- Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz
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Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) ist mit rund 25 000 Mitgliedern die größte deutsche Aktionärsvereinigung. Sie ist außerdem Dachverband von rund 7000 Investmentclubs in Deutschland. Präsident ist seit 2008 Dr. Eckart John von Freyend, ehemals Vorstandsvorsitzender der Immobiliengesellschaft IVG. [1]. Der Verein hat seinen Sitz in Düsseldorf. Haupttätigkeit ist die Vertretung von Aktionären bei den Hauptversammlungen von mittlerweile 800 deutschen börsennotierten Aktiengesellschaften. In diesem Zusammenhang hat es sich die DSW zur Aufgabe gemacht, das Verhalten von Vorständen und Aufsichtsräten der Aktiengesellschaften zu beobachten, darüber ggf. öffentlich zu berichten, in begründeten Fällen Gegenanträge zu Hauptversammlungen zu stellen, auf der Versammlung bei strittigen Punkten Widerspruch zu Protokoll zu geben oder, falls nötig, Sonderprüfungen zu beantragen. Die Qualifikation zur Einschätzung der jeweiligen Unternehmenssituation entspringt dabei aus den in Studium und Beruf gesammelten Kenntnissen; die Vertreter der DSW sind ausschließlich Rechtsanwälte mit entsprechendem Schwerpunkt in Wirtschafts- oder Gesellschafts- bzw. Aktienrecht.
Alle DSW-Mitglieder haben die Möglichkeit, Einzelstimmrechte oder ihr Depotstimmrecht an die DSW abzutreten, die diese Stimmrechte in den Hauptversammlungen gebündelt wahrnimmt. In der Regel nehmen die Vertreter des DSW auch das Rede- und Antragsrecht auf der Hauptversammlung wahr. Außerdem werden deutsche Anleger bei Sammelklagen in den USA unterstützt, sowie Anlegerklagen, insbesondere Spruchverfahren in Deutschland geführt. Mittlerweile wurden 45 Spruchstellenverfahren abgeschlossen und Nachzahlungen von insg. mehr als 30 Mio. Euro erzielt.
Die DSW ist darüber hinaus Gründungsmitglied und Mitinitiator der Initiative Arbeitskreis deutscher Aufsichtsrat e.V. (AdAR).[2][3]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Verein wurde 1947 gegründet. Seit 1952 gab die DSW das Börsenmagazin Wertpapier heraus, das für Mitglieder bereits im Mitgliedsbeitrag enthalten war und zuletzt 14-täglich verschickt wurde. Im Jahre 2001 verkaufte die DSW das Magazin an den Bauer-Konzern. Seit 1. April 2009 erscheint die Mitgliederzeitschrift zusammen mit dem wöchentlichen Magazin FOCUS-MONEY; dieses Magazin kann unabhängig von der Mitgliedschaft im Abonnement bezogen oder auch einzeln im Zeitschriftenhandel erworben werden.
Ehemalige Präsidenten und heutige Ehrenpräsidenten sind Otto Graf Lambsdorff und der Großaktionär Roland Oetker[4].
Struktur
Am Vereinssitz befindet sich ein Büro mit einer hauptamtlichen Geschäftsführung und rund 15 Mitarbeitern. Der Verein unterhält acht Landesverbände, die Repräsentanten für elf Bundesländer haben. Diese Repräsentanten sind niedergelassene Rechtsanwälte in den Hauptstädten der jeweiligen Bundesländer. Das Rede- und Antragsrecht auf den Hauptversammlungen wird vorwiegend von den Repräsentanten wahrgenommen, in dessen Bundesland die Aktiengesellschaft ihren Firmensitz hat.
Vorstand des Vereins ist ein siebenköpfiges Präsidium. In seiner Tätigkeit wird die DSW von einem Kuratorium beraten, dem führende Persönlichkeiten aus der Wirtschaft und den Rechtswissenschaften angehören. Mitglied des Kuratoriums sind beispielsweise Hero Brahms, ehem. Aufsichtsratsvorsitzender der Arcandor AG, und Alexander Bassen, Professor für Betriebswirtschaft an der Universität Hamburg.
Von den Landesverbänden werden Veranstaltungen organisiert, auf denen sich börsennotierte Unternehmen den DSW-Mitgliedern vorstellen.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.dsw-info.de/uploads/media/Jahresbericht_2008.pdf DWS- Jahresbericht
- ↑ http://www.dsw-info.de/ADAR-Premiere.1795.0.html
- ↑ http://adar.info/ueber-adar/der-verein/fachmitglieder.html
- ↑ http://www.welt.de/print-wams/article613319/Der_andere_Oetker.html WELT online
Weblinks
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