Die Killer

Die Killer ist eine Kurzgeschichte von Ernest Hemingway, die zuerst 1927 unter dem englischen Titel The Killers im Scribner's Magazine erschien.

Handlung

Nick Adams wird als Stammgast in einem Kleinstadtlokal Zeuge eines Überfalls. Zwei Berufsverbrecher bedrohen Nick, den Wirt und den Koch mit einer Schrotflinte und lauern einem anderen Stammgast des Lokals auf. Das anvisierte Opfer, der frühere Boxer Ole Anderson, erscheint jedoch nicht, und die Gangster ziehen sich zurück. Nick sucht Ole Anderson auf, um ihn zu warnen, obwohl er sich dadurch selbst gefährden könnte. Anderson weiß um die Gefahr, erscheint aber zu niedergeschlagen, um etwas zu unternehmen; er lehnt es auch ab zu fliehen. Als Grund für den geplanten Mord an Anderson wird lediglich eine Vermutung genannt: „Er war wohl in Chicago in irgendwas verwickelt.“

Hintergrund

Der junge Nick Adams ist der Held mehrerer Kurzgeschichten von Hemingway. Wie etwa in „Indianerlager“ und „Der Kämpfer“ wird Nick mit einer rauen Wirklichkeit konfrontiert. In „Die Killer“ bleibt er jedoch nicht der passive Beobachter, sondern versucht verantwortungsvoll zu handeln.

Verfilmung

„Die Killer“ war Anlass für zwei Filme, an deren Anfang die Konfrontation der Killer mit dem Opfer steht. Die Filmhandlung entwickelt dann in Rückblenden, wie das Opfer in kriminelle Machenschaften verstrickt wurde.

• Rächer der Unterwelt (The Killers) (1946), mit Burt Lancaster und Ava Gardner.
• Der Tod eines Killers (The Killers) (1964), mit John Cassavetes, Lee Marvin, Ronald Reagan, und Angie Dickinson

Weiteres

• Ubiitsy (1958), Kurzfilm von Andrei Tarkowski
• The Killers (1998), Kurzfilm von Todd Huskisson

Deutschsprachige Ausgaben

• Ernest Hemingway: Um eine Viertelmillion. Die Killer. Zwei Stories. Einbandzeichnung von Werner Bürger. Autorisierte Übersetzung aus dem Amerikanischen von Annemarie Horschitz-Horst. 171 Seiten. Hyperion Verlag Freiburg (ohne Erscheinungsjahr, um 1960)
• Die Killer. S. 51-61 in: Ernest Hemingway: 49 stories. Band 2. Männer ohne Frauen. Der Sieger geht leer aus. 308 Seiten. Aufbau-Verlag Berlin 1977 (1. Aufl.) Lizenzgeber: Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1966. Autorisierte Übersetzung aus dem Amerikanischen von Annemarie Horschitz-Horst. Mit einem Nachwort von Karl-Heinz Schönfelder. (Original: Ernest Hemingway: The Fifth Column and the First Forty-Nine Stories)