- Detlev Carl von Einsiedel
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Detlev Carl Graf von Einsiedel (* 27. August 1737 in Dresden; † 17. Dezember 1810 in Mückenberg) war ein sächsischer Kabinettsminister und Unternehmensgründer.
Inhaltsverzeichnis
Unternehmensgründer
Graf Detlev Carl von Einsiedel war in der Zeit von 1764 bis 1775 Kreishauptmann des Leipziger Kreises.[1] 1779 kaufte er die Gröditzer Mühle und ersetzte diese mit einer neuen Unternehmung: „Eisen- und Zähnhammer mit einem Frischfeuer“. Diese Stabhütte (Zähn entsprach Stab, Draht) gehörte fortan zu den Zweigwerken des 1725 gegründeten Stammunternehmens Lauchhammer und gilt als die Gründung des Stahlwerkes in Gröditz. Gröditz (bei Riesa) entwickelte sich dadurch zu einem Standort der deutschen Eisen- und Stahlindustrie.
In den Jahren 1760 bis 1810 erfolgten durch ihn wesentliche bauliche Veränderungen am Schloss Wolkenburg. In dieser Zeit wurde der Schlosspark im englischen Stil neu angelegt und mehrere Lauchhammer Eisenkunstgussplastiken im Park aufgestellt.
Detlev Carl von Einsiedel war von 1777 bis zu seinem Tode Präsident der Leipziger Ökonomischen Sozietät.
Familie
Sein Sohn ist Detlev Graf von Einsiedel, der aus der Ehe mit Sidonie Albertine von Schönburg-Lichtenstein hervorging. Sein Vater war Johann George von Einsiedel (1692-1760), sein Bruder Johann Georg Friedrich Graf von Einsiedel (1730–1811).
Literatur
Walter Döring, Gerhard Schmidt: Einsiedel, Detlev Karl Graf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, S. 399 f.
Fußnoten und Einzelnachweise
Weblinks
Commons: Detlev Carl von Einsiedel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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