- Die Brosamen auf dem Tisch
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Die Brosamen auf dem Tisch ist ein Tiermärchen (ATU 106). Es steht in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm ab der 5. Auflage von 1843 an Stelle 190 (KHM 190) auf schweizerdeutsch und stammt aus Moriz Haupts Zeitschrift für deutsches Altertum, wo Wilhelm Wackernagel es 1843 veröffentlichte (Sagen und Märchen aus dem Aargau, Nr. 4, S. 36-37).
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Der Hahn drängt die Hühner, mit ihm Krümel vom Esstisch zu picken, weil die Frau weg ist. Als sie endlich mitmachen, kommt sie und prügelt sie. Die Hühner sagen: "Ga, ga, ga, ga, ga, ga, ga - wir haben’s doch gesagt!" Der Gockel lacht: "Ha, ha, ha, ha, ha - hab ich’s doch gewußt!"
Interpretation
Das Märchen zielt offenbar auf die Charakterisierung von dreistem Hahn, ängstlichen Hühnern und auf die Imitation ihrer Laute. Die Verkleinerungsformen sprechen für Kinder als Adressaten. Wilhelm Grimm übernahm den aargauer Dialekttext fast wörtlich.
Literatur
- Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 272, 512-513. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
- Rölleke, Heinz (Hrsg.): Grimms Märchen und ihre Quellen. Die literarischen Vorlagen der Grimmschen Märchen synoptisch vorgestellt und kommentiert. 2., verb. Auflage, Trier 2004. S. 476-477, 581. (Wissenschaftlicher Verlag Trier; Schriftenreihe Literaturwissenschaft Bd. 35; ISBN 3-88476-717-8)
- Uther, Hans-Jörg: Handbuch zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Berlin 2008. S. 388-389. (de Gruyter; ISBN 978-3-11-019441-8)
Weblinks
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