- Danismus
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Ein Danismus ist ein aus der dänischen Sprache entlehntes Wort bzw. ein Fremdwort von dort.
Im Deutschen gibt es vergleichsweise wenige Danismen. Eine gewisse Rolle spielen sie im Schleswigschen, wo zum Teil noch heute Sønderjysk gesprochen wird. Auch das in der Grenzstadt Flensburg gesprochene Petuh (eine Pidginsprache) bedient sich des dänischen Wortschatzes.
In Fach- und Reiseliteratur werden gern dänische Begriffe wie hyggelig, pølser oder smørrebrød als angeblich typisch dänisch aufgeführt.
Dass Deutschsprachigen viele dänische Begriffe bekannt vorkommen, liegt an einem massiven Einfluss des Mittelniederdeutschen auf die Sprache. Große Teile des dänischen Wortschatzes sind (nieder)deutsche Lehnwörter, bzw. bedienen sich (nieder)deutscher morphologischer Wortbildungsmuster, wie man anhand von häufigen Vorsilben und Endungen sehen kann. (be-rømt-hed ← Be-rühmt-heit).
Solche Entlehnungen im Dänischen können ihrerseits wieder Danismen in anderen (skandindavischen) Sprachen werden. Besonders viele Danismen finden wir aus historischen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Gründen im Norwegischen, Färöischen und auch dem Isländischen. In den beiden letztgenannten Fällen gibt es aber eine aktive Sprachpolitik zur Bereinigung der Sprache von diesem Einfluss. Dem entgegen steht teilweise das Dialektkontinuum zwischen diesen Sprachen in nördlich-westliche Richtung, was sich insbesondere im Bokmål zeigt.
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