- Der Ziegelbrenner
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Der Ziegelbrenner war eine anarchistische Zeitschrift, die von 1917 bis 1921 von Ret Marut in München und Köln herausgegeben wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das erste Heft Der Ziegelbrenner erschien am 1. September 1917, verantwortlich für Herausgabe, Schriftleitung und Inhalt: Ret Marut, München. Verlag Der Ziegelbrenner, München 23, das letzte der 13 Hefte im Dezember 1921.
Der Name Der Ziegelbrenner soll das symbolisierte „sozialpolitische Baumaterial“ deutlich machen. Ret Marut war ein Pseudonym des Schriftstellers, Regisseurs und Redakteur B. Traven. Erst kurz nach dessen Tod bestätigte seine Witwe diese Vermutung.
Als Akteur der Münchner Räterepublik sollte Marut 1919 standrechtlich erschossen werden, konnte jedoch fliehen und gab die Zeitschrift bis 1921 von Köln aus weiter heraus, bis er von dort 1923 nach London und 1924 nach Mexiko fliehen musste. Erich Mühsam fragte Marut 1927 in einem Aufruf „Wo ist der Ziegelbrenner“ wieder zurück zu kommen [1]. Der Ziegelbrenner, Untertitel: „Kritik an Zuständen und widerwärtigen Zeitgenossen“ erschien unregelmäßig und galt als Blatt gegen Bürgertum, Militarismus und Kirche. Die Zeitschrift wurde 1919 verboten und erschien bis 1921 illegal. Nach Angaben von Oskar Maria Graf soll Der Ziegelbrenner der Zensur entgangen sein weil die zuständigen Behörden die Zeitschrift als „Maurerzeitschrift“ eingestuft hatten [2].
Literatur
- Wolfgang Kröske, Wo ist der Ziegelbrenner?. In: Schriften der Erich-Mühsam-Gesellschaft, Heft 15, Lübeck 1998. ISBN 3-931079-20-1
- Ulrich Linse, Organisierter Anarchismus im Deutschen Kaiserreich von 1871. Seite 95 und 96. Berlin 1969
- Max Schmid (Hrsg.), Der Ziegelbrenner. Verkleinerter Reprint, 626 Seiten. Verlag Klaus Guhl, Berlin 1976. ISBN 978-3-88220-000-3
Weblinks
- Kurzinformation über Der Ziegelbrenner. In der Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus (DadA)
Einzelnachweise
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