- Daniel F. Galouye
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Daniel Francis Galouye (* 11. Februar 1920 in New Orleans; † 7. September 1976 ebenda) war ein US-amerikanischer Journalist und Science-Fiction-Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Galouye studierte an der Louisiana State University, war während des 2. Weltkrieges Testpilot und arbeitete in den 50er- und 60er-Jahren als Reporter. 1945 heiratete er Carmel Barbara Jordan, die ihn überlebte.
Er veröffentlichte unter dem Pseudonym Louis G. Daniels Kurzgeschichten in diversen Science Fiction-Magazinen und schrieb insgesamt fünf Romane. Die erfolgreichsten waren Dark Universe (1961) und Simulacron-3 (1964).
Romane
Simulacron 3
Die Geschichte spielt in der Zukunft. Sie erzählt von den Erlebnissen des Informatikers Douglas Hall, der an einem riesigen Simulationscomputer der TEAG („Test AG“) arbeitet. Dieser enthält eine Kopie der realen Stadt mit zehntausend programmierten Individuen. Studien zur Marktforschung sind mit dem Gerät möglich. Als sein Chef Hannon Fuller angeblich tödlich verunglückt, glaubt Hall der offiziellen Version nicht. Dazu kommt, dass kurz darauf sein bester Freund von einer Feier verschwindet. Kein Mensch will ihn je gekannt haben. Hall macht sich im Computer der TEAG und in der Realität auf die Suche nach Spuren und Hinweisen. Seltsame Hilfe von oben kommt ihm durch Fullers Tochter Jinx zu. Gemeinsam mit ihr überwindet er den „großen Programmierer“, der die ihm bekannte Welt als Simulation geschaffen hat. Durch eine Überspannung gelangt er am Ende eine Ebene höher. Leitende Gedanken der Geschichte sind der kartesianische Satz "Ich denke, also bin ich" und Zenos Paradox. Im Denken entstehe die Gewissheit einer Existenz - auch die Simulationseinheiten im simulierten Computer in einer Simulation seien bewusste Lebewesen. Zenos Paradox mit Achilles, der die Schildkröte trotz ihrer Langsamkeit nie einholen kann, liefert den Schlüssel für die unendliche Reihung von Simulationen. Der Roman wurde zweimal verfilmt, zuerst 1973 von Rainer Werner Fassbinder unter dem Titel Welt am Draht und 1999 von Josef Rusnak (Produktion: Ute und Roland Emmerich) unter dem Titel The 13th Floor.
Dunkles Universum
In seinem ersten Roman Dunkles Universum beschreibt Galouye eine zukünftige Erde nach einem verheerendem Weltkrieg. In unterirdischen Höhlen und Bunkern haben Menschen als Mitglieder einiger Stämme überlebt, die nur die Dunkelheit kennen und hauptsächlich auf ihr Gehör und ihren Geruchssinn angewiesen sind. Nur Legenden existieren noch über das Licht der Sonne, während Dämonen in den Legenden die Namen strahlender chemischer Elemente tragen. Doch ein junger Mann, Jared, sucht die Dunkelheit, in der Hoffnung, das Licht zu finden. Dabei stößt er auf radioaktiv veränderte Menschen, die Wärme sehen können. Letztlich gelangt er in die helle Außenwelt, vor der er sich aber mehr als seine Mitmenschen fürchtet. Galouye beschreibt in diesem Roman außerdem menschliche Echoortung, ehe sie von Daniel Kish in der Realität entwickelt wurde.
Übersicht über die Werke
Romane
- Dark Universe. 1961 (deutsch: Dunkles Universum, 1962)
- Lords of the Psychon. 1963 (deutsch: Die gefangene Erde, 1965)
- Counterfeit World. 1964 (auch bekannt unter dem Titel: Simulacron-3; deutsch: Welt am Draht, 1965)
- A Scourge of Screamers. 1966 (auch bekannt unter dem Titel: The Lost Perception; deutsch: Weltraumschiff ‘Nina' meldet, 1968)
- The Infinite Man. 1973 (deutsch: Der unendliche Mann)
Kurzgeschichten-Sammelbände
- Project Barrier (1968, dt.: Im Reich der Tele-Puppen, 1975)
- The Last Leap (1964, dt.: Jenseits der Barrieren, 1975)
Weblinks
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