- Deckungsbeitragsrechnung
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Die Deckungsbeitragsrechnung ist ein Verfahren zur Ermittlung des Betriebsergebnisses eines Unternehmens mithilfe der Deckungsbeiträge (DB) der hergestellten Produkte. Man unterscheidet die einstufige Deckungsbeitragsrechnung (Direct Costing) sowie die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung (Fixkostendeckungsrechnung). Bei der einstufigen Deckungsbeitragsrechnung werden zunächst die aufsummierten Deckungsbeiträge ermittelt und von diesen dann die kompletten Fixkosten abgezogen. Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung versucht, den Fixkostenblock weiter aufzuspalten und die Kosten den verursachenden Unternehmensbereichen zuzurechnen.
In der Anfangszeit der Deckungsbeitragsrechnung galten die variablen Kosten als Preisuntergrenze. Diese einfache Sichtweise führte bei Einproduktbetrieben, beispielsweise in der Stahlindustrie, zu ruinösen Preiswettbewerben.
Beispiele
Beispiel zur detaillierten einstufigen Deckungsbeitragsrechnung:
Produkt A % Produkt B % Gesamt % Umsatzerlös 300.000 € 100 500.000 € 100 800.000 € 100 Variable Kosten 140.000 € 47 250.000 € 50 390.000 € 49 Deckungsbeitrag 160.000 € 53 250.000 € 50 410.000 € 51 Fixe Kosten 260.000 € 33 Ergebnis 150.000 € 19 Beispiel zur mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung:
Produkt A-1 Produkt A-2 Produkt B-1 Produkt B-2 Gesamt Umsatzerlös 300.000 € 500.000 € 160.000 € 200.000 € 1.160.000 € Variable Kosten 140.000 € 250.000 € 60.000 € 120.000 € 570.000 € Deckungsbeitrag I 160.000 € 250.000 € 100.000 € 80.000 € 590.000 € Produktfixe Kosten 60.000 € 130.000 € 120.000 € 30.000 € 340.000 € Deckungsbeitrag II 100.000 € 120.000 € -20.000 € 50.000 € 250.000 € Bereichsfixe Kosten 110.000 € 20.000 € 130.000 € Deckungsbeitrag III 100.000 € 10.000 € -20.000 € 30.000 € 120.000 € Unternehmensfixe Kosten 15.000 € Betriebsergebnis 105.000 € Zusätzliche Produktion: Bei einer Steigerung der Produktion bis zur Auslastungsgrenze vermindern sich die durchschnittlichen Fixkosten pro Stück. Wenn bei dem Markt der verlangte Preis nur bis zu einer bestimmten Menge erzielbar ist, würde eine Produktionssteigerung zum Preisverfall führen. Um eine weitere Auslastung zu erreichen, muss ein zweiter Markt her.- Export oder Zweitmarke-. In diesem Bereich kann dann der Preis auch unter den durchschnittlichen Kosten liegen, solange im Stammbereich durch die Kostenminderung infolge Mehrproduktion ein positiver Beitrag hinzukommt. Einzelkalkulationen werden empfohlen.
Siehe auch
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