Craters of the Moon

Craters of the Moon
Craters of the Moon National Monument
Nordkrater im Winter
Nordkrater im Winter
Craters of the Moon National Monument
Karte der USA
Lage: Idaho, USA
Nächste Stadt: Arco
Fläche: 1.233,2 km²
Gründung: 2. Mai 1924
Besucher: 183.111 (2004)
Detaillierte Karte
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Das Craters of the Moon National Monument (seit dem Jahr 2000 auch Craters of the Moon National Monument and Preserve) ist ein Schutzgebiet vom Typ eines National Monuments in der Ebene des Snake Rivers im des US-Bundesstaates Idaho. Es besteht aus einer vulkanischen Landschaft mit mehreren Schlackenkegeln und großflächigen Lavaflüssen.

Das Gebiet in einer der abgelegensten Regionen der Vereinigten Staaten wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts näher erkundet und 1924 unter Schutz gestellt. Zuvor mehrfach geringfügig erweitert, wurde es im Jahr 2000 durch Präsident Bill Clinton auf die 13-fache Fläche ausgedehnt. Seitdem stehen das ganze Vulkanfeld und die angrenzenden Präriegebiete unter Naturschutz, die Erweiterungsgebiete unterliegen aber dem geringeren Schutzstatus einer National Preserve, dort ist die Jagd weiterhin zulässig und die bestehenden Verträge über die Nutzung der öffentlichen Flächen durch Herden privater Rinder-Rancher bleiben in Kraft. Das Schutzgebiet wird gemeinsam durch den National Park Service und das Bureau of Land Management verwaltet, zwei Behörden unter dem Dach des US-Innenministeriums.

Der Name des Schutzgebietes stammt vom lebensfeindlichen Eindruck, den frühe Besucher hatten. Im Rahmen des Apollo-Programms nutzten Astronauten das Gebiet kurzzeitig zum Training.

Satellitenaufnahme: Das aus einzelnen Lavaflüssen zusammengesetzte Craters of the Moon-Lavafeld und das Wapi-Feld südöstlich davon

Geologie

Das Craters of the Moon-Gebiet ist ein Teil der vulkanisch geprägten Ebene des Snake Rivers, die sich durch den Süden Idahos zieht. Sie entstand vor etwa 15 Millionen Jahren durch großflächige Lavaflüsse. Als Ursache für den Vulkanismus gilt ein Hotspot, der seitdem weiter nach Osten gewandert ist und heute den Vulkanismus im Gebiet des Yellowstone-Nationalparks mit dem Yellowstone-Vulkan bestimmt. Vor etwa zehn bis acht Millionen Jahren lag er genau unter dem heutigen Schutzgebiet.[1] Die Folgen der damaligen Eruptionen lassen sich als Ablagerungen von Rhyolit nachweisen. Aus dieser Zeit muss eine Tasche geschmolzenen Magmas unter der Region liegen, die bis heute die Energie für die vulkanischen Aktivitäten liefert.

Vor rund sechs Millionen Jahren begann im westlichen Nordamerika ein tektonischer Prozess, der zu einer Dehnung der Erdkruste führte, die eine Vielzahl weitgehend paralleler, grob in Nord-Süd-Richtung verlaufender Grabenbrüche zur Folge hatte. Damals entstand die Basin and Range-Region, die von Mexiko im Süden bis im Norden gerade noch nach Idaho reicht. In der Ebene des Snake River, die nicht mehr zur Basin and Range-Region zählt, entstand ein einzelner etwa 80 km langer Dehnungsbruch in Nordwest-Südost-Orientierung, der als Great Rift (of Idaho) bezeichnet wird. Er ist verantwortlich für die vulkanischen Formationen, die das heutige Schutzgebiet prägen.[2]

Durch den Bruch des Great Rift drang Magma in die Nähe der Oberfläche und die vulkanische Aktivität nahm zu. Die ältesten Erscheinungen seit dem Aufbrechen sind etwa 25 Aschenkegel, die überwiegend in kurzen Eruptionen entstanden sind und häufig durch mehrere naheliegende Schlote ausgestoßen wurden, so dass sich die Kegel überlappen oder vollkommen in einander liegen. Wesentlich jünger, vermutlich nur rund 2100 Jahre alt, sind kleine Schlackenkegel, die teils linear unmittelbar auf dem Grabenbruch liegen, teils in kleinen Gruppen etwas abseits der Bruchzone zu finden sind. Die Oberfläche des Gebietes wird durch Lava-Felder geprägt. Rund 30 km³ basaltische Lava traten in den letzten 15.000 Jahren aus und bedecken in einzelnen Feldern eine zusammengesetzte Fläche von rund 1600 km².

Das eigentliche Craters of the Moon-Lavafeld ist aus rund 60 einzelnen Lavaflüssen zusammengesetzt, im Süden des Schutzgebietes liegen noch das Wapi- und das kleine Kings Bowl-Lavafeld.[3] Rund 80 % der Lavafelder bestehen aus der gering viskosen Pahoehoe-Lava. In erstarrter Form ist sie durch glatte Oberflächen und runde Formen gekennzeichnet, die vereinzelt einen blauen oder grünen Glanz annehmen können. Sie wird durch lange Flüsse gespeist, die beim Auslaufen und Erkalten hohle Lavaröhren hinterlassen können, langgestreckte Höhlen in und unter den Lavaflüssen. Fünf Lava-Röhren können im Gebiet begangen werden. Den Rest der Lavafelder macht die unregelmäßige Aa-Lava aus. Sie hat eine scharfkantige Oberfläche, die aus einzelnen Brocken von unter einem bis zu wenigen Zentimetern Größe zusammengesetzt ist. Ihre Gestalt ist teilweise wellenförmig mit bis zu 3 m hohen Berg- und Talstrukturen. Ihre Grenzen sind in der Regel durch eine steile Front gekennzeichnet.

Die vulkanische Aktivität im Craters of the Moon Gebiet ist nicht erloschen, neue Ausbrüche sind in der Zukunft zu erwarten.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. National Park Service: Craters of the Moon – Geologic Activity (abgerufem am 17. April 2009)
  2. United States Geologic Survey: America's Volcanic Past – Craters of the Moon National Monument (abgerufen am 17. April 2009)
  3. Die Beschreibung der Lavafelder beruht auf: Mel A. Kuntz, Duane E. Champion, Richard H. Lefebre: Geology of the Craters of the Moon lava field, Idaho. In: Geological Society of America, Centennial Field Guide – Rocky Mountain Section, Band 2. Boulder, Colorado, Geological Society of America, 1987, ISBN 0-8137-5406-2, Seiten 123–126

43.460270780556-113.556833266677Koordinaten: 43° 27′ 37″ N, 113° 33′ 25″ W



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