- Daniela Santanchè
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Daniela Santanchè (* 7. April 1961 in Cuneo) ist eine italienische Politikerin. Bis 2007 war sie Parlamentsabgeordnete der Alleanza Nazionale.
Bekannt wurde sie durch ihren Vorschlag, eine Porno-Steuer einzuführen. Ihr Buch Donna Negata, das sich kritisch mit der Rolle der Frau im Islam auseinandersetzt, löste im Iran erhebliche Proteste aus. Nach Morddrohungen erhielt sie Polizeischutz.
Am 10. November 2007 trat sie aus der Alleanza Nazionale aus und schloss sich der rechtsextremen Partei La Destra von Francesco Storace an. Für die Parlamentswahlen 2008 wurde sie als Spitzenkandidatin dieser Partei aufgestellt.
2008 verließ sie die Partei La Destra und gründete den Movimento per l'Italia, der sich 2010 dem Popolo della Libertà anschloß. Zum 4. März 2010 wurde sie darauf von Silvio Berlusconi zur Staatssekretärin bestellt.[1] 2011 veröffentlichte das italienische Magazin Oggi die Nachricht, dass Santanchè entgegen der Darstellung auf der Homepage der Regierung nicht einen Master-Abschluss an der renommierten Bocconi School of Management habe. Sie erklärte, dass sie ihre Anwälte beauftragt habe das Magazin zu verklagen; die Hochschule erklärte, dass sie zwar einen Kurs bei ihr besucht habe, aber keinen Master-Studiengang. Oppositionspolitiker forderten, sie solle wie Karl-Theodor zu Guttenberg nach seiner Plagiatsaffäre zurücktreten.[2]
Werke
- Daniela Santanchè: La donna negata : dall'infibulazione alla liberazione. Marsilio-Verlag, Venedig 2006, ISBN 88-317-8959-7.
- Daniela Santanchè: Le donne violate : la donna negata e oltre. Marsilio-Verlag, Venedig 2008, ISBN 978-88-317-9446-6.
Einzelnachweise
- ↑ Santanché, esordio amaro da sottosegretario. La Repubblica, 9. März 2010, abgerufen am 15. November 2010 (italienisch).
- ↑ Tilmann Kleinjung, Guttenberg auf italienisch, Tagesschau.de vom 24. März 2011
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