Darfeld

Darfeld

Darfeld ist ein Ortsteil der Gemeinde Rosendahl im Landkreis Coesfeld (Nordrhein-Westfalen).

Inhaltsverzeichnis

Lage und Geographie

14 Kilometer ostnordöstlich von der Kreisstadt Coesfeld und 35 Kilometer nordwestlich von Münster (Westfalen) gelegen, liegt Darfeld am Südrand einer fruchtbaren Senke zwischen Westerberg und Schöppinger Berg in den nördlichen Baumbergen. Das kalkhaltige Grundgestein und der Hauptquellsaum der Baumberge bieten optimale Bedingungen für die landwirtschaftliche Nutzung. Der Fluss Vechte, dessen Hauptquelle sich im Siedlungsraum Oberdarfeld befindet, entwässert das Gebiet nordwärts in Richtung Schöppingen. Das Ortsgebiet umfasst das Dorf Darfeld, die Siedlungskerne Höpingen und Geitendorf, sowie die umliegenden Bauerschaften Hennewich, Netter, Oberdarfeld und Rockel.

Geschichte

Erstmals im Jahr 1179/1180 urkundlich erwähnt, geht der Name Darfeld wahrscheinlich auf das seit 1092 bekannte Adelsgeschlecht „Darvelde“ zurück. Seit 1284 verfügt der Ort über eine eigene Pfarrei; in die gleiche Zeit fällt der Bau der Pfarrkirche St. Nikolai. Die ursprünglich im romanischen Stil erbaute Kirche wurde im Jahre 1766 bis auf den unteren Teil des Turmes abgebrochen und neu errichtet, da die alte Kirche nach dem Empfinden des 1763 im Amt befindlichen Pfarrers Johannes Wiedenbrück „mehr einem abscheulichen, finsteren Gefängnis als einem Gotteshaus“ glich. Die Grundstruktur des Kirchangers als Siedlungskeimzelle wurde ebenso wie einige historische Gebäude erhalten. Eine weitere, bedeutende architektonische Sehenswürdigkeit ist das Wasserschloss Darfeld, das etwa einen Kilometer westlich des Dorfkerns gelegen ist. Bei Darfeld lag auch das Kloster Kleinburlo.

1816 wurde Darfeld dem Kreis Coesfeld zugeordnet, 1825 erfolgte die Vereinigung mit den Orten Holtwick und Osterwick zur Bürgermeisterei Osterwick, wobei die Selbständigkeit des Amtes Darfeld erhalten wurde. Am 1. Juli 1969 wurde durch die Zusammenlegung der Gemeinden Osterwick und Darfeld die neue Gemeinde Rosendahl gegründet.[1] Am 1. Januar 1975 kam noch die Gemeinde Holtwick hinzu.[2]

Bevölkerung und Wirtschaft

Heute ist Darfeld mit einer Einwohnerzahl von 2974 (offizielle Homepage der Gmd. Rosendahl, o. J.) der kleinste der drei Hauptorte in der Gemeinde Rosendahl. Im Vergleich mit anderen Orten im Münsterland blieb das Bevölkerungswachstum sowohl nach dem Zweiten Weltkrieg als auch seit den Siebziger-Jahren des vorigen Jahrhunderts gering. Erst in den letzten Jahren wurden Neubaugebiete ausgewiesen, was zu einem leichten Anstieg der Bevölkerungszahl beitrug.

Wirtschaftlich ist Darfeld durch die Landwirtschaft geprägt, wobei Schweinemast den Hauptanteil ausmacht. Der industrielle Sektor spielt mit einigen mittelständischen Unternehmen der Chemie- und Baubranche eine untergeordnete Rolle. Durch die reizvolle Lage Darfelds mit einem historischen Hintergrund haben sich mit dem Fahrradtourismus neue, wirtschaftlich interessante Perspektiven eröffnet, die noch weiter ausgebaut werden können.

Persönlichkeiten

  • Bernhard Sökeland (* 19. September 1797 in Darfeld; † 28. Februar 1845 in Coesfeld), Philologe und Historiker, ab 1828 erster Direktor des neuen staatlichen Gymnasiums in Coesfeld

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  2. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
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