- Delkenheim
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Delkenheim
Stadtteil von WiesbadenWappen Karte Basisdaten Geographische Lage: 50° 3′ N, 8° 22′ O50.0469444444448.3611111111111Koordinaten: 50° 2′ 49″ N, 8° 21′ 40″ O Höhe: zwischen 125 und 156 m ü. NN Fläche: 7,43 km² Einwohner: 5.014 (Stand: 30. Juni 2008) Bevölkerungsdichte: 675 Einwohner/km² Postleitzahl: 65205 Vorwahl: 06122 Stadtteil seit: 1. Januar 1977 Adresse der
Ortsverwaltung:Rathausplatz 2
65205 Wiesbaden-DelkenheimPolitik Ortsvorsteher: Regina Maaß (SPD) Stellv. Ortsvorsteher: Marc Richter (FDP) Website Delkenheim ist ein Stadtteil von Wiesbaden. Er liegt zwischen den Orten Wiesbaden-Nordenstadt, Hochheim-Massenheim und Hochheim. Das Delkenheimer Wappen (ein Kreuz, dessen oberer Balken V-förmig gespalten ist) wurde 1591 bekannt.
Es handelt sich um einen kleinen Ort mit ca. 5000 Einwohnern, der auch einige Industriezweige beheimatet. Unter anderem hat die Firma Abbott hier eine große Niederlassung. Am 1. Januar 1977 wurde Delkenheim im Rahmen der Hessischen Gebietsreform nach Wiesbaden eingemeindet.
Der Wickerbach teilt Delkenheim in den alten Teil und die neuere „Siedlung“. Dieser Teil entstand in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Delkenheim wurde erstmals im Jahr 1204 erwähnt (Urkunde des Ritters Godefridus de Delchilnheim). Man geht aber von einer Besiedlung schon zu Beginn des 6. Jahrhunderts aus. Die Stadtrechte erhielt Delkenheim am 4. Dezember 1320 von König Ludwig dem Baiern.
Delkenheims Mittelpunkt war ursprünglich eine Ritterburg, die aber 1372 von Rheingauer Söldnern, angeworben von den Städten Mainz und Frankfurt, niedergebrannt wurde. Es ist davon auszugehen, daß es sich dabei um eine Racheaktion der Nachbarn zu Lasten der allseits berüchtigten Delkenheimer Raubritter handelte. Aber auch später wurde Delkenheim immer wieder überfallen.
Die Lebensqualität der Bürger verbesserte sich zunehmend nach dem Ende der Raubritterzeit. 1655 wurde der erste Schulmeister (Kilian Mohr) eingestellt, was einen Unterricht der Kinder im Ort ermöglichte. Unter dem Landgrafen Ernst Ludwig von Eppstein wurden der Acker- und Weinbau und auch die Viehzucht weiter entwickelt. Am 15. März 1773 wurde der Grundstein für das neue Pfarrhaus gelegt. Erst 1959 erhielt Delkenheim Wasserleitungen. Im Jahre 1998 wurden in Folge einer Ausgrabung in der Landwehrstraße 25 das 1.300 Jahre alte Skelett "Delki" entdeckt, das heute im Heimatmuseum zu besichtigen ist.
Sehenswürdigkeiten
Im alten Ortskern gibt es einige schöne Fachwerkhäuser. Besonders zu erwähnen ist die Straußwirtschaft „Alte Mühle“. Das Anwesen ist sehr liebevoll renoviert und saniert worden. Sehenswert ist die Evangelische Kirche Delkenheim, der sogenannte Ländchesdom (Grundsteinlegung 26. August 1893, Einweihung 12. September 1894, Renovierung 1952, neue Bronzeglocke 1955, Außenrenovierung 1968.), der die damals zu baufällige alte Kirche ersetzte.
Kultur
Weit über die Ortsgrenzen hinaus ist die „Theatergruppe Delkenheim“ bekannt. Sie führt jedes Jahr zwei Stücke auf, im Frühjahr ein Boulevardstück, in der Vorweihnachtszeit ein Weihnachtsmärchen. Das Publikum setzt sich aus allen Generationen zusammen. Die Aufführungen finden im Delkenheimer Bürgerhaus statt (Stand 2006).
Jedes Jahr findet in Delkenheim die Delkenheimer Kerb statt. Die Delkenheimer Kerb ist ein sehr kleiner Vergnügungspark. Sie findet jedes Jahr im September im Bürgerhaus und unterhalb des Bürgerhauses statt. Es gibt einen Imbiss-Stand, ein Süßigkeiten-Stand, Autoscooter, Schießbude, Schiffschaukeln und einen Spielautomaten (Stand 2006).
In Delkenheim wird ein reges Vereinsleben geführt. Die wichtigsten Sportvereine von vielen sind der Turnverein, der Fussballverein FV 1949 Delkenheim, der Tennisverein und der Golf-Club Main-Taunus. Außerdem gibt es noch zwei Gesangsvereine.
Umwelt
Die Delkenheimer Bevölkerung leidet unter Auswirkungen des hohen Verkehrsaufkommens des Rhein-Main-Flughafens. Zur Fluglärmsituation in Delkenheim wird in unregelmäßigen Abständen nach Bedarf mit einer portablen Lärmmessstation der Lärm von überfliegenden Flugzeugen gemessen.
Politik
Wahlergebnisse Ortsbeirat Wiesbaden-Delkenheim
Seit der Eingemeindung nach Wiesbaden 1977 wird zeitgleich, aber unabhängig davon, mit den Wahlen zur Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung der Ortsbeirat Wiesbaden-Delkenheim gewählt (Angaben in der Tabelle in Prozent).
CDU SPD GRÜNE FDP Wahlbeteiligung 2006 40,9 43,4 7,0 8,7 42,4 2001 38,8 48,5 3,9 8,8 47,3 1997 40,8 59,2 --- --- 62,1 1993 34,8 51,6 --- 13,6 65,8 1989 32,9 52,9 7,1 7,1 74,6 1985 41,8 51,7 --- 6,5 70,0 1981 47,6 40,7 --- 11,7 71,0 1977 51,2 43,1 --- 5,7 73,5
Die Sitzverteilung im Ortsbeirat Wiesbaden-Delkenheim sieht danach wie folgt aus (bis 1997 galt die Fünf-Prozent-Hürde):CDU SPD GRÜNE FDP Gesamt 2006 4 4 - 1 9 2001 4 4 - 1 9 1997 4 5 - - 9 1993 3 5 - 1 9 1989 3 5 1 - 9 1985 3 5 - - 9 1981 4 4 - 1 9 1977 4 3 - - 7 Mitte | Nordost | Rheingauviertel | Südost | Westend
Auringen | Biebrich | Bierstadt | Breckenheim | Delkenheim | Dotzheim | Erbenheim | Frauenstein | Heßloch | Igstadt | Klarenthal | Kloppenheim | Medenbach | Naurod | Nordenstadt | Rambach | Schierstein | Sonnenberg
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