- Wiesbaden-Delkenheim
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Delkenheim
Ortsbezirk von WiesbadenWappen Karte Basisdaten Koordinaten: 50° 3′ N, 8° 22′ O50.0469444444448.3611111111111Koordinaten: 50° 2′ 49″ N, 8° 21′ 40″ O Höhe: 125–156 m ü. NN Fläche: 7,43 km² Einwohner: 4.938 (31. Januar 2011)[1] Bevölkerungsdichte: 665 Einwohner je km² Ausländeranteil: 10,0 %[1] Postleitzahl: 65205 Vorwahl: 06122 Eingemeindung: 1. Januar 1977 Adresse der
Ortsverwaltung:Rathausplatz 2
65205 WiesbadenWebsite: www.wiesbaden.de Politik Ortsvorsteher: Robert Buchroth (SPD) Stellv. Ortsvorsteher: Theo Becht (CDU) Delkenheim ist ein Ortsbezirk der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Er liegt zwischen Wiesbaden-Nordenstadt, Hochheim-Massenheim und Hochheim am Main.
Das Delkenheimer Wappen (ein Kreuz, dessen oberer Balken V-förmig gespalten ist) wurde 1591 bekannt.
Es handelt sich um einen kleinen Ort mit knapp 5000 Einwohnern, der auch einige Industriezweige beheimatet. Unter anderem hat die Firma Abbott hier eine große Niederlassung. Am 1. Januar 1977 wurde Delkenheim im Rahmen der Hessischen Gebietsreform nach Wiesbaden eingemeindet.
Der Wickerbach teilt Delkenheim in den alten Teil und die neuere „Siedlung“. Dieser Teil entstand in den 1970er Jahren.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Delkenheim wurde erstmals im Jahr 1204 erwähnt (Urkunde des Ritters Godefridus de Delchilnheim). Man geht aber von einer Besiedlung schon zu Beginn des 6. Jahrhunderts aus. Die Stadtrechte erhielt Delkenheim am 4. Dezember 1320 von König Ludwig dem Baiern.
Delkenheims Mittelpunkt war ursprünglich eine Ritterburg, die aber 1372 von Rheingauer Söldnern, angeworben von den Städten Mainz und Frankfurt, niedergebrannt wurde. Es ist davon auszugehen, dass es sich dabei um eine Racheaktion der Nachbarn zu Lasten der allseits berüchtigten Delkenheimer Raubritter handelte. Aber auch später wurde Delkenheim immer wieder überfallen.
Die Lebensqualität der Bürger verbesserte sich zunehmend nach dem Ende der Raubritterzeit. 1655 wurde der erste Schulmeister (Kilian Mohr) eingestellt, was einen Unterricht der Kinder im Ort ermöglichte. Unter dem Landgrafen Ernst Ludwig von Eppstein wurden der Acker- und Weinbau und auch die Viehzucht weiter entwickelt. Am 15. März 1773 wurde der Grundstein für das neue Pfarrhaus gelegt. Erst 1959 erhielt Delkenheim Wasserleitungen. Im Jahre 1998 wurden in Folge einer Ausgrabung in der Landwehrstraße 25 das 1.300 Jahre alte Skelett „Delki“ entdeckt, das heute im Heimatmuseum zu besichtigen ist.
Sehenswürdigkeiten
Im alten Ortskern gibt es einige schöne Fachwerkhäuser. Besonders zu erwähnen ist die Straußwirtschaft „Alte Mühle“. Das Anwesen ist sehr liebevoll renoviert und saniert worden. Sehenswert ist die Evangelische Kirche Delkenheim, der sogenannte Ländchesdom (Grundsteinlegung 26. August 1893, Einweihung 12. September 1894, Renovierung 1952, neue Bronzeglocke 1955, Außenrenovierung 1968.), der die damals zu baufällige alte Kirche ersetzte.
Zu Delkenheim gehört auch die im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnte Domäne Mechtildshausen. Sie gehört dem Land Hessen und beherbergt heute die Wiesbadener Jugendwerkstatt und ein Hofrestaurant.
Kultur
Weit über die Ortsgrenzen hinaus ist die „Theatergruppe Delkenheim“ bekannt. Sie führt jedes Jahr zwei Stücke auf, im Frühjahr ein Boulevardstück, in der Vorweihnachtszeit ein Weihnachtsmärchen. Das Publikum setzt sich aus allen Generationen zusammen. Die Aufführungen finden im Delkenheimer Bürgerhaus statt (Stand 2006).
Jedes Jahr findet an einem Wochenende Mitte September die Delkenheimer Kerb im Bürgerhaus und auf dem Festplatz unterhalb des Bürgerhauses statt.
Zum Vereinsleben in Delkenheim gehören unter anderem: der Turnverein TV Delkenheim 1902 e.V.,[2] der Fußballverein FV 1949 Delkenheim,[3] der Tennisverein und der Golf-Club Main-Taunus.[4] An Gesangsvereinen gibt es den Gesangverein Harmonie Delkenheim[5] und den MGV 1889 Eintracht Delkenheim[6].
Umwelt
Die Delkenheimer Bevölkerung leidet unter Auswirkungen des hohen Verkehrsaufkommens des Rhein-Main-Flughafens, sowie der ICE- Trasse, der Air-Base Wiesbaden sowie der Autobahnen A66 und A3. Zur Fluglärmsituation in Delkenheim wird in unregelmäßigen Abständen nach Bedarf mit einer portablen Lärmmessstation der Lärm von überfliegenden Flugzeugen gemessen.
Politik
Wahlergebnisse Ortsbeirat Wiesbaden-Delkenheim
Seit der Eingemeindung nach Wiesbaden 1977 wird zeitgleich, aber unabhängig davon, mit den Wahlen zur Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung der Ortsbeirat Wiesbaden-Delkenheim gewählt (Angaben in der Tabelle in Prozent).
CDU SPD GRÜNE FDP Wahlbeteiligung 2011 38,5 45,6 10,8 5,0 46,6 2006 40,9 43,4 7,0 8,7 42,4 2001 38,8 48,5 3,9 8,8 47,3 1997 40,8 59,2 – – 62,1 1993 34,8 51,6 – 13,6 65,8 1989 32,9 52,9 7,1 7,1 74,6 1985 41,8 51,7 – 6,5 70,0 1981 47,6 40,7 – 11,7 71,0 1977 51,2 43,1 – 5,7 73,5 Ortsbeiratswahl 2011in Prozent%5040302010038,5%45,6%10,8%5,0%Gewinne und VerlusteDie Sitzverteilung im Ortsbeirat Wiesbaden-Delkenheim sieht danach wie folgt aus (bis 1997 galt die Fünf-Prozent-Hürde):
CDU SPD GRÜNE FDP Gesamt 2011 4 4 1 - 9 2006 4 4 – 1 9 2001 4 4 – 1 9 1997 4 5 – – 9 1993 3 5 – 1 9 1989 3 5 1 – 9 1985 3 5 – – 9 1981 4 4 – 1 9 1977 4 3 – – 7 Einzelnachweise
- ↑ a b Bevölkerung in den Ortsbezirken am 31. Januar 2011 (PDF), Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik; Landeshauptstadt Wiesbaden; abgerufen am 20. Februar 2011
- ↑ TV Delkenheim 1902 im Internet
- ↑ Fußball-Links: FV 1949 Delkenheim
- ↑ Golf-Club Main-Taunus im Internet
- ↑ Gesangverein Harmonie im Internet
- ↑ MGV 1889 Eintracht im Internet
Weblinks
Commons: Wiesbaden-Delkenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Webseite des Ortsbezirks Delkenheim der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden
- Historisches Ortslexikon
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