- Crepes
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Eine Crêpe ist eine bretonische Form des Eierkuchens, die in ganz Frankreich ein beliebter Imbiss ist und auch in anderen Ländern zu finden ist.
Crêpes sind sehr dünn und werden traditionell auf einer runden, gusseisernen Platte zubereitet, die über Gas oder elektrisch erhitzt wird. Damit die Crêpes dünn und gleichmäßig werden, wird der flüssige Teig zügig und gleichmäßig mit einem Teigrechen verstrichen, was einige Übung erfordert. Für den Haushaltsbedarf gibt es auch Platten mit Antihaft-Beschichtung oder Crêpe-Pfannen, mit denen die Crêpes allerdings deutlich dicker werden. Der Teig ist meist geschmacksneutral oder mit wenig Salz zubereitet. Er enthält im Vergleich zu deutschen Eierkuchen sowohl weniger Ei als auch Mehl. Crêpes werden fast ohne Fett ausgebacken.
In der Bretagne werden Crêpes grundsätzlich süß belegt, beispielsweise mit Zucker, Konfitüre, frischen Früchten oder Nuss-Nougat-Creme. Auch Butter gilt als süße Zutat. Vor dem Verzehr klappt oder rollt sie der Crêpier zusammen. Eine der bekanntesten Variationen ist die Crêpe Suzette, bei der die Crêpes mit dem Saft frischer Orangen getränkt oder mit Orangenmarmelade bestrichen werden. Die zu quarts de plaisir (Vierteln der Freude) zusammengelegten Crêpes werden mit Orangenlikör flambiert.
Während man in der Bretagne streng zwischen den süßen Crêpes und den herzhaften Galettes unterscheidet, werden in anderen Regionen und insbesondere außerhalb Frankreichs Crêpes auch herzhaft belegt, zum Beispiel mit Schinken, Ei, Fisch oder Gemüse.
Geschichte
Die Geschichte der Crêpes geht weit zurück: Crêpes sind eine Weiterentwicklung der Galette, die in der Bretagne immer noch unverändert angeboten werden. Galettes entstanden aus den Resten einer Buchweizensuppe. Sie wurden auf einem flachen heißen Stein (bretonisch „jalet“) gebacken und mit herzhaften Zutaten wie Käse, Fisch und Speck belegt.
Traditionen
Crêpes sind fest in der Esskultur der Bretagne und anderer französischer Regionen verankert. So wird zum Beispiel zu Beginn des französischen Fastenfestes (Chandeleur) jeden ersten Freitag im Februar in vielen französischen Regionen Crêpe gegessen.
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