Dedikationsbild

Dedikationsbild
Jean de Bondol: Jean de Vaudetar präsentiert sein Werk, die Bible historiale als Geschenk König Karl V. (Frankreich, 1371/72).[1]
Rogier van der Weyden: Jean Wauquelin präsentiert sein Werk Philipp dem Guten, Frontispiz der Chronik von Hennegau,[2] (südliche Niederlande, um 1446).

Als Dedikationsbild (von lat. dedicatio, „Zueignung“, „Weihung“, „Widmung“) oder Widmungsbild wird ein in der Buchmalerei meist am Anfang einer Handschrift vorangestelltes Bild bezeichnet, das den Autor, seltener auch den Schreiber oder Buchmaler, des Werkes bei der Überreichung des Buches an den Auftraggeber zeigt. Dedikationsbilder zählen zu den ersten wirklichkeitsnahen Porträts. Das Dedikationsbild ist ein Spezialfall des Stifterbildes, das den Auftraggeber eines Kunstwerkes ohne den Künstler zeigt. Beiden Bildtypen wurden häufig Heilige beigefügt, bei denen es sich meist um den Namenspatron des Stifters handelt.

Literatur

  • Christoph Wetzel: Prachthandschriften : Stifter und Mäzene in der Buchkunst aus acht Jahrhunderten. Stuttgart, Belser 1999.

Einzelnachweise

  1. Den Haag, Museum Meermanno-Vesteenianum, Ms 10 B 23.
  2. Brüssel, Königliche Bibliothek, Ms. 9242.

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