philipp Filtzinger: Die römische Keramik aus dem Militärbereich von Novaesium. (Limesforschungen, 11/Novaesium, 5). Gebr. Mann, Berlin 1972. ISBN 3-7861-1052-2
  • Helmut Gilliam: Römer in Neuss. 2000 Jahre Römer am Rhein. Materialsammlung zur Geschichte von Novaesium. Kulturamt der Stadt Neuss, Neuss 1983.
  • Heinz Günter Horn: Neuss. Römischer Keller. In: Ders. (Hrsg.): Die Römer in Nordrhein-Westfalen S. 588f. Lizenzausgabe. Nikol, Hamburg 2002. ISBN 3-933203-59-7
  • Karl-Heinz Knörzer: Römerzeitliche Pflanzenfunde aus Neuss. (Limesforschungen 10, Novaesium, 4). Gebr. Mann, Berlin 1970. ISBN 3-7861-1042-5
  • Constantin Koenen: Beschreibung von Novaesium. In: Bonner Jahrbücher des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande. Heft 111/112, S. 97-242. Marcus & Weber, Bonn 1904.
  • Constantin Koenen u.a.: Novaesium. Das im Auftrag des Rheinischen Provinzialverbandes vom Bonner Provinzialmuseum 1887-1900 ausgegrabene Legionslager. Tafelband mit 36 Bildtafeln. (=Bonner Jahrbücher des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande. Heft 111/112, Tafeln). Marcus & Weber, Bonn 1904.
  • Hans Lehner: Die Einzelfunde von Novaesium. In: Bonner Jahrbücher des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande. Heft 111/112, S. 243-418. Marcus & Weber, Bonn 1904.
  • Geo T. Mary: Die südgallische Terra sigillata aus Neuss. (Limesforschungen, 6/Novaesium, 1). Gebr. Mann, Berlin 1967.
  • Gustav Müller: Neuss. Novaesium. In: Heinz Günter Horn (Hrsg.): Die Römer in Nordrhein-Westfalen S. 580ff. Lizenzausgabe. Nikol, Hamburg 2002. ISBN 3-933203-59-7
  • Gustav Müller: Die römischen Gräberfelder von Novaesium. (Limesforschungen, 17/Novaesium, 7). Gebr. Mann, Berlin 1977. ISBN 3-7861-7000-2
  • Heinrich Nissen: Geschichte von Novaesium. In: Bonner Jahrbücher des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande. Heft 111/112, S. 1-96. Marcus & Weber, Bonn 1904.
  • Harald von Petrikovits: Novaesium. Das römische Neuss. Böhlau, Köln und Graz 1957.
  • Hans Schönberger und Hans-Günther Simon: Die mittelkaiserzeitliche Terra sigillata von Neuss. (Limesforschungen, 7/Novaesium, 2). Gebr. Mann, Berlin 1966.
Multimediadokumentation
  • Christiane Zangs: Das Lager der VI. Legion. Die römische Garnison von Novaesium – Neuss. CD-ROM. Theiss, Stuttgart 2003. ISBN 3-8062-1841-2

Weblinks

51.1838888888896.72194444444447Koordinaten: 51° 11′ 2″ N, 6° 43′ 19″ O


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