- Datenarchivierung
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Ein Archivierungs- oder Packprogramm (kurz Packer, engl. kurz Archiver) fasst eine oder mehrere andere Dateien zu einer Archivdatei zusammen bzw. extrahiert sie wieder daraus. Im einfachsten Falle werden dabei die Dateidaten einfach hintereinandergehängt und zusätzlich noch die Namen, Längen (und eventuell die Reihenfolge) der einzelnen Dateien in der Archivdatei festgehalten. Meist können jedoch noch weitere Metainformationen mitgespeichert werden, wie z. B. Erstellungsdaten und Zugriffsrechte.
Sie dienten früher oft zum Archivieren Datensicherung auf Magnetbänder (→ tar kommt von engl. tape archiver – „Bandarchivierer“). Heute werden sie oft in Zusammenhang mit Datenkompression genutzt.
Datenkompression
Oft werden Archivierungsfunktionalitäten mit Datenkompressionsfunktionalitäten kombiniert. Auch wenn die Archivierung im Vordergrund steht, wird oft zusätzlich noch Datenkompression eingesetzt. Daher wird der Begriff oft verwendet, wenn eigentlich ein Datenkompressionsprogramm gemeint ist. Auch reine Packprogramme wie tar werden häufig bei der Datenkompression genutzt, um für Datenkompressionsprogramme wie gzip oder bzip2, die nur einzelne Dateien behandeln, vorher mehrere Dateien zu einer zusammenzufassen (progressive Kompression).
Programmentwicklung
Sogenannte Archiver werden aber auch im Bereich der Programmentwicklung verwendet. Dort fasst ein Archiver viele Objektdateien in einem Archiv (auch Bibliothek genannt) zusammen. Anstelle der einzelnen Objektdateien muss dem Linker nur noch der Name des Archivs genannt werden, aus dem dieser sich dann die notwendigen Objektdateien heraussucht, um sie in die Zieldatei einzubinden.
Beispiel für Archiverprogramme im letzteren Sinne sind der ar65-Archiver des C-Compilers cc65 oder der unter Unix-Betriebssystemen verwendete Packer ar, der unter anderem mittlerweile hauptsächlich so verwendet wird.
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