Derching

Derching
Derching
Stadt Friedberg
Wappen von Derching
Koordinaten: 48° 24′ N, 10° 58′ O48.40684166666710.974213888889Koordinaten: 48° 24′ 25″ N, 10° 58′ 27″ O
Einwohner: 1.728 (1. Juli 2011)[1]
Postleitzahl: 86316
Vorwahl: 0821

Derching ist seit der Gemeindegebietsreform von 1978 ein Ortsteil von Friedberg (Landkreis Aichach-Friedberg, Schwaben, Bayern).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Derching liegt acht Kilometer nordöstlich vom Zentrum der Stadt Augsburg und sechs Kilometer nördlich von Friedberg. Ähnlich wie in Friedberg selbst liegt der Ortskern deutlich höher als das Derchinger Industriegebiet sowie einige Wohngebiete in der Lechtalebene. Unmittelbar an Derching vorbei führt die A 8. Bei Derching befindet sich die Autobahnanschlussstelle 74a „Friedberg (Bayern)“. Die Kreisstraße „AIC 25 neu“ führt vom Autobahnanschluss direkt nach Friedberg. Der Flughafen Augsburg grenzt unmittelbar an Derchinger Gebiet.

Geschichte

Kirche St. Fabian u. Sebastian

Die Siedlungen, die nach der Landeinnahme durch die Baiern im 6. und 7. Jahrhundert entstanden sind, erhielten in der Regel den Namen des Gründers, Stammesältesten oder Ortsadeligen durch Anhängen der Silbe „-ing“. Alle diese Orte sind Gründungen aus der Einwanderungszeit der Bajuwaren. Die meisten werden freilich erst einige Jahrhunderte später erwähnt.

In die Zeit der Landnahme fällt auch die Gründung des Ortes Derching. Die erste Erwähnung wurde in einer Urkunde von St. Ulrich und Afra aus dem 12. Jahrhundert entdeckt. Vom 13. bis zum 15. Jahrhundert schwankt der Ortsname zwischen Denchiringen, Tenerchingen, Tenrichinge, Tenrcichingen, Terrichingen und Tarching.

Besonderheiten

Derching ist in Oberdorf und Unterdorf geteilt. Im Oberdorf befinden sich mehrere intakte Bauernhöfe, die Kirche, Grundschule sowie die Freiwillige Feuerwehr Derching, die seit 1876 besteht und 42 aktive Mitglieder fasst.

Im Unterdorf gibt es vergleichsweise wenig intakte Bauernhöfe, dafür aber Wohnsiedlungen und ein Industriegebiet. Der Kindergarten und ein kleiner Supermarkt befinden sich im Unterdorf. Des Weiteren befinden sich im unteren Teil des Dorfes mehrere Baggerseen, die zum Teil der Kiesgewinnung, zum Teil auch als Badeseen dienen.

Am Derchinger Badesee bzw. am Derchinger Baggersee (Größe: ca. 370 x 320 m; Wasserfläche: ca. 6 ha) befinden sich Parkplätze, Liegewiesen, Kinderschwimmbereich, Badeinsel, Kiosk, WC und Wasserwachtstation.

Dickelsmoor, der Ortsteil der früheren Gemeinde Derching liegt ca. 1 km westlich von Derching.

Des Weiteren befindet sich nahe der Nördlichen Ortsgrenze die Feriensiedlung Kohlstatt, welche deutlich kleiner als Dickelsmoor ist.

Wappen

Das Wappen von Derching wurde von dem Augsburger Heraldiker Hermann Korhammer geschaffen und fasst die nachweisbare Ortsgeschichte anschaulich zusammen: Das goldene Afrakreuz in der Mitte versinnbildlicht die Zugehörigkeit Derchings zum Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg. Die drei blauen Rauten auf Silbergrund stammen aus dem Siegel der herzoglichen Marschalke von Schiltberg, in deren Besitz Derching als Amtslehn nach dem Ankauf durch Herzog Otto II. übergegangen ist. Die Farben Blau auf Silbergrund besagen, dass nach dem Aussterben der Marschalke von Schiltberg im 14. Jahrhundert Derching wieder an die Wittelsbacher zurückgefallen ist und dem Pflegeamt Friedberg zugeteilt wurde. Das halbe goldene Zahnrad im Schildfuß symbolisiert den Strukturwandel in neuerer Zeit: zum einen die zunehmende Industrialisierung in Derching und zum anderen, dass ein nicht unerheblicher Teil der Derchinger als Pendler in Augsburg sein tägliches Brot verdient. Das Wappen ist bis heute unverändert geblieben.

Vereine

Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr

Derching hat mehrere Vereine und Organisationen:

  • Freiwillige Feuerwehr Derching
  • Waldhorn-Schützen Derching
  • Wasserwacht Derching
  • Krieger- und Soldatenverein Derching
  • Turn- und Sportverein Derching
  • Heimatkundeverein Derching
  • CSU Ortsverband Derching
  • Jugendchor Derching

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stadt Friedberg in Bayern - Daten und Fakten. In: friedberg.de. Abgerufen am 15. September 2011.

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