- Deutschland (1997)
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Deutschland
Fährschiff DeutschlandSchiffsdaten Flagge: Deutschland Identifikation: IMO-Nummer 9151541
MMSI 211188000
Unterscheidungssignal DMLQReederei: Deutsche Fährgesellschaft Ostsee
ab 1998 Scandlines Deutschland GmbHIndienststellung: 9. Oktober 1997 Status: Im Dienst auf der Vogelfluglinie Bauwerft: Van der Giessen-De Noord, Krimpen aan den IJssel, Baunummer 970 Baukosten: 74,3 Mio. DM [1] Technische Daten Vermessung: 15.187 BRZ, 4.556 NRZ Länge (Lüa): 142,00 m Breite: 24,78 m Tiefgang: 6,00 m Schiffsantrieb: Dieselelektrischer Antrieb
3 MaK 8M32 und 2 MaK 6M32 Dieselmotoren mit Drehstromgeneratoren, 15.840 kW
4 Aquamaster/KaMeWa PropellergondelnReisegeschwindigkeit: 18,5 kn Nutzbare Gleislänge: 118,0 m (1 Gleis) Kapazität: 1 ICE TD oder 2 IC3
40 Lkw oder 156 Pkw auf 625 m Länge plus 118 Pkw auf dem Autodeck
1.200 FahrgästeSchwesterschiff Name: Schleswig-Holstein Identifikation: IMO-Nummer 9151539
MMSI 211190000
Unterscheidungssignal DMLMIndienststellung: 1. August 1997 Status: Im Dienst auf der Vogelfluglinie Bauwerft: Van der Giessen de Noord, Krimpen aan den IJssel, Baunummer 969 Die Deutschland ist eine kombinierte RoRo- und Eisenbahnfähre der Scandlines Deutschland GmbH, die seit 1997 auf der Vogelfluglinie eingesetzt wird.
Inhaltsverzeichnis
Bau und Ablieferung
Die völlig neu entwickelte Doppelendfähre wurde im April 1996 bei Van der Giessen-De Noord in Krimpen aan den IJssel in Auftrag gegeben. Die Werft konnte sich gegen eine breitgefächerte Konkurrenz durchsetzen und lieferte das Schiff am 7. Oktober 1997 ab. Mit der Taufe am 9. Oktober 1997 durch Bärbel Kleedehn (Ministerin in Mecklenburg-Vorpommern) wurde die Deutschland in Dienst gestellt. Sie setzt die Tradition ihrer Namensvorgänger von 1963 bis 1972 und 1972 bis 1997 auf der Route zwischen dem Fährbahnhof Puttgarden und Rødby Færge fort.
Einsatz
Im Gegensatz zu ihren Vorgängern hat die Deutschland nur noch ein Gleis zur Aufnahme eines ICE TD oder IC3. Der Transport von Güterwagen ist auf der Vogelfluglinie eingestellt worden. Das Schiff macht mit Haken in Höhe des Eisenbahndecks automatisch in den verbreiterten Fährbetten fest. Weil die Doppelendfähre die vorher üblichen Wendemanöver nicht mehr fahren muss, konnte die Fahrzeit um 25% gekürzt werden und beträgt nur noch 45 Minuten.
Schwesterschiff
Die Schleswig-Holstein ist das baugleiche Schwesterschiff. Sie hatte ihren fahrplanmäßigen Dienst bereits am 1. August 1997 aufgenommen, wurde aber erst zusammen mit der Deutschland am 9. Oktober 1997 getauft. Taufpatin war die damalige Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein Heide Simonis.
Zwischenfälle
Die Fähre hatte einen unglücklichen Start und rammte am 11. Oktober 1997 gleich zweimal die Ostmole. Die Reparatur sollte in der Lübecker Flender-Werft erfolgen, dort kippte das Schiff jedoch beim Eindocken um und erlitt zusätzliche Schäden. Aus eigener Kraft fuhr die Schleswig-Holstein nach Rostock und wurde anschließend bei der Neptun Werft repariert.
Bereits zwei Monate nach der ersten Havarie lief die Fähre in Rødbyhavn auf Grund und musste erneut in die Werft.
Am 24. August 2009 kollidierte die Schleswig-Holstein kurz nach dem Auslaufen etwa drei Seemeilen nordwestlich von Puttgarden mit der US-amerikanischen Segelyacht Mahdi. An Bord befanden sich zwei Personen und ein Hund, die gerettet werden konnten.[2]
Im Juni 2011 geriet das Kühlaggregat eines LKW an Bord des Schiffes in Brand. Das Feuer wurde von einem Besatzungsmitglied entdeckt und gelöscht.[3]
Sonstiges
Die ebenfalls 1997 in Dienst gestellten Neubauten der Scandlines Danmark A/S, die Prins Richard und Prinsesse Benedikte haben nahezu identische Hauptparameter, weisen jedoch Unterschiede im Design und in der Gestaltung des Fahrgastbereiches auf.
Am 9. Oktober 2010 brachte die Deutschland die Passagiere der in Brand geratenen Fähre Lisco Gloria nach Kiel, nachdem diese zunächst vom Polizeiboot Neustrelitz (Sassnitz-Klasse) aufgenommen worden waren.[4]
Weblinks
- Routes, ferries and ports 2011 (aufgerufen am 23. April 2011)
Literatur
- Carsten Watsack: Puttgarden-Rødby Die Geschichte der Vogelfluglinie, Verlag Deutsche Fährschiffpublikationen, Edition Ostseeland 2000, ISBN 3-8311-0357-7
- The German Merchant Fleet 2008/09, Seehafen Verlag 2008, ISBN 978-3-87743-420-8
Einzelnachweise
- ↑ HANSA Jahrgang 1998 Nr. 10 Seite 20
- ↑ Heiko Witt: „Schleswig-Holstein“ kollidiert im Belt mit Yacht aus den USA, Fehmarnsches Tageblatt, 24. August 2009
- ↑ Michael Best: Brand auf Fährschiff „Schleswig-Holstein“, Mitteldeutsche Zeitung, 23. Juni 2011
- ↑ Reportage von Nyfeler.de auf YouTube, enthält Interviews mit Offizieren der Deutschland
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