- DM2A4 Seehecht
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DM2A4 Seehecht Allgemeine Angaben Bezeichnung: DM2 A4 Seehecht Herkunftsland: Deutschland Hersteller: ATLAS Elektronik Einsatzzeit: 1999 bis heute Technische Daten Länge: Bis zu 7 Metern je nach Anzahl der Batterien Durchmesser: 533 Millimeter Gefechtsgewicht: 1370 Kilogramm (max.) Antrieb: Permanentmagneterregter Synchronmotor (275 kW) an gegenläufigen Schrauben, bis zu 4 Silberoxid-Zink-Batterien Geschwindigkeit: 50 Knoten (92,6 km/h) Reichweite: 50 Kilometer, erhöht sich bei reduzierter Geschwindigkeit Ausstattung Gefechtskopf: 255 Kilogramm SSM TR-8870 (PBX, Hexogen/Aluminium) Zielortung: Passives/Aktives Mehrfrequenz-Torpedo-Sonar Lenkung: Fernsteuerung über Glasfaserkabel Waffenplattformen: Primär U-Boote, u. a. der Klasse 212, Überwassereinheiten möglich
Listen zum Thema Der DM2A4 Seehecht ist ein schwerer Torpedo, der speziell für die deutsche U-Boot-Klasse 212 entwickelt wurde. Der Torpedo entspricht mit seinem Durchmesser von 533 mm (21 Zoll) dem gängigen Standard in der NATO.
Bei dem von STN Atlas Elektronik entwickelten Torpedo DM2A4 „Seehecht“ – Exportbezeichnung „Seahake Mod 4“ – handelt es sich um eine Weiterentwicklung des bereits auf der U-Boot-Klasse 206 eingeführten Torpedos DM2A3. Der DM2A4 ist ein lichtleitergelenkter Mehrzwecktorpedo zur Bekämpfung von Überwasser- und Unterwasserzielen. Die vom Lichtwellenleiter erzielte Informationsdichte ist dabei zehnmal höher als bei den Kupferleitungen, die bislang bei Torpedos eingesetzt wurden. Außerdem sind Lichtwellenleiter schwerer von außen zu beeinflussen oder zu stören.
Er kann sowohl von Überwasserschiffen als auch von U-Booten aus eingesetzt werden. Seine Einsatztiefe beträgt bis zu 300 m. Der Zusammenbau erfolgt je nach Einsatzerfordernissen und Auftrag wahlweise mit ein bis vier ZnAgO-Kompakt-Batterien. In der Standardkonfiguration mit vier Batterien hat der Torpedo mit Drahtkassette eine Länge von sieben Metern. Angetrieben wird er durch einen Permanentmagnetmotor. Ist der Lichtwellenleiter ausgelaufen, steuert die Bordelektronik des Torpedos den Angriff. Der Torpedokopf enthält die beiden Sensoren, das Torpedosonar und den Kielwassersensor. Mit diesen passiven und aktiven Sensoren begibt sich der Torpedo auf die Suche nach seinem Ziel. Sollte der Torpedo das Ziel verfehlen, kann die Elektronik einen zweiten Angriff steuern („re-attack“). Die Entdeckungswahrscheinlichkeit des extrem leise laufenden Torpedos soll sehr gering sein. Damit der Start keinen Lärm macht, wird der Torpedo geräuschlos mit Wasser aus dem Rohr gedrückt. Erst dann beginnen die zwei Schrauben zu laufen.
Der DM2A4 wird auch in einer preisgünstigeren Variante mit nur einer Batterie und ohne Drahtlenkung als „Medium Speed and Range Wake Homing Torpedo“ angeboten. Seine Länge beträgt hier vier Meter.
Durch sein modulares Konzept ist er auch für die Zukunft weiter ausbaufähig und modifizierbar. Bei entsprechendem Umbau und Einbau eines speziellen Nutzlastmoduls ist sogar eine Verwendung als Unterwasserdrohne (Unmanned Undersea Vehicle/UUV → UAV) möglich.
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