Deckungsbeitragsanalyse

Deckungsbeitragsanalyse

Der Deckungsbeitrag ist in der Kosten- und Leistungsrechnung die Differenz zwischen den erzielten Erlösen (Umsatz) und den variablen Kosten. Es handelt sich also um den Betrag, der zur Deckung der Fixkosten zur Verfügung steht. Der Deckungsbeitrag kann sowohl auf die Gesamtmenge (DB) eines Produktes bezogen sein, als auch auf eine Mengeneinheit (db) (Stückgröße).

Inhaltsverzeichnis

Mathematische Definition

DB=E-K_v=db\cdot {\rm Menge}

mit

E: Erlös der Periode

Kv: Variable Kosten der Periode

db = pkv

mit

db: Deckungsbeitrag pro Mengeneinheit (auch Stückdeckungsbeitrag oder selten Deckungsspanne)

p: Stückpreis (oder Erlös pro Mengeneinheit e)

kv: variable Stückkosten

Relativer Deckungsbeitrag

  • Plannutzen-Kennziffer (im Einzelhandelsdefizit)
  • Leistungserfolgssatz
  • Bruttogewinn pro Einheit der Engpassbelastung

Der relative Deckungsbeitrag (auch Bruttogewinnsatz) bezieht den Faktorverbrauch mit ein, der zur Generierung des Deckungsbeitrags benötigt wird:

rDB={{\rm Deckungsbeitrag}\over {\rm Produktionsfaktorverbrauch}}

Existiert innerhalb eines Unternehmens ein Engpass für einen Produktionsfaktor, und können aus diesem Faktor mehrere Produkte hergestellt werden, so lässt sich mit dem relativen Deckungsbeitrag feststellen, welches Produkt den Faktor am effizientesten ausnutzt und daher produziert werden sollte. Der relative Deckungsbeitrag (hier auch als engpassspezifischer Deckungsbeitrag bezeichnet), gibt die Opportunitätskosten für den Fall an, dass man sich gegen die Herstellung des Produkts entscheidet.

Ein Beispiel ist die Knappheit an Produktionskapazität, wodurch die Zeit, die für die Produktion benötigt wird, als entscheidende Determinante in die Rechnung mit einbezogen wird[1]. In diesem Fall ergibt sich der relative Deckungsbeitrag aus: rDB={{\rm Deckungsbeitrag}\over {\rm Zeiteinheit}}

Deckungsbeitragsrechnung

Der Deckungsbeitrag ist die Rechengröße der Deckungsbeitragsrechnung. Innerhalb der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung (Fixkostendeckungsrechnung) unterscheidet man je nach betrachteter Unternehmensebene (sprich welche fixen Unternehmenskosten alle hinzugerechnet werden) verschiedene Deckungsbeitragsstufen. So gibt es durchaus Unternehmen, die 5-stufige, teilweise sogar 13- oder noch mehrstufige Deckungsbeitragsrechnungen etabliert haben.

Fußnoten

  1. http://prodman.wu-wien.ac.at/download/skriptum2000/text/kap06.htm

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Deckungsbeitragsanalyse — ⇡ Bruttogewinnanalyse …   Lexikon der Economics

  • Bruttogewinnanalyse — Deckungsbeitragsanalyse. 1. Begriff: Analyse des auf die produzierende Einheit bezogenen Bruttogewinns (⇡ Deckungsbeitrag). (1) Verfahren der ⇡ kurzfristigen Erfolgsrechnung auf Grenzkostenbasis; (2) ⇡ Auswertungsrechnung der ⇡… …   Lexikon der Economics

  • Anbauverfahren — Die innerbetriebliche Leistungsverrechnung (ILV) ist eine Form der sekundären Kostenverrechnung, die auf kostensatzbewerteten Mengen beruht. Die Leistungen sind durch ihre jeweilige Leistungsart (Bezugsgröße) charakterisiert und sind in dem Sinne …   Deutsch Wikipedia

  • Gleichungsverfahren — Die innerbetriebliche Leistungsverrechnung (ILV) ist eine Form der sekundären Kostenverrechnung, die auf kostensatzbewerteten Mengen beruht. Die Leistungen sind durch ihre jeweilige Leistungsart (Bezugsgröße) charakterisiert und sind in dem Sinne …   Deutsch Wikipedia

  • ILV — Die innerbetriebliche Leistungsverrechnung (ILV) ist eine Form der sekundären Kostenverrechnung, die auf kostensatzbewerteten Mengen beruht. Die Leistungen sind durch ihre jeweilige Leistungsart (Bezugsgröße) charakterisiert und sind in dem Sinne …   Deutsch Wikipedia

  • IT-Portfolio — Der Begriff Portfolio (lat. portare „tragen“ und folium „Blatt“), selten Portefeuille, bezeichnet eine Sammlung von Objekten eines bestimmten Typs. Im übertragenen Sinne kann es auch eine Sammlung von hilfreichen Methoden, Verfahren oder… …   Deutsch Wikipedia

  • Innerbetriebliche Leistungsverrechnung — Die innerbetriebliche Leistungsverrechnung (ILV) ist eine Form der sekundären Kostenverrechnung, die auf kostensatzbewerteten Mengen beruht. Die Leistungen sind durch ihre jeweilige Leistungsart (Bezugsgröße) charakterisiert und sind in dem Sinne …   Deutsch Wikipedia

  • Interne Leistungsverrechnung — Die innerbetriebliche Leistungsverrechnung (ILV) ist eine Form der sekundären Kostenverrechnung, die auf kostensatzbewerteten Mengen beruht. Die Leistungen sind durch ihre jeweilige Leistungsart (Bezugsgröße) charakterisiert und sind in dem Sinne …   Deutsch Wikipedia

  • Leistungsverrechnung — Die innerbetriebliche Leistungsverrechnung (ILV) ist eine Form der sekundären Kostenverrechnung, die auf kostensatzbewerteten Mengen beruht. Die Leistungen sind durch ihre jeweilige Leistungsart (Bezugsgröße) charakterisiert und sind in dem Sinne …   Deutsch Wikipedia

  • Portfolio — Der Begriff Portfolio (lat. portare „tragen“ und folium „Blatt“), selten Portefeuille, bezeichnet eine Sammlung von Objekten eines bestimmten Typs. Im übertragenen Sinne kann es auch eine Sammlung von hilfreichen Methoden, Verfahren oder… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”