Deutsche Fährgesellschaft Ostsee

Scandlines GmbH
Unternehmensform	GmbH
Gründung	1998
Unternehmenssitz	Rostock
Unternehmensleitung	Tage Reinert John Steen Mikkelsen Michael Hassing
Mitarbeiter	2.942 (2007) [1]
Umsatz	589,60 Mio € (2007) [1]
Branche	Reederei
Produkte	Fährschiffahrt
Website	www.scandlines.de

Scandlinesgebäude in Rostock-Warnemünde

Die inzwischen abgewrackte Dronning Margrethe II

zweitgrößte Eisenbahnfähre der Welt: FS Mecklenburg-Vorpommern

FS Prins Joachim

Die Aurora af Helsingborg im Hafen von Helsingborg

Scandlines ist eine deutsch-dänische Reederei, die mit ihren Fähren jährlich etwa 20 Millionen Passagiere und 4 Millionen PKW auf der Ostsee befördert. Die 1998 gegründete Scandlines GmbH hat ihren Sitz in Rostock und vereint unter ihrem Dach die Scandlines Deutschland GmbH und die Scandlines Danmark A/S.

Geschichte

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands kam es am 1. Januar 1994 zur Fusion der beiden deutschen Staatsbahnen (Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn) zur Deutsche Bahn AG. Die von beiden Eisenbahnen betriebenen Trajektdienste wurden zur Deutschen Fährgesellschaft Ostsee mbH (DFO) vereinigt. Das neu entstandene Unternehmen baute seine Routen aus und modernisierte die Flotte.

Im Juli 1998 schloss sich die DFO mit der dänischen Scandlines A/S, der Fährreederei der Dänischen Staatsbahn, zusammen, es entstand die Scandlines AG. Das Unternehmen expandierte in den darauf folgenden Jahren stark in die baltischen RoRo-Märkte, meist durch den Erwerb von Reedereien.

Im Juni 2007 wurde Scandlines an die Finanzinvestoren 3i und Allianz Capital verkauft, die je 40 Prozent übernehmen, sowie an die Deutsche Seereederei (DSR) aus Rostock, die sich mit 20 Prozent beteiligen wird.

Ende Juni 2007 wurde zwischen den Regierungen von Berlin und Kopenhagen der Bau einer 19 Kilometer langen Brücke zwischen Puttgarden auf der Ostseeinsel Fehmarn und Rødby vereinbart. Der Bau dieser Brücke wird mit hoher Wahrscheinlichkeit negative Auswirkungen auf den Fährbetrieb haben.

Im November 2007 verkaufte Scandlines die innerdänischen Fährrouten (Scandlines Sydfynske A/S)und ihren 30 prozentigen Aktienanteil an Mols-Linien an die dänische Clipper Group. Die Routen Esbjerg-Fanø (heute Fanøtrafikken), Bøjden-Fynshav (heute Alstrafikken) und Tårs-Spodsbjerg (heute Langelandstrafikken) unterstehen Bornholmstrafikken.

Mit Wirkung zum 6. November 2008 vollzog Scandlines die Umfirmierung von der 1998 gegründeten Aktiengesellschaft zur Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH).^[2]

Im Februar 2009 wurden Informationen über eine bevorstehende Reduzierung der Mitarbeiterzahl von 2.400 auf 2.000 bis Ende 2010 bekanntgegeben.

Fährlinien

• Rostock (D) - Gedser (DK) Autofähre, bis 1995 Eisenbahnfähre Warnemünde–Gedser
• Rostock (D) - Trelleborg (S) Eisenbahnfähre (Eisenbahn: nur Gütertransport)
• Rostock (D) - Ventspils (LV)
• Rostock (D) - Hanko (FIN)
• Sassnitz (D) - Trelleborg(S) auch bekannt als Königslinie
• Puttgarden (D) - Rødby (DK) auch bekannt als Vogelfluglinie
• Nynäshamn (S) - Ventspils (LV)
• Helsingør (DK) - Helsingborg (S)
• Århus (DK) - Åbenrå (DK) - Klaipeda (LT)

Schiffe

• FS "Mecklenburg-Vorpommern" (Rostock - Trelleborg)
• FS "Skåne" (Rostock - Trelleborg)
• FS "Prins Joachim" (Rostock - Gedser)
• FS "Kronprins Frederik" (Rostock - Gedser)
• FS "Rostock" (Rostock - Gedser) seit Dezember 2008 vorübergehend stillgelegt
• FS "Prinsesse Benedikte" (Puttgarden - Rødby)
• FS "Prins Richard" (Puttgarden - Rødby)
• FS "Deutschland" (Puttgarden - Rødby)
• FS "Schleswig-Holstein" (Puttgarden - Rødby) [1]
• FS "Holger Danske" (Puttgarden - Rødby)(nur Gefahrgut)
• FS "Sassnitz" (Sassnitz - Trelleborg)
• FS "Hamlet" (Helsingør - Helsingborg)
• FS "Tycho Brahe" (Helsingør - Helsingborg)
• FS "Urd" (Rostock - Ventspils)
• FS "Ask" (Rostock - Ventspils)
• FS "Fellow" (Rostock - Ventspils)
• FS "Aurora" (Rostock - Hanko)
• FS "Merchant" (Rostock - Hanko)
• FS "Sea Corona" (Århus - Åabenrå - Klaipeda)

Weblinks

• Scandlines
• Schiffsübersicht von Scandlines (schwedisch)
• [2] Übersicht über die Fährschiffe

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b} Elektronischer Bundesanzeiger, 23. Oktober 2008, Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006
2. ↑ Amtsgericht Rostock, HRB 7831, Bekanntmachung vom 7. November 2008