- Daniélis
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Daniel Daniélis (getauft 1. Mai 1635 in Visé; † 17. September 1696 in Vannes) war ein wallonischer Kapellmeister und Komponist des Barock aus dem Fürstbistum Lüttich.
Daniel Daniélis war ab dem 11. Dezember 1657 Organist an der Kathedrale Saint-Lambert von Lüttich. Am 20. Juni 1658 erhielt er die Anstellung als Sänger und ab 1662 als Kapellmeister im Dienst des Herzogs Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow, er war dort zwanzig Jahre lang tätig. Danach verschlug es ihn nach Frankreich. Die Bewerbung um die Kapellmeisterstelle an der Chapelle Royale in Versailles, in Nachfolge des ebenfalls aus seiner näheren Heimat stammenden Henri Dumont war erfolglos. So wirkte er ab Januar 1684 bis zu seinem Tode als Kapellmeister der Kathedrale Saint-Pierre in Vannes.
Er komponierte erst im damals gängigen deutschen Stil. Von seinem vielseitigen Schaffen sind aber nur 72 ein- bis vierstimmige Motetten erhalten, alles andere (darunter Messen und die beiden Bühnenwerke) ist verschollen. Die noch vorhandenen Motetten, die den italienischen und französischen Geschmack vereinen, gelten als beeinflussend für André Campra und François Couperin.
Literatur
- Cathérine Cessac: Catalogue thématique des œuvres de Daniel Daniélis. 2003, ISBN 978-2-271-06130-0
Weblinks
- Einträge zu Daniel Daniélis im Katalog des Deutschen Musikarchivs
Personendaten NAME Daniélis, Daniel KURZBESCHREIBUNG Kapellmeister und Komponist aus dem Fürstbistum Lüttich GEBURTSDATUM getauft 1. Mai 1635 GEBURTSORT Visé STERBEDATUM 17. September 1696 STERBEORT Vannes
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