Dederer

Dederer

Heike Dederer (* 28. Dezember 1969 in Ulm) ist eine deutsche Politikerin (CDU, ehemals Grüne).

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Beruflicher Werdegang

Dederer besuchte Grundschule und Gymnasium in Bietigheim-Bissingen. Nach dem Abitur 1989 absolvierte sie bis 1992 eine Ausbildung des Gehobenen Dienstes in der Finanzverwaltung, die sie als Diplom-Finanzwirtin (FH) abschloss. Anschließend arbeitete sie als Steuerinspektorin beim Finanzamt in Bietigheim-Bissingen, beendete jedoch ihre Beamtenkarriere bereits nach einem Jahr und wechselte als Angestellte in ein privates Steuerbüro. Später arbeitete sie als Büroleiterin eines Bundestagsabgeordneten und in verschiedenen Funktionen in der mittelständischen Wirtschaft, zuletzt als Personalleiterin.

Politische Karriere

Dederer bei den GRÜNEN

1991 trat Heike Dederer den Grünen bei. In der Grün-Alternativen Jugend Baden-Württemberg war sie unter anderem als Landesschatzmeisterin aktiv; 1992/93 war sie auch Mitglied im Landesvorstand der Grünen in Baden-Württemberg. Ab 1994 war sie für die Grün-Alternative Liste Stadträtin in Bietigheim-Bissingen.

Im April 2001 wurde sie als Nachfolgerin ihres Ehemanns Michael Jacobi für den Wahlkreis 14 (Bietigheim-Bissingen) erstmals in den baden-württembergischen Landtag gewählt, wo sie als finanzpolitische Sprecherin ihrer Fraktion fungierte und dem Finanzausschuss sowie dem Untersuchungsausschuss zur FlowTex-Affäre angehörte.

Hunzinger-Affäre

Schlagzeilen machte Heike Dederer im Jahr 2004, als sie dem Frankfurter Politikberater Moritz Hunzinger vertrauliche Schriftstücke aus dem FlowTex-Untersuchungsausschuss weiterreichte. Ein daraufhin eingeleitetes Ermittlungsverfahren wegen Verletzung von Dienstgeheimnissen wurde nach Zahlung einer Geldauflage eingestellt.[1]

Wechsel zur CDU

Im Januar 2005 trat Heike Dederer unter Mitnahme ihrer Mandate im Landtag und im Kreistag des Landkreises Ludwigsburg zur CDU über. Die CDU-Fraktion im Landtag nahm sie am 25. Januar 2005 auf, der CDU-Kreisverband Ludwigsburg am 23. Februar. Ihr Mandat im Gemeinderat von Bietigheim-Bissingen legte sie nieder.

Sie begründete ihren Wechsel damit, dass ihre politischen Vorstellungen nicht mehr mit denen der Bundespartei der Grünen übereinstimmten. Insbesondere nannte sie die Frage der zukünftigen Weiterentwicklung der Krankenversicherung und die Vermögenssteuer. Innerhalb von Parteikreisen wird darüber spekuliert, dass dieser – am Abend zuvor noch dementierte – Wechsel ein verzweifelter Versuch sein könnte, ihre nicht zuletzt aufgrund der Hunzinger-Affäre unsichere weitere politische Karriere zu retten. Insbesondere, weil die Vermögenssteuer auch in der baden-württembergischen Landtagsfraktion der Grünen einhellig abgelehnt wird.

Im Sommer 2005 scheiterte Heike Dederer bei der Bewerbung um ein CDU-Landtagsmandat für den Bezirk Stuttgart-Mitte. Im Oktober 2006 wurde bekannt, dass sie im Staatsministerium von Ministerpräsident Günther Oettinger einen Dreijahresvertrag erhält. Am 14. Oktober 2006 wurde Heike Dederer als Beisitzerin in den Landesvorstand der CDU-Arbeitnehmerorganisation – die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) – gewählt.

Seit dem 25. August 2008 ist Heike Dederer Pressesprecherin sowohl des CDU-Landesverbandes in Hessen als auch der hessischen CDU-Landtagsfraktion.[2]

Einzelnachweise

  1. Ermittlungsverfahren gegen Heike Dederer wurde eingestellt. Pressemitteilung der Grünen-Landtagsfraktion Baden-Württemberg vom 13. Dezember 2004 (abgerufen am 6. September 2008)
  2. Neue Pressesprecherin. Pressemitteilung der CDU Hessen vom 12. August 2008 zum Wechsel Dederers nach Hessen (abgerufen am 23. August 2008)

Literatur

  • Landtag von Baden-Württemberg, 13. Wahlperiode 2001–2006. 3. Auflage, Stand November 2003. Neue Darmstädter Verlagsanstalt, Rheinbreitbach 2003, ISBN 3-87576-521-4. S. 38, 83, 93

Weblinks


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