- Daniel Kish
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Menschliche Echoortung ist eine Technik, die von manchen blinden Menschen verwendet wird, um sich ein Bild von ihrer Umgebung zu machen. Es ähnelt der Echoortung, wie sie von Fledermäusen und Delfinen verwendet wird.
Eine trainierte Person interpretiert die reflektierten Töne naher Objekte und kann so ihren Ort und teilweise ihre Größe bestimmen und diese Information benutzen, um Hindernisse zu umgehen und sich fortzubewegen.
Diese Technik wurde von Daniel Kish (*1975) entwickelt und populär gemacht. Er ist völlig blind und brachte sich selber bei, Informationen über seine Umgebung zu erlangen, indem er mit seiner Zunge klickt und auf die Echos hört. Er kann mit dieser Technik Fahrrad fahren. Kish hat ein klickendes Gerät entwickelt und trainiert andere Blinde in der Nutzung der Echoortung.
Im Gegensatz zu dieser Ortung aus indirekten reflektierten Sekundärsignalen steht das direkte Richtungshören als Lokalisation von Primärsignalen.
Literatur
- Siegfried Saerberg: Geradeaus ist einfach immer geradeaus – Eine lebensweltliche Ethnographie blinder Raumorientierung. Konstanz, UVK-Verl.-Ges., ISBN 3-89669-679-3
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