- Corneliu Zelea Codreanu
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Corneliu Zelea Codreanu (* 13. September 1899 als Corneliu Zelinschi in Iași; † 30. November 1938 bei Tâncăbești) war ein rumänischer Politiker. Er war der Führer der 1927 gegründeten nationalistischen, vehement antisemitischen Gruppierung Legion Erzengel Michael. Daraus ist im Jahr 1930 deren militanter Ableger, die faschistische Partei Eiserne Garde hervorgegangen. Von seinen Anhängern wurde er als Căpitanul (Hauptmann, Kapitän) bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Codreanu wurde als Sohn des aus der Bukowina stammenden Ion Zelinschi Codreanu oder "Ion Zelea Codreanu" und seiner deutschen Frau Elisabeth Brunner geboren. Die Eiserne Garde wurde nach den Parlamentswahlen 1937 die drittstärkste Kraft im Land. Als König Carol II. seinen Staatsstreich durchführte und den Staat in eine Königsdiktatur umformte, verbot er die Eiserne Garde und ließ die Führer der Legion, darunter auch Codreanu, verhaften. Dieser wurde am 30. November 1938 bei einem angeblichen Fluchtversuch erdrosselt. Sein Nachfolger wurde Horia Sima.
Corneliu Codreanu gilt noch heute in rechtsradikalen Kreisen Rumäniens als Symbolfigur.[1] Ideologische Bezüge zu Codreanu spielen unter dem Schlagwort Third Position oder Terza Posizione bei Querfrontbestrebungen der europäischen extremen Rechten unter anderem in Großbritannien und Italien eine Rolle.
Literatur
- Corneliu Zelea Codreanu: Eiserne Garde; Berlin: Brunnen-Verlag, 1939.
- Claudiu Mihutiu (Hrsg.): Corneliu Codreanu und die Eiserne Garde; Junges Forum 4; Straelen: Regin-Verlag, 2005.
- Alexandra von Randa: Lebende Kreuze; München: Colectia „Europa“, 1979. Übersetzung einzelner Kapitel und Abschnitte aus legionären Kampfschriften in deutscher Sprache.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ bpb.de, Bundeszentrale für politische Bildung, Anton Maegerle: Die Armee der weißen Rasse. Neonazis und andere Rechtsextremisten in Osteuropa. Rumäniens „Eiserne Garde.“, 7. September 2007, abgerufen am 24. Mai 2011.
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