- Dat-das-Linie
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Die das-dat-Linie (auch: was-wat-Linie) ist eine Sprachgrenze zwischen deutschen Mundarten, die innerhalb des westmitteldeutschen Sprachgebiets die Grenze zwischen zwei Fränkischen Sprachen bildet: Zwischen dem moselfränkischen Dialekt (dat) und dem rheinfränkischen Dialekt (das). Sie ist eine Isoglosse im Rheinischen Fächer. Andere Bezeichnungen lauten Sankt-Goarer-Linie und Hunsrück-Schranke.
Die das-dat-Linie durchquert in Südwest-Nordost-Richtung aus Frankreich (Lothringen) von der deutsch-französischen Sprachgrenze kommend zunächst das Saarland[1][2]. Der dat-Bereich im Saarland wird auch als Lohei bezeichnet. Innerhalb des Saarlandes verläuft sie nördlich von Saarbrücken (Völklingen) von Südwest nach Nordost zur mittleren Nahe[3]. Von dort führt sie weiter durch Rheinland-Pfalz quer über den Hunsrück (deswegen auch „Hunsrück-Schranke“). Sie erreicht bei Sankt Goar den Rhein und verläuft dann nordöstlich an der rheinland-pfälzisch-hessischen Grenze entlang über Limburg an der Lahn und Dillenburg, bis sie in Nordrhein-Westfalen an die wichtige Benrather Linie („Eifel-Schranke“) stößt.
Die das-dat-Linie kann meistens Dorf für Dorf genau bestimmt werden: Moselfränkische Mundarten sagen dat und wat; rheinfränkische das bzw. des und was. Die Sprachgrenze verwischt jedoch seit einigen Jahren mit zunehmender Mobilität der Bevölkerung.[1]
Die Entstehung der Linie kann, neben anderen Gründen, auch aus konfessionsgeschichtlichen und politischen Gegebenheiten erklärt werden. Die Grenze zwischen das und dat, was und wat hängt ziemlich genau mit der alten Bistumsgrenze zusammen.[2]
Einzelnachweise
- ↑ a b Mundart im Saarland, Mundart - Sprachrelief ausführlicher Artikel über die das/dat-Linie im Saarland, inkl Geschichte, auf der offiziellen Webseite der Stadt Völklingen
- ↑ a b So schwätze mir im Saarland Dialektatlas Saarländisch der Deutschen Welle
- ↑ Saarländisch Artikel auf der offiziellen Webseite des Saarlandes
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