- Clémence Budow
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Clémence Budow, geb. Stolterfoth, (* 25. November 1908 in Riga; † 10. Mai 1995 in Hamburg) war eine deutsche Rundfunkpionierin und Politikerin (Deutsche Partei).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Budow, die aus dem Baltikum stammt, legte in Hamburg ihr Abitur ab und absolvierte anschließend eine Ausbildung zur Sekretärin. Ende der 1920er Jahre wurde sie vom Intendanten der Rundfunkgesellschaft NORAG als dessen Vorzimmerdame eingestellt. Durch diese Tätigkeit bekam sie die Möglichkeit, gemeinsam mit der Ehefrau des Intendanten die erste Frauenrundfunksendung in Deutschland zu produzieren. Aus dieser Tätigkeit entwickelte sich eine journalistische Tätigkeit, in deren Folge sie Chefredakteurin einer Hausfrauenzeitung wurde.
Nachdem ihr Ehemann im Zweiten Weltkrieg gefallen war, entwickelte sich Clémence Budow zur Pazifistin. Nach dem Krieg war sie Vorsitzende des Hamburger Landesverbandes im Verband Weiblicher Angestellter und Mitbegründerin des Hamburger Landesfrauenrates, desser Trägerverband sie viele Jahre vorsaß. Zudem gehörte sie dem Ausstellungsausschuss der Verbrauchermesse Du und deine Welt an.
Budow wurde für ihr frauenpolitisches Engagement 1976 mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland, später mit dem Verdienstkreuz I. Klasse ausgezeichnet. Zu ihrem Gedächtnis wurde in der Erinnerungsspirale im Garten der Frauen des Friedhofs Ohlsdorf ein Stein für sie gesetzt.[1]
Politik
Budow engagierte sich in der Deutschen Partei, deren Landesfrauenausschuss in Hamburg sie leitete. Von 1951 bis 1954 gehörte Budow der Bezirksversammlung Hamburg-Nord an. Bei der Bürgerschaftswahl 1953 errang sie für den Hamburg-Block, ein Wahlbündnis aus DP, CDU, FDP und BHE, das Direktmandat im Wahlkreis 44. Als sich der Hamburg-Block vor der Bürgerschaftswahl 1957 auflöste und die beteiligten Parteien wieder einzeln antraten, scheiterte sie mit der Liste der Deutschen Partei an der 5-Prozent-Hürde.
Einzelnachweise
Weblinks
- kg-parl-online (PDF-Datei; 554 kB)
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