- Dave McKenna
-
David Jr. „Dave“ McKenna (* 30. Mai 1930 in Woonsocket, Rhode Island; † 18. Oktober 2008 in State College, Pennsylvania) war ein US-amerikanischer Jazz-Pianist.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
McKenna lernte bereits mit 7 Jahren Klavier. Im Bereich des Jazz ist er Autodidakt und sammelte erste Erfahrungen als Musiker unter Boots Mussulli (1947), Charlie Ventura (1949) und Woody Herman (1950–51). Nach einer zweijährigen Militärzeit 1953–1954, die er in Korea verbrachte, wurde er erneut Mitglied Venturas Band. In der Folgezeit arbeitete er mit Musikern wie Gene Krupa (1956), Stan Getz, Zoot Sims, Al Cohn, Eddie Condon, Bobby Hackett (ab 1959), mit dessen Quartett er von der Kritik gelobte Platten wie Blues With a Kick aufnahm. In den 1970er Jahren kam er mit Bob Wilber und Pug Horton zurück auf die internationale Bühne. Daneben trat er auch immer wieder als Solist in den Pianobars von Massachusetts auf. In den 1980er Jahren tourte er mit der Superband, zu der auch Warren Vaché und Scott Hamilton gehörten. Am 18. Oktober 2008 starb McKenna 78-jährig an den Folgen einer Lungenkrebserkrankung.[1]
Dave McKenna spielte sowohl als Leader als auch als Sideman zahlreiche Alben ein und war als Pianist in herausragenden kleinen Besetzungen und auch als Solist zu bewundern. Er war einer der wenigen bedeutenden Jazzmusiker, die kaum in Europa zu hören waren.
Stilprägend war seine Spielart, dem "Three-handed swing", bei der er mit dem linken Daumen sowie dem Daumen und Zeigefinger der rechten Hand eine rhythmisch stark ausgeprägte Basslinie von Akkorden kontrapunktierte, die umwölbt wurde von einer Melodielinie der restlichen Finger der rechten Hand.
Diskographische Hinweise
- The Piano Scene of Dave McKenna mit Johnny Drew, Osie Johnson, 1958
- One Bass Hit (Concord, 1979) mit Scott Hamilton, Jake Hanna
- Left Handed Compliment (Concord, 1979)
- Dancing in the Dark (Concord, 1985)
- Live at Maybeck Recital Hall, Vol. 2 (Concord, 1989)
- A Handful of Stars (Concord, 1992)
- An Intimate Evening With Dave McKenna (Arbors, 2002)
Lexigraphischer Eintrag
- Ian Carr, Digby Fairweather, Brian Priestley: Jazz Rough Guide. Stuttgart 1999
- Richard Cook & Brian Morton: The Penguin Guide to Jazz Recordings, 8th Edition, London, Penguin, 2006 ISBN 0-141-02327-9
Einzelnachweise
- ↑ The New York Times: Dave McKenna, Pianist Known for Solo Jazz Work, Dies at 78, 20. Oktober 2008.
Weblinks
- Dave McKenna bei Allmusic (englisch)
- Biografie bei Concord (englisch)
- Werke von und über Dave McKenna im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Wikimedia Foundation.