Comparis

Comparis
Comparis.ch AG
Logo Comparis.svg
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1996 als GmbH
2000 Umwandlung in AG
Sitz Zürich, Schweiz
Leitung Richard Eisler
(CEO)

Johann Peter Burkhard
(CIO)
Martin Scherrer
(COO)
Benedikt Unold
(CTO)
Christian Schmelter
(CCO)

Mitarbeiter ca. 100 (2010)
Umsatz nicht veröffentlicht
Branche Konsumenteninformation
Website www.comparis.ch

Die Comparis.ch AG ist der Betreiber des Schweizer Online-Vergleichsdienst comparis.ch.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Mai 1996 gründete der Ökonom Richard Eisler zusammen mit dem Informatiker Marc Pilloud in Ettingen/BL die Comparis GmbH.[1] Im August 1996 war auf einer Internet-Seite der erste Vergleich von Schweizer Krankenkassen-Prämien abrufbar. Heute vergleicht comparis.ch neben Krankenkassen-Prämien auch Auto-, Hausrat-, Privathaftpflicht- und Rechtsschutzversicherungen. Im Bereich Telekommunikation werden die Gebühren von Mobilfunk, Festnetz, ADSL und Voice over IP verglichen. Im Bereich Banken sind es Konsumkredite, Kreditkarten und Hypotheken. Comparis betreibt auch einen Suchdienste für Immobilien-, Auto- und Unterhaltungselektronik-Angebote. Zudem bietet Comparis auch spezifische Informationsservices an. Hierzu zählen der Bereich Eltern und Kind sowie der Zuzugsassistent für Personen, die aus dem Ausland in die Schweiz ziehen möchten. Laut Comparis haben letztes Jahr knapp 120'000 Menschen entschieden, in die Schweiz zu ziehen.[2] Comparis ist heute vermehrt auch in den Social Media aktiv. Im Zuge des in der Schweiz neu aufkommenden Trends des Live- und Club-Shoppings [3] wurde ein so genannter Preissturzkanal auf Facebook gegründet, wo besonders gute Aktionsangebote aus den Bereichen Unterhaltungselektronik und Weisse Ware veröffentlicht werden.[4]

Im März 2010 gewann Comparis Silber in der Spezialkategorie «Simply the Best» anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Schweizer Internetpreises «Best of Swiss Web».


Seit Juni 2000 ist Comparis eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Zürich.

Technologie

In jüngerer Zeit hat Comparis mit der Implementierung von innovativen Technologien auf sich aufmerksam gemacht, vermehrt werden Dienstleistungen auch auf mobilen Endgeräte angeboten. So wurde jüngst im Bereich Aktionen die kostenlose Smartshopper-Applikation für Apple iPhone lanciert, mit Hilfe deren man Einkaufslisten manuell oder per Barcodescanner direkt auf dem iPhone erstellen kann. Passende Aktionen und Sonderangebote bei Detailhändlern werden daraufhin automatisch angezeigt und nächstgelegene Filialen können mittels einer Kartenfunktion lokalisiert werden.[5] Für den Immobilienmarkt besteht eine Applikation für iPhone/iPad, welche Miet- und Kaufobjekte mit dazugehörendem Bild und Zusatzinformationen direkt auf Google Maps anzeigt.[6] Mit der Automarkt-App lassen sich aktuelle Angebote auf dem Fahrzeugmarkt durchsuchen[7] und die Krankenkassen-App vergleicht aktuelle Prämien der Krankenversicherungen.[8]

Finanzierung

Für die Nutzer ist das Comparis-Angebot weitgehend kostenlos. Eine Schutzgebühr wird in der Hypotheken-Börse erhoben, um die Seriosität der Gesuche sicherzustellen. Laut eigenen Angaben wird das Angebot finanziert durch Werbung, durch die Weiterleitung von Klicks sowie durch die Erfassung und Aufbereitung von Offertanfragen für die Anbieter, die diese Dienstleistungen in Anspruch nehmen wollen. Die Aufnahme und die Reihenfolge der Anbieter im Comparis-Vergleich erfolge aber unabhängig davon, ob sie die Dienstleistungen von comparis.ch in Anspruch nehmen oder nicht.[9]

Die letztgenannte Finanzierungsform wird allerdings verschiedentlich kritisiert, weil diese nicht mit einem unabhängigen und neutralen Vergleichsdienst vereinbar sei. So wird Comparis von den Versicherungen selbst als guter Absatzkanal bezeichnet. Laut Medienberichten hat der Vergleichsdienst 2007 für diesen Vermittlungsdienst bei Versicherungen höhere Gebühren durchgesetzt, worauf der Schweizer Versicherungskonzern Zurich die Zusammenarbeit mit Comparis gekündigt hat.[10]

Im Bereich des Krankenversicherungsgeschäfts stösst das Geschäftsmodell von Comparis teilweise auf Kritik. Laut Branchenangaben erhält Comparis von den Krankenkassen zwischen 40 und 50 Franken pro Offertenanfrage. Ein Vorstoss des Parlaments zum Verbot von Provisionen und Telefonwerbung in der Grundversicherung der Krankenkassen scheiterte am 1. Oktober 2010 in der Schlussabstimmung des Nationalrats.[11] comparis.ch stellte per Medienmitteilung allerdings klar, dass man vom Provisionsverbot nicht betroffen sei: "comparis.ch erhält, anders als Makler, keine Provisionen, sondern unterhält für die Krankenkassen automatisierte Offertprozesse und wird für die Nutzung dieser Dienstleistung sowie unabhängig vom Vertragsabschluss entschädigt."[12] Zudem argumentiert Comparis, dass der Betrieb dieser automatisierten IT-Prozesse zu einer deutlichen Steigerung der Kosteneffizienz beim Krankenkassenwechsel beitrage. Berechnungen zeigen, dass die Krankenkassen allein aufgrund der Comparis-Prozesse bis zu 500 Millionen Franken Verwaltungskosten sparen können. Denn eine telefonische Anfrage und deren Bearbeitung verursache bei den Krankenkassen Kosten von rund 100 Franken. In der Tat lag der Anteil der Verwaltungskosten bei den Krankenkassen gemäss dem Bundesamt für Gesundheit 1996 mit 8,6 Prozent des Prämienvolumens um über 50 Prozent höher als heute mit 5,6 Prozent Statistik der Gesundheitskosten

Einzelnachweise

  1. Artikel in der SonntagsZeitung vom 5. September 1999
  2. comparis.ch Umzug in die Schweiz
  3. [1], Tages-Anzeiger, 25. Februar 2010
  4. Preissturzkanal
  5. Smartshopper-App
  6. Immobilien-App
  7. Automarkt-App
  8. Krankenkassen-App
  9. "Wir über uns"
  10. Tages Anzeiger, 1. Februar 2008
  11. NZZ-Meldung
  12. Medienmitteilung

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