- Demokrat Parti (1946)
-
Demokratische Partei Demokrat Parti Gründung 7. Januar 1946 Schließung 29. September 1960 Gründer u. a. Adnan Menderes, Celâl Bayar und Mehmet Fuat Köprülü Politische Ideologie Nationalismus, Liberalismus, Konservatismus Abkürzung DP Die Demokratische Partei (türkisch Demokrat Parti, kurz DP) war eine türkische politische Partei der gemäßigten Rechten. Nach der Liberalen Republikanischen Partei (Serbest Cumhuriyet Fırkası, 1930) und der Nationalen Entwicklungspartei (Milli Kalkınma Partisi, 1945) war sie die dritte legale Oppositionspartei.
Die Demokratische Partei wurde am 7. Januar 1946 von Refik Koraltan, Adnan Menderes, Celâl Bayar und Mehmet Fuat Köprülü gegründet, als Opposition gegen die herrschende Republikanische Volkspartei (CHP), die die Türkische Republik gegründet hatte. Der seit 1950 amtierende Parteivorsitzende Adnan Menderes wurde nach der Wahl 1950 zum Ministerpräsidenten der Türkei.
Die Demokratische Partei lehnte die Politik der Verwestlichung der CHP nicht ab, aber führte diese nicht mit der gleichen Kraft fort. Sie war auch weniger säkular als die CHP. Am 27. Mai 1960 übernahm das Komitee der Nationalen Einheit sämtliche Regierungsgeschäfte und ließ die DP verbieten. Das Militär befürchtete, dass die Grundprinzipien des Staates in Gefahr waren und es gab eine wachsende öffentliche Unzufriedenheit mit Menderes bekannter Intoleranz gegenüber Kritik. Die Junta ließ 592 Politiker und Beamte vor ein Ausnahmegericht stellen, das in den Yassıada-Prozessen insgesamt 15 Angeklagte, darunter auch Menderes und Bayar, zum Tode verurteilte. Allerdings wurden nur drei der 15 Todesurteile vom Komitee der Nationalen Einheit bestätigt. Hasan Polatkan, ehemaliger Finanzminister, und Fatin Rüştü Zorlu, ehemaliger Außenminister, wurden am 16. September 1961 auf der Insel İmralı hingerichtet. Die Vollstreckung des Todesurteils gegen Menderes folgte einen Tag später.
Wiedergründung der Partei
Im November 1992 trafen sich einige ehemalige Mitglieder der Demokratischen Partei auf dem sogenannten 5. Kongress und gründeten die Demokratische Partei unter gleichem Namen und Emblem. Sie wurde erst von Hayrettin Erkmen geleitet, aber der bekannteste Vorsitzende war Aydın Menderes, der Sohn von Adnan Menderes, der ab Februar 1994 zum dritten Vorsitzenden gewählt wurde. Er führte die Partei bis zu einem Verkehrsunfall 1996, der ihn lähmte.
Die wiedergegründete Demokratische Partei spielte keine große Rolle im politischen Geschehen der Türkei. So nahm die Partei lediglich bei den Parlamentswahlen im Jahr 1999 teil, wo sie mit nur 0,3 % der Stimmen klar an der 10-Prozent-Hürde scheiterte. Am 8. Mai 2005 schloss sich die Partei der Anavatan Partisi (Mutterlandspartei) an.
Wahlergebnisse
Wahljahr Stimmen in Prozent Sitze 1946 13 62 1950 52,68 408 von 487 1954 57,61 502 von 541 1957 47,88 424 von 610 Kategorien:- Historische Partei (Türkei)
- Verbotene Partei
Wikimedia Foundation.