Darío

Darío

Rubén Darío (eigentlich Félix Rubén García y Sarmiento; * 18. Januar 1867 in Metapa, Nicaragua; † 7. Februar 1916 in León) war ein nicaraguanischer Schriftsteller und Diplomat.

Denkmal Rubén Darío in Palma

Rubén Darío wurde am 18. Januar 1867 in der nicaraguanischen Stadt Metapa, welche ihm zu Ehren in Ciudad Darío umbenannt wurde, als Sohn einer kreolischen Mittelstandsfamilie geboren. Schon mit 6 Jahren galt er als poeta niño – als dichterisches Wunderkind. Es gibt Anekdoten, wonach er in diesem Alter bereits erste Gedichte verfasste. In den 80er Jahren ging er nach Chile und arbeitete als freier Mitarbeiter bei verschiedenen Zeitungen, allen voran der Zeitung La Nación. Seine Tätigkeiten für erstere führten ihn nach Buenos Aires, New York und 1898 schließlich als Korrespondent nach Europa, wo er hauptsächlich in Kontakt mit spanisch- und französischsprachigen Autoren kam. Sein Werk Azul wird besonders in Spanien breit rezipiert. 1908 bis 1910 war er in Madrid als nicaraguanischer Botschafter tätig, beendete diese Tätigkeit aber aufgrund seiner Alkohol-Erkrankung. 1914 kehrte er von einer Vorlesungsreise, zu der er überredet wurde, – im Vorgefühl seines Todes – nach Nicaragua zurück. Er starb am 7. Februar 1916 an einer schweren Lungenentzündung in León. Darío gilt als Begründer des Modernismo in Lateinamerika. Beeinflusst wurde sein Werk vor allem durch die symbolistischen Dichter Paul Verlaine und Jean Moréas, aber auch durch Victor Hugo. Er war einer der ersten mittelamerikanischen Schriftsteller, der in spanischer Sprache schrieb und damit dem mittelamerikanischen Volk eine Stimme gab.

Bereits sein Erstlingswerk Azul (1888; dt.: Azur) sicherte ihm die Anerkennung der zeitgenössischen Kritik, Weltruhm erlangte er durch seinen Gedichtband Prosas Profanas (1896; dt.: Profane Gedichte).

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