Das wüste Land

Das wüste Land

Das wüste Land (englischer Originaltitel: The Waste Land) ist ein 433 Zeilen langes Gedicht des anglo-amerikanischen Literaturnobelpreisträgers T. S. Eliot aus dem Jahr 1922.

T.S. Eliot widmete es dem von ihm verehrten Ezra Pound, der Eliot auch bei der Überarbeitung des Textes geholfen hatte. Eliot verarbeitete in dem Gedicht zahlreiche Texte aus verschiedenen poetischen und religiösen Quellen (u.a. die Bibel, William Shakespeare, Richard Wagner und verschiedene Formen der Artus-Epik). Auch Aspekte antiker Mythen wurden in diesem Gedicht rezipiert, wobei Eliot selbst sein Werk mit einer Vielzahl von erklärenden Fußnoten versah, welche es dem Leser erleichtern, die intertextuellen Anspielungen zu erkennen.[1]

Wirkungsgeschichtlich gilt Das wüste Land als eines der bedeutendsten und einflussreichsten Werke der 20. Jahrhunderts.[2] Zahlreiche Kommentarwerke beschäftigen sich mit der Deutung des komplexen Werkes. Das Hauptthema ist die Vereinzelung und Leere des Menschen in der Moderne.

Das Gedicht enthält fünf Teile,

  1. The Burial of the Dead (Das Totenamt)
  2. A Game of Chess (Eine Schachpartie)
  3. The Fire Sermon (Die Brandparole)
  4. Death by Water (Der nasse Tod)
  5. What the Thunder said (Was der Donner sagte)

(Die Übersetzungen der Überschriften von Eva Hesse).

Übersetzungen

  • T. S Eliot: Das wüste Land. Englisch und deutsch (Insel-Bücherei). Übertragen von Ernst Robert Curtius. Insel, Wiesbaden 1957; wiederholt aufgelegt
  • T.S. Eliot und das Wüste Land. Eine Analyse von Eva Hesse. Frankfurt, Suhrkamp 1984
  • T.S. Eliot: Das öde Land. Englisch und deutsch. Übertragen und mit einem Nachwort versehen von Norbert Hummelt, Frankfurt, Suhrkamp Verlag 2008

Weblinks

 Wikisource: The Waste Land – Quellen und Volltexte (Englisch)

Einzelnachweise

  1. Dirk Weidmann: And I Tiresias have foresuffered all.... In: LITERATURA 51 (3), 2009, S. 98-108. (englisch)
  2. Alan Bennett: Margate's shrine to Eliot's muse. In: The Guardian, 12. Juli 2009.

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