Diaphragma-Verfahren

Diaphragma-Verfahren

Das Diaphragma-Verfahren ist ein vorrangig bei Elektrolysen und Redoxreaktionen (in galvanischen Elementen) genutztes Verfahren, das darauf beruht, dass die beiden Elektroden sowie ihre Ionenlösungen durch eine poröse Wand, das Diaphragma, getrennt werden. Das Diaphragma ist dabei nur für spezielle Ionen (z. B. Natrium- oder Sulfationen) durchlässig. Dies bringt wiederum den Ladungsausgleich zwischen den Elektroden, welcher für den Ablauf der Reaktion unerlässlich ist. Da bei der Elektrolyse im Kathodenraum negative Ladungsträger entstehen, im Anodenraum positive Ladungsträger, sorgt das Diaphragma für einen Ausgleich an Ladungsträgern. Kathoden- und Anodenraum vermischen sich somit nicht. Bedeutend ist dieser Effekt, um unerwünschte Verbindungen von Nebenprodukten zu verhindern, denn dies würde die chemische Reaktion zum Erliegen bringen. Durch ein Diaphragma sinkt jedoch die Elektrolysespannung.

Gegenwärtig wird bei vielen Elektrolysen Nafion als Diaphragma-Ionenaustauschharz eingesetzt. Da es negative Ladungsträger enthält, ist es für Anionen unpassierbar, Kationen können jedoch hindurch gelangen. In früherer Zeit verwendete man auch Baumwolle, Textilien, Pergament, Ton, Glasfritten, Kieselgur, Glaspulver u. ä. als Diaphragmen für Elektrolysen.

Quellen

  • Ernst Bartholomé: Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 3. Auflage, Band 6, S. 473

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Diaphragma — (auch Diafragma, v. griechisch διάφραγμα, diaphragma für „Zwischenwand, Blende“) steht für: Zwerchfell, anatomischer Fachbegriff Beckenboden, anatomischer Fachbegriff Diaphragma (Empfängnisverhütung), auch Scheidenpessar, mechanisches… …   Deutsch Wikipedia

  • Diaphragma — Scheidenpessar; Pessar; Zwerchfell * * * Di|a|phrạg|ma 〈n.; s, phrạg|men〉 1. 〈Anat.〉 1.1 = Zwerchfell 1.2 Scheidewand zwischen Körperhöhlen 2. mechan. Empfängnisverhütungsmittel 3. 〈Tech.〉 poröse Scheidewand als Filter für Flüssigkeiten od.… …   Universal-Lexikon

  • Diafragma — Diaphragma (auch Diafragma, v. griechisch διάφραγμα, diaphragma für Zwischenwand, Blende) steht für: Zwerchfell, anatomischer Fachbegriff Beckenboden, anatomischer Fachbegriff Diaphragma (Empfängnisverhütung), auch Scheidenpessar, mechanisches… …   Deutsch Wikipedia

  • Chlor-Alkali-Elektrolyse — Mit der Chloralkali Elektrolyse werden die wichtigen Grundchemikalien Chlor, Wasserstoff und Natronlauge aus Natriumchlorid erzeugt. Dafür wird Steinsalz, das neben wenigen anderen Salzen vor allem aus Natriumchlorid (Kochsalz) besteht, in Wasser …   Deutsch Wikipedia

  • Chloralkalielektrolyse — Mit der Chloralkali Elektrolyse werden die wichtigen Grundchemikalien Chlor, Wasserstoff und Natronlauge aus Natriumchlorid erzeugt. Dafür wird Steinsalz, das neben wenigen anderen Salzen vor allem aus Natriumchlorid (Kochsalz) besteht, in Wasser …   Deutsch Wikipedia

  • Chloralkali-Elektrolyse — Mit der Chloralkali Elektrolyse werden die wichtigen Grundchemikalien Chlor, Wasserstoff und Natronlauge aus Natriumchlorid erzeugt. Dafür wird Steinsalz, das neben wenigen anderen Salzen vor allem aus Natriumchlorid (Kochsalz) besteht, mit… …   Deutsch Wikipedia

  • Diaphragmaverfahren — Das Diaphragma Verfahren ist ein vorrangig bei Elektrolysen, Redoxreaktionen (in Galvanischen Elementen) genutztes Verfahren, das darauf beruht, dass die beiden Elektroden sowie ihre Ionenlösungen durch eine poröse Wand (= Diaphragma = Membran)… …   Deutsch Wikipedia

  • E524 — Kristallstruktur Na+      …   Deutsch Wikipedia

  • E 524 — Kristallstruktur Na+      …   Deutsch Wikipedia

  • Kaustisches Soda — Kristallstruktur Na+      …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”