Darginen

Die Darginer (auch Darginen, Eigenbezeichnung Dargwa) sind ein Volk in der russischen Kaukasusrepublik Dagestan. Ungenauerweise werden sie auch als die eigentlichen "Dagestaner" angesehen.

Die Darginer bilden rund 16% der Bevölkerung dieser Republik (rund 450.000 Mitglieder) und sind somit nach den Awaren die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe. Sie leben vorwiegend in der gebirgigen Region im Süden des Landes.

Die Darginer konvertierten im 8. Jahrhundert zum Islam, Anfang des 19. Jahrhunderts kamen sie unter russische Oberhoheit (siehe auch: Islam in Russland). Ursprünglich ein Händlervolk, haben sie auch zu Sowjetzeiten ihre Großfamilien- und Dorfstrukturen größtenteils bewahren können.

Ihre Sprache, die darginische Sprache, gehört zum nordöstlichen Zweig der kaukasischen Sprachen.