Ada (Orchideen)

Ada (Orchideen)
Ada
Illustration der Art Ada aurantiaca aus„Curtis's botanical magazine“

Illustration der Art Ada aurantiaca aus
„Curtis's botanical magazine“

Systematik
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Orchideen (Orchidaceae)
Unterfamilie: Epidendroideae
Tribus: Maxillarieae
Untertribus: Oncidiinae
Gattung: Ada
Wissenschaftlicher Name
Ada
Lindl.

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Die Gattung Ada aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae) umfasst 16 Pflanzenarten, die in Mittelamerika und im nordwestlichen Südamerika von Costa Rica bis Bolivien beheimatet sind. Die kleinen, ausdauernden Pflanzen wachsen meist epiphytisch.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Alle Arten dieser Gattung bilden an einem kriechenden Rhizom in kurzem Abstand Pseudobulben. Diese sind oval und seitlich zusammengedrückt mit einem Grat auf jeder Seite; sie bestehen aus einem einzigen Internodium. Die Pseudobulben sind von vier bis fünf laubblattartigen Niederblättern umgeben, an der Spitze der Pseudobulben sitzen je ein oder zwei Laubblätter. Die Blätter sind glatt und in der Knospe längs der Mitte gefaltet. Die Blattform ist lanzettlich, am Grund schmal zulaufend, die Spitze ist stumpf.

Der traubige Blütenstand erscheint seitlich aus der Basis der Pseudobulben und weist bogig seitwärts. Die drei bis neun resupinierten Blüten sitzen zweizeilig an der Blütenstandsachse. Die Tragblätter sind groß, papierartig, trocken und umfassen den Blütenstängel locker. Die drei Sepalen sind schmal linealisch und nicht miteinander verwachsen. Die beiden äußeren Petalen sind ebenso geformt, aber kleiner. Die Lippe ist oval, ungelappt, am Ende spitz zulaufend. Auf der Lippe sitzt ein zweireihiger Kallus, der an der Basis zwei kleine Zähnchen oder Höcker ausbildet. Die Säule ist gerade, an der Basis etwas geflügelt, die Flügel der Säule umfassen die Basis der Lippe. Die beiden harten Pollinien sind über ein herzförmiges Stielchen mit einem rundlichen Haftorgan (Viscidium) verbunden.

Verbreitung

Die Arten der Gattung Ada kommen nordwärts bis Costa Rica vor, nach Osten sind sie noch in Venezuela und Guyana zu finden, nach Süden erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet entlang der Anden über Kolumbien, Ecuador und Peru bis nach Bolivien. Sie wachsen dort als Epiphyten in sehr feuchten Nebelwäldern in Höhenlagen von 1000 bis 2000 Meter.

Systematik

Innerhalb der Unterfamilie Epidendroideae wird die Gattung Ada in die Tribus Maxillarieae und dort in die Subtribus Oncidiinae eingeordnet.[1] Lange bestand die Gattung nur aus der einzigen Art Ada aurantiaca, bis Williams 1972 eine Gruppe von Arten um Brassia glumacea in diese Gattung einordnete.[2] Die erst 1989 beschriebene Ada benettiorum steht morphologisch zwischen der Typus-Art Ada aurantiaca und den später hinzugekommenen ehemaligen Brassia-Arten.

Es wurden folgende 16 Arten in dieser Gattung beschrieben:

  • Ada allenii (L.O.Williams ex C.Schweinf.) N.H.Williams (1972) Panama.
  • Ada andreettae Dodson (1993) Ecuador.
  • Ada aurantiaca Lindl. (1853) Venezuela, Kolumbien und Ecuador.
  • Ada bennettiorum Dodson (1989) Peru.
  • Ada brachypus (Rchb.f.) N.H.Williams (1972) Ecuador, Peru und Bolivien.
  • Ada chlorops (Endres & Rchb.f.) N.H.Williams (1972) Costa Rica, Nicaragua, Panama.
  • Ada escobariana (Garay) Dodson (1990) Kolumbien.
  • Ada euodes (Rchb.f.) D.E.Benn. & Christenson (1998) Kolumbien, Ecuador und Peru.
  • Ada farinifera (Linden & Rchb.f.) N.H.Williams (1972) Nur einmal im Jahr 1878 von Gustav Wallis gesammelt, seither nicht mehr gefunden. Ecuador oder Kolumbien.
  • Ada glumacea (Lindl.) N.H.Williams (1972) Venezuela, Kolumbien, Ecuador und Peru.
  • Ada keiliana (Rchb.f. ex Lindl.) N.H.Williams (1972) Kolumbien bis Guyana.
  • Ada mendozae Dodson (1993) Ecuador.
  • Ada ocanensis (Lindl.) N.H.Williams (1972) Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien.
  • Ada peruviana D.E.Benn. & Christenson (2001) Peru.
  • Ada pozoi Dodson & N.H.Williams Ecuador und Peru.
  • Ada rolandoi D.E.Benn. & Christenson (1994) Peru.

[3]

Kultur

Gelegentlich sind diese Arten in Kultur zu finden; die Blüten sind recht groß und im Fall von Ada aurantiaca leuchtend orange gefärbt. Sie benötigen einen relativ kühlen Standort und eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Belege

  • C.H. Dodson, C.A. Luer (2005): Orchidaceae part 2 (Aa–Cyrtidiorchis). In: G. Harling, L. Andersson (Hrsg.): Flora of Ecuador. Bd. 76, S. 27ff. Botanical Institute, Göteborg University, ISBN 91-88896-51-X
  • Jürgen Röth (1983): Orchideen. S. 115. VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin.

Einzelnachweise

  1. Robert L. Dressler (1993): Phylogeny and Classification of the Orchid Family. S. 179. Cambridge University Press, ISBN 0-521-45058-6
  2. N.H. Williams (1972): A reconsideration of Ada and the glumaceous brassias. Brittonia 24: 93–110.
  3. R. Govaerts: World Checklist of Ada. The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Online, abgerufen am 21. Februar 2008

Weblinks

 Commons: Ada – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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