- Copy-On-Write
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Das Copy-On-Write-Verfahren (kurz COW genannt, vom Englischen für Kopieren-beim-Schreiben) ist in der Datenverarbeitung eine Optimierungsmethode zur Vermeidung unnötiger Kopien und Kopiervorgänge, beispielsweise zwischen Prozessen unter unixartigen Systemen, insbesondere bei oder nach einem fork-Systemaufruf.
Inhaltsverzeichnis
Grundidee
Die Grundidee des Verfahrens ist, dass die Kopie erst dann „real“ angefertigt wird, sobald sie von einem der Beteiligten verändert wird. Solange alle Beteiligten ihre Kopie nicht verändert haben, reicht es, das Original ein einziges Mal zu speichern. Die Kopie erfolgt also zunächst „virtuell“ und wird erst bei einer ersten Benutzung verzögert angelegt.
Technische Details
Hauptspeicher
Wenn der Betriebssystemkern eine Speicherseite im Adressraum eines anderen Prozesses verfügbar machen muss, ist es nicht nötig, die Daten tatsächlich zu kopieren oder ein weiteres mal im Hauptspeicher anzulegen, wenn die Daten lediglich ausgelesen, aber nicht beschrieben werden. Es genügt, wenn erst einmal die beiden Prozesse auf ein und dieselbe Speicherseite zugreifen. Erst wenn einer der beiden Prozesse die Daten zu manipulieren versucht, müssen diese tatsächlich (und dann auch nur teilweise) kopiert werden, da sich die Inhalte der Speicherseiten dann unterscheiden.
Dies wird auf modernen Hauptprozessoren meist mit Hilfe der Kachelverwaltung (Paging) realisiert, wobei die beiden Prozesse auf die gleiche Speicherseite zugreifen. Sowohl im Adressraum des Besitzers des Originals, als auch in dem des Besitzers der Kopie wird dieser gemeinsame Speicherbereich als „nur lesbar“ markiert. Findet ein Schreibzugriff statt, wird das Betriebssystem informiert, so dass dieses vor dem tatsächlichen Schreibzugriff die betroffene Speicherseite durch eine tatsächliche Kopie ersetzen kann.
Dateisystem
Bei Dateisystemen bedeutet Copy-On-Write, dass geänderte Blöcke nicht überschrieben, sondern zunächst an einen freien Platz vollständig geschrieben werden. Danach werden Verweise auf den Block in den Metadaten aktualisiert. Copy-On-Write ermöglicht transaktionsbasierende Dateisysteme, die unter anderem ohne Verzögerung Speicherabbilder (oder Schnappschüsse der selben) anlegen können. Alte Metadaten und Blöcke werden dabei nicht gelöscht, sondern dem jeweiligen Speicherabbild zugeordnet.[1]
ZFS oder btrfs sind bekannte Vertreter von Dateisystemen die auf Copy-on-Write bauen.
Einzelnachweise
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