- Johann Georg von Einsiedel
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Johann Georg Friedrich Graf von Einsiedel (* 18. Dezember 1730 in Dresden; † 21. Juni[1] oder 21. Juli[2] 1811 in Reibersdorf) war ein sächsischer Staatsmann.
Leben
Der Sohn des Hofmarschalls Johann George von Einsiedel und Eva Charlotte Friederike, geb. Gräfin von Flemming, trat nach einem Schulbesuch in Leipzig schon in jungen Jahren in den kursächsischen Staatsdienst ein. Zunächst als Diplomat ab 1748 in Sankt Petersburg tätig, erfolgte 1763 Einsiedels Ernennung zum sächsischen Gesandten am englischen Hof in London.
Mit der Übernahme der Regierungsgeschäfte durch Friedrich Christian wurde Einsiedel 1763 zum Kabinettsminister und Staatssekretär für innere Angelegenheiten berufen. Nach dem Tode des Kurfürsten überwarf er sich mit dem Administrator Xaver, dessen Vorstellungen über eine Erhöhung der Heeresstärke er nicht mittrug. 1766 entließ ihn Xaver aus dem Amt.
Einsiedel zog sich auf seine Standesherrschaft Seidenberg-Reibersdorf zurück und baute sie und die 1767 angeheiratete Grundherrschaft Milkel zu Musterbetrieben der von ihm verfochtenen Modernisierung der Landwirtschaft in Kursachsen aus. Seit 1782 gehörte er der Herrnhuter Brüdergemeine an.
Literatur
- Heinrich Theodor Flathe: Einsiedel, Johann Georg Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 762.
- Gerhard Schmidt: Einsiedel, Johann Georg Friedrich Graf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, S. 402 f.
Anmerkungen
- ↑ Zum Sterbedatum Einsiedels finden sich in der Literatur abweichende Angaben. In der älteren Literatur findet sich übereinstimmend der 21. Juni als solcher. Siehe z. B. „Wochenblatt für die Lausitz und den Cottbusser Kreis“, Ausgabe 60 vom 5. Oktober 1811) oder den Artikel in der Allgemeinen Deutschen Biographie.
- ↑ Siehe z. B. den Artikel in der Neuen Deutschen Biographie oder in der Deutschen Biographischen Enzyklopädie.
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